Fast jeder vierte Kita-Platz in Halle (Saale) künftig zuviel – Massenschließungen und Kündigungen drohen – Eigenbetrieb Kita will sich mit Kinderwohngruppen neu aufstellen

Die Stadt Halle (Saale) steht vor einem demografischen Problem. Diese nüchterne Feststellung bringt in wenigen Worten zum Ausdruck, was sich in den kommenden Jahren dramatisch auf das städtische Bildungssystem auswirken wird: Weniger Kinder bedeuten weniger Bedarf an Betreuungsplätzen – und damit weitreichende Konsequenzen für Einrichtungen und Personal.
Bis zum Jahr 2030 werden laut Prognosen rund 2.500 der rund 11.000 Plätze zu viel sein. Grund dafür ist der Geburtenknick. Schon jetzt zeichnet sich ein deutlicher Rückgang ab, der das gesamte Kita-System ins Wanken bringen könnte. Denn derzeit gibt es in der Saalestadt noch 117 Einrichtungen, die Hälfte der Plätze liegt beim städtischen Eigenbetrieb Kita.
Um drastische Maßnahmen wie Massenentlassungen zu vermeiden, will der Eigenbetrieb gegensteuern. Man wolle „so viele Fachkräfte wie möglich in der Region halten“, betonte EB Kita-Chef Hans-Jürgen Scherer kürzlich in einer Sitzung des Eigenbetriebsausschusses. Deshalb setze man auf eine Umstrukturierung.
Kitas sollen zu Wohngruppen werden
Bildungsdezernentin Katharina Brederlow erläuterte im Eigenbetriebsausschuss, dass man sich mit dem Fachbereich Bildung im Kontakt befinde. Ziel sei es, Personal, das in Kitas künftig überzählig wäre, für den Bereich Kinder- und Jugendhilfe zu gewinnen. Denn: „Für den Bereich Kinder- und Jugendhilfe wird immer Personal benötigt.“
Konkret wird nun geprüft, welche Kita man möglicherweise umwandeln könnte für Notaufnahmestellen und Kinderwohngruppen. Es gehe dabei um Kinder, die aus verschiedenen Gründen nicht mehr zu Hause leben können. Die Stadt denkt hierbei an eine Altersgruppe von „0 bis 14 Jahren“.
Arbeitszeiten, die alles verändern
Brederlow räumt jedoch ein, dass dies für das Personal eine erhebliche Veränderung bedeuten würde: Kitas haben ja nur tagsüber geöffnet, während die Kinder in Kinderwohngruppen rund um die Uhr Aufsichtspersonen da haben, also auch am Wochenende.
„Wir können aber nur Angebote machen“, stellt sie klar. Es solle niemand gezwungen werden, in Wohngruppen zu arbeiten. Doch zugleich macht Brederlow deutlich: „Wenn zu wenige das Angebot annehmen, wird es betriebsbedingte Kündigungen geben.“ Und dann, so fügt sie unmissverständlich hinzu, werde es „grausam“.
Bis August soll geprüft werden, wie viele Einrichtungen sich für eine Umwandlung eignen. Die Stadt hofft, mit der Umstrukturierung nicht nur Kündigungen zu vermeiden, sondern auch dem steigenden Bedarf in der Jugendhilfe gerecht zu werden. Doch es ist ein Balanceakt, bei dem am Ende das Wohl der Kinder und die Zukunft der Erzieherinnen und Erzieher gleichermaßen auf dem Spiel stehen.
„Massenschließungen und Kündigungen drohen“
In Süddeutschland fehlt es massiv an Kita-Beschäftigten. Von daher gibt es einfach keine „Drohungen“.
