Eichenprozessionsspinner: mehrere hundert Eichen in Halle (Saale) waren im vergangenen Jahr betroffen

Am vergangenen Samstag wurde auf der beliebten Ziegelwiese ein neues Nest des Eichenprozessionsspinners entdeckt. Der Fund alarmiert nicht nur Spaziergänger und Erholungssuchende – er verweist auch auf ein anhaltendes Problem, das die Stadt Halle (Saale) bereits im vergangenen Jahr stark beschäftigt hat. Immerhin wurde das Nest am Montag entfernt.
Im Jahr 2024 waren im gesamten Stadtgebiet mehrere hundert Eichen betroffen, heißt es aus der Stadtverwaltung. Pro Baum wurden zwischen 1 und 15 Nester gezählt. Die Raupen des Eichenprozessionsspinners sind für Menschen gefährlich: Ihre feinen Brennhaare können schwere allergische Reaktionen, Hautreizungen und Atemprobleme verursachen.
18.300 Euro für Fremdfirmen zur Beseitigung ausgegeben
Die Stadt Halle reagierte im vergangenen Jahr mit gezielten Bekämpfungsmaßnahmen, insbesondere an stark frequentierten Orten wie Schulwegen, Spielplätzen und Parkanlagen. Die Kosten für die durch Fremdfirmen durchgeführten Maßnahmen beliefen sich auf rund 18.300 Euro. Einen Großteil davon – etwa 14.800 Euro – übernahm das Land Sachsen-Anhalt im Rahmen einer Zuwendung. Zusätzlich waren städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Grünflächenpflege und des Forsts im Einsatz, deren Aufwand jedoch nicht genau beziffert wurde.
Private Grundstückseigentümer mussten die Beseitigung auf eigene Kosten veranlassen. Wie hoch die Ausgaben in diesem Bereich waren, ist der Stadtverwaltung nicht bekannt.
Angesichts des neuen Fundes auf der Ziegelwiese appellieren Stadt und Forst an die Bürgerinnen und Bürger, bei verdächtigen Nestern Abstand zu halten und die Funde zu melden. Weitere Kontrollen und mögliche Maßnahmen sind in Vorbereitung.
Eichenprozessionsspinner sind possierliche Tierchen, die unter Naturschutz gestellt werden sollten.
Troll, schwirr ab.
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