Demo zum Welttanztag in Halle: Abtanzen im 1,5m-Abstand

Seit 14 Monaten sind die Clubs wegen der Corona-Pandemie dicht. Tanzen ist nur noch unter der heimischen Dusche möglich. Doch am Donnerstag wurde der Salzgrafenplatz in Halle (Saale) zur Tanzbühne. Zum Welttanztag gab’s hier eine kleine Tanzdemo als Ecstatic Dance, mit dabei war unter anderem Stadträtin Dörte Jacobi (Die PARTEI). Wegen der Pandemielage mussten aber einige Auflagen beachtet werden. Die Teilnehmer mussten alle einen Mund-Nasen-Schutz tragen und 1,5 Meter Abstand voneinander halten.

Die politische Administrative sei in der Pflicht, Möglichkeiten für freien Tanz zu schaffen. “Unbürokratisch und bürgernah. Ohne die derzeitigen langwierigen, kafkaesken Auseinandersetzungen mit Behörden und Ämtern”, heißt es von den Organisatoren. Ecstatic Dance sei eine “effektive Methode sozial-emotionaler Gesundheitsvorsorge.” Gemeinsames Tanzen und Singen seien “legitime und effektive Kommunikationsformen und damit auch meinungsbildend.”

Die Botschaft sei: “Anstatt endlos darüber zu diskutieren, was uns spaltet, lasst uns tun, was uns stärkt und zusammenbringt.” Zudem bestehe der Mensch nicht nur aus Gedanken und Worten. Starke Gefühle im Tanz rauslassen baue physischen Druck ab.

Eine gesunde, pluralistische Gesellschaft brauche wirkungsvolle Kulturtechniken, “die uns auch in schweren Zeiten helfen, zusammenzuhalten. Auch ohne viel Gelaber und ein reflexhaftes sich gegenseitig überzeugen wollen. Tanz mal drüber nach! Musik und Tanz drücken trefflich aus, was Worte nicht können, fördern körperliches und emotionales Wohlbefinden, betonen das Miteinander, und bringen Fülle, Schönheit und Poesie in unser Leben.”