Un daran sieht man wieder, dass du hier nur provozierst und schwindelst. Angenommen, du hättest tatsächlich eine Partnerin, 3 Kinder, eine Wohnung (zur Miete :-))im Paulusviertel, Mitgliedschaften in diversen Golf- und Tennisclubs, wärest Mitglied der Paulusgemeinde, hättest studiert, hättest Kontakte zu FDP-Politikern und würdest tatsächlich mehr verdienen als eine Kiste Bionade im Monat, würdest du dann einfach so all das aufgeben und nach Süddeutschland ziehen, nur weil man da einen studierten mit Anlerntätigkeit suchen würde? Vergiss nicht: du gibst an, Zeit deines Lebens im Paulusviertel gewohnt zu haben. Oder ist das alles nur gelogen und du willst jetzt die nächste Gruppe (Erzieher) diffamieren? Okay, es wird von einem Feigling wie dir wieder keine Antwort kommen Vielleicht kann man ja Timmy mal bei einer Stadtratssitzung befragen, was er von dir und deinem parteischädigendem Verhalten hält. was da wohl alles zur Sprache kommt?
OK
Dann geh mit gutem Beispiel voran.
Die Westpfalz oder das Saarland kann ich Dir wärmstens empfehlen…
Was hat denn unsere PaulusHallenser eigentlich für ein Problem?
Irgendwie wirkt dein Kommentar da so, als ob du absolut keine Empathie hast.
Könnte es sein, das du so einsam bist?
Und nur das Trollen in der Kommentarfunktion von dubisthalle.de ein wenig Aufmerksamkeit gibt?
PaulusHallenser, du bist wohl Jobvermittler für Kinderzieher???
Dann wende dich doch mal an deine Kollegen, oder noch besser, an deine Parteifreunde in Süddeutschland und schildere denen, dass hier Kindererzieher entlassen werden. Wenn in Süddeutschland welche fehlen, sind die doch bestimmt froh, qualifizierte Mitarbeiter zu erhalten.
Wahnsinn! Wenn man überlegt, wie wenige Menschen nur noch Verantwortung für diese Gesellschaft übernehmen und nur ein oder gar kein Kind in die Welt setzen. Damit sind Paare, die keine Kinder bekommen können, nicht gemeint! Hauptsache mehrmals im Jahr in den Urlaub und das Sparkonto randvoll. Auch das zeigt die Verrohung dieser Gesellschaft. Dann aber rumheulen, wenn es immer mehr syrische Kinder werden. Das ist es, was Deutschland an den Rand der Existenz bringt. Nichts anderes. Egoismus und Arroganz. Deutschland eben.
Sie verdrehen die Tatsachen, Ursache und Wirkung sind genau umgekehrt. Die Bedingungen als Deutscher eine Familie zu gründen und Kinder zu haben, wurden in den letzten Dekaden immer unerträglicher gemacht. Es ist von staatlicher Seite genau so gewollt. Sehen Sie nach Polen, Ungarn oder die Russische Föderation, dort wird eine ordentliche Familienpolitik gemacht und die klassische Familie gefördert, der Rest NICHT.
Und deshalb sind d in all den genannten Ländern die Gebirtenraten rückläufig?
In allen genannten Ländern sind die Geburtenraten rückläufig.
Aber ja, wer will schon Kinder in diese Welt setzen? Da stimme ich zu, das muss man schon richtig wollen. Und das nicht aus finanziellen Gründen, wobei ein Großteil das auch im Hinterkopf hat. Aber nicht weil sie sich dann keinen Urlaub mehr leisten können, sondern weil sie ihrem Nachwuchs ein Bisschen was bieten wollen.
Zu dem Thema gibt es einen mittelmäßigen Film von 2006, „Idiocracy“, der trifft es ganz gut.
… es gibt eh zu viele Menschen auf der Welt. Und manche wollen auch keine Kinder in diese von Überbevölkerung, menschengemachten Klimawandel und Kriegen geprägte Welt setzen.
So ist es.
Richtig Hallenser! Zudem sind Kita-Gebühren in Halle um 50 bis 100% zu niedrig. Die Kitastophe in Halle ist, dass seit Jahren nicht an die Teuerung angepaßt wurde. Und das falschherum subventiert wird: Das erste Kind umsomst- das zweite kostenneutral beim Kitaplatz und ab dem dritten müßte es massiv teurer werden. Zudem sollten die Kita nach Leistung kompensiert werden, z.B. orientiert am Sprachverständnis der Kinder bei Einschulung: die besten bekommen einen Bonus, die schlechtesten Abzüge. Und gehen sie pleite, ist das gut so.
