„Gleichstellung leben – Demokratie stärken“: Sachsen-Anhalt verleiht Gleichstellungspreis – Hauptpreis geht nach Halle
Unter dem Motto „Gleichstellung leben – Demokratie stärken“ hat das Land Sachsen-Anhalt zum dritten Mal den Landesgleichstellungspreis verliehen. Damit sollen Personen, Kommunen, Vereine, Projekte, Initiativen und Unternehmen ausgezeichnet werden, die sich in besonderer Weise für die Gleichstellung von Frauen und Männern in einer offenen, modernen und gleichberechtigten Gesellschaft einsetzen. Der Preis soll dieses Engagement würdigen und zu einer stärkeren Sichtbarkeit beitragen. Im Rahmen einer Festveranstaltung im Anhaltischen Theater Dessau überreichten Gleichstellungsministerin Petra Grimm-Benne, Staatssekretärin Susi Möbbeck und Landesgleichstellungsbeauftragte Sarah Schulze die Preise. Prämiert wurden Projekte und Engagierte in vier Kategorien. Mehr als 34 Projekte und Einzelpersonen wurden für einen der Preise vorgeschlagen.
Gleichstellungsministerin Petra Grimm-Benne sagte: „Gleichstellung braucht Menschen, die Haltung zeigen, Missstände benennen und anderen Mut machen, es ihnen gleich zu tun. In ganz Sachsen-Anhalt engagieren sich unzählige engagierte Frauen für gleiche Chancen, oft ohne im Scheinwerferlicht zu stehen. Mit dem Landesgleichstellungspreis möchte die Landesregierung das Engagement würdigen und zugleich mehr Menschen ermutigen, sich für Gleichberechtigung einzusetzen.“
Sarah Schulze, Landesbeauftragte für Frauen- und Gleichstellungspolitik, betonte: „Der Einsatz für Gleichstellung ist unverzichtbar für unsere Demokratie. Die Preistragenden setzen sich in besonderem Maße für ein gleichberechtigtes Sachsen-Anhalt ein und lassen sich auch angesichts des zunehmenden Gegenwinds nicht davon abbringen, Verantwortung für eine gerechte Gesellschaft zu übernehmen. Ihr Engagement inspiriert und beweist, wie vielfältig Gleichstellung in unserem Land mit Leben gefüllt wird.“
Die Preistragenden
Stärkung der Demokratie durch geschlechtersensible Bildung
„Sei (k)ein Mann“ – Männlichkeit als Konstrukt hinterfragen – mit dieser Ausstellung schaffte Alexandra Franke aus Halle nicht nur ihren Bachelorabschluss, sondern gewinnt nun auch den mit 1.000 Euro dotierten Landesgleichstellungspreis 2025. Die „Ausstellung über Geschlechterbilder, Zwischentöne und das Zuhören“ war im Februar dieses Jahres erstmals im Pluspunkt Dessau zu sehen. Alexandra Frankes multimediale Rauminstallation thematisiert dabei gesellschaftliche Männlichkeitsbilder und ihre Auswirkungen auf Individuen und Strukturen. Für die Jury geht die Ausstellung deutlich über eine gewöhnliche Studienleistung hinaus. Sie zeichne sich durch hohen persönlichen und finanziellen Einsatz aus. Darüber hinaus sei die Ausstellung nachhaltig und an anderen Orten weiter präsentierbar.
Teilhabe und Sichtbarkeit von Frauen fördern
In der zweiten Kategorie geht der mit 1.000 Euro dotierte Gleichstellungspreis an das Queerfeministische Netzwerk Harz. Hendrikje Wiards und Jennifer Fulton gründeten das Netzwerk vor knapp zwei Jahren mit weiteren Engagierten, um für Themen wie Feminismus, Frauenrechte und Gleichberechtigung zu sensibilisieren. Neben dem Austausch unter Gleichgesinnten macht das Netzwerk mit kreativen Plakat- und weiteren Aktionen sowie Social Media-Beiträgen auf Missstände aufmerksam. Durch das Engagement konnten auch neue Projekte vorangebracht werden, zum Beispiel das Frauenschreibkollektiv Harz. Die Jury beeindruckte besonders, dass das Netzwerk vollständig aus eigener Initiative entstanden ist und sich kontinuierlich weiterentwickelt.
Demokratie stärken – geschlechtsspezifische Gewalt bekämpfen
Um auf die Problematik geschlechtsspezifischer Gewalt aufmerksam zu machen, hat die kroatische Künstlerin Sanja Iveković in Kooperation mit einem Frauenhaus in Sachsen-Anhalt die Plakatserie „®enska kuća (Sunčane naočale) [Frauenhaus (Sonnenbrillen)]“ entwickelt. Die Kombination aus schwarz-weißen Werbebildern bekannter Modemarken mit sehr persönlichen Berichten von Frauen, die häusliche Gewalt erfahren haben, brachte im Herbst 2024 einen Kontrast in den Magdeburger Stadtraum und damit in den öffentlichen Diskurs. Die Aktion überzeugte die Jury durch ihren innovativen Ansatz und ihre Anschlussfähigkeit an neue Zielgruppen. Die Zugänglichkeit der Inhalte ist besonders gelungen, wodurch eine breite und inklusive Sensibilisierung zum Thema Gewalt an Frauen ermöglicht wird. Dafür gibt es den Landesgleichstellungspreis 2025 und 1.000 Euro.
Herausragendes Einzelengagement für Demokratie und Gleichberechtigung
Den mit 500 Euro dotierten Gleichstellungspreis für herausragendes Einzelengagement erhält in diesem Jahr Ute Fischer aus Leuna. Egal ob in der Landes- und Kommunalpolitik, als Vorsitzende des Landesfrauenrates oder in anderen ehrenamtlichen Tätigkeiten – Ute Fischer setzt sich stets für Frauen- und Mädchenrechte und gegen Diskriminierung ein. Sie baute den Landesfrauenrat zu einem hoch anerkannten Fachverband aus und legte ihren ganz persönlichen Fokus auf die Themen Gewaltschutz und Gleichstellung in der Arbeitswelt. Die Jury hob hervor: Als Mutmacherin für Frauenrechte hat sie aktiv und maßgeblich die Frauenpolitik in Sachsen-Anhalt mitgestaltet. Auch über ihren Renteneintritt hinaus lässt sie in ihrem Engagement noch lange nicht nach.










Was es nicht alles gibt……
Hoch wissenschaftliche Arbeiten!
Gleichberechtigung ist zu begrüßen. Gleichstellung aber heißt Quotenpolitik und bedeutet die Ausschaltung des Leistungsprinzips. Nicht mehr der Geeignetste bekommt den Job, sondern der mit der bevorzugt zu behandelnden Identität. Wenn man liest, für welch eigenartige Qualifiikationsarbeiten Preise vergeben wurden, kann man sich nur noch die Haare raufen. Aber wenigstens auf diesem Gebiet ist Deutschland Weltspitze. Amis, Chinesen und Suedkoreaner werden uns beneiden
>>Amis, Chinesen und Suedkoreaner werden uns beneiden
Darum gehts dir wohl? Beneidet werden? Auch noch von denen? 😂
Da gebe ich dir vollkommen Recht. Siehe letzte Verteidigungsministerinnen ( 3 x haha) , Außenpolitik……
Oder Leute, die den Antwort-Button nicht gefunden haben und deren Ergüsse nun ohne Kontext einsam, verlassen und allein im Raum stehen. Ja, es sind nicht immer die Besten, die hier schreiben…