Warum zeugst du nicht einfach 1.000 Kinder pro Jahr? Tu doch auch mal was für dein Vaterland! Auch von dir ist mehr Einsatz gefragt, Genosse!
Sorry, aber wer will denn in dieser unsicheren Zeit Kinder ? Alles wird immer teurer, selbst gut verdienende können sich keine Immobilie mehr leisten, Mieten steigen ins Unermessliche….Vom Klimawandel will ich gar nicht anfangen.
Wäre nich der Moment, in dem ich ne Familie gründen würde.
Ich stimme dir zu, Daniel.
Hätte man den frisch ausgebildeten Fachkräften oder eben jenen mit befristeten Verträgen nicht ein Angebot machen können bzgl.Kinder-und Jugendhilfe statt sie vor die Tür zu setzen? War davon nicht sogar die Rede in diversen Artikeln? Ist Scherer vielleicht einfach nur ein Dummschwätzer?
In den Kitas haben die Kinder doch noch etwas gelernt und waren in Gesellschaft. Wenn so viele Plätze gestrichen werden, dann können nicht alle Kinder eine Kita besuchen und d.h. sie verblöden zu Hause und sind allein. Ist das nicht schlimm.
Äh, Moment. Die Kitas sollen geschlossen werden weil es nicht mehr so viele Kinder geben wird.
Also gehen weniger Kinder in weniger Kitas. Nicht mehr oder gleichviel Kinder in weniger Kitas.
Komm mit, mach mit, Hurra wir sterben aus. Die Erde wird sich sich bedanken diese invasive Art endlich los zu werden.
Es wird doch wohl auch genügend alte Erzieherinnen geben, die in den nächsten Jahren in den Ruhestand gehen und/oder früher in Rente gehen würden, so dass es nicht „grausam“ werden muss?
Katharina Brederlow droht den Erzieherinnen & Erziehern unserer Kinder, unseren Frauen und Männern die täglich diese äußerst verantwortungsvolle Aufgabe übernehmen Kinder anderer Familien mit zu erziehen & für deren restliches leben mit zu prägen, mit „grausamen“ betriebsbedingten Entlassungen.
Merkt euch die Namen der Führungspersönlichkeiten der Eigenbetriebe.
Lebst DU noch im Sozialismus? Da sollteste nach Nordkorea übersiedeln! Wennste genügend Geld mitbringst, freut sich Kim bestimmt!
Ansonsten, wenn irgendwo zuviel Personal ist, wird es Entlassungen geben.
Da sind Beschäftigte im ÖD noch etwas sicherer als in der freien Wirtschaft, aber auch zB in der Auto-Zulieferindustrie geht’s schon los.
Was Was ist eigentlich aus dem ehemaligen Chef des Eigenbetriebes geworden? Der hatte doch wohl einige unnette Dinge getan. Wo ist der denn gelandet?
Es gibt halt einen Betreuungsschlüssel an die sich die Stadt zu halten hat. Jeder Erzieher mehr muss die Stadt selber zahlen, was als freiwillige Leistung gilt und vom Landesverwaltungsamt nicht genehmigt wir.
Seit froh das es bei uns noch nicht so weit ist wie in Leipzig. Da wird von der Haushalt genehmigenden Behörde von der Stadt verlangt, dass sie in den Bereich 1,5 Millionen einzusparen hat (ohne wenn und aber).
„Wir können aber nur Angebote machen“, stellt sie klar. Es solle niemand gezwungen werden, in Wohngruppen zu arbeiten. Doch zugleich macht Brederlow deutlich: „Wenn zu wenige das Angebot annehmen, wird es betriebsbedingte Kündigungen geben.“
lesen und verstehen ! Erzieher für Kinder die in Obhut genommen werden? Umschulen – Weiterbildungen die sie selber zahlen müssen? Wohngruppen für Kinder – gute Idee. Geht nur gut mit ausgebildeten Personal. Bildung elementar wird nicht reichen.