HAVAG muss sparen: Weniger Fahrten, dünnere Takte und Debatte über Sicherheit im Nahverkehr – Politik fordert ehrliche Diskussion über Finanzierung des Nahverkehrs

12 Antworten

  1. Corinna sagt:

    Da hat man so auf den Putz gehauen. „Projekt Stadtbahn“ und nun Pustekuchen. Entwicklung rückwärts.
    Naja….

  2. Daniel M. sagt:

    Wahnsinn, was die FDp so fordert. Nur gut, dass der Wähler das honoriert.

  3. Käsebier sagt:

    Erst mit neuen Bahnen prahlen, dann die Aussage: wir brauchen Geld. 👍

  4. Fratzenspiegel sagt:

    „Mit fast 40 Millionen Euro Transferaufwendungen allein im Jahr 2024 ist der öffentliche Nahverkehr ein durch und durch durchsubventioniertes Unterfangen“.

    Das war er schon immer – ist aber der mittelmäßig begabten FDP nicht aufgefallen.

    Da finanziert man tatsächlich Busse und Bahnen, nur damit Menschen ohne SUV trotzdem irgendwo hinkommen. Unglaublich! Man könnte das Geld ja auch sinnvoller einsetzen – zum Beispiel für noch ein paar Steuererleichterungen für Dienstwagenfahrer oder den nächsten Autobahnausbau durchs Naturschutzgebiet. Aber nein, stattdessen setzt sich die FDP für die Subventionierung dieser dreisten Pendler ein, Schüler und Rentner, die meinen, sie hätten ein Recht auf Mobilität, auch ohne 50 Liter Super im Monat zu verfeuern. Ganz ehrlich: Wenn der Markt gewollt hätte, dass alle mit dem Bus fahren, hätte er’s schon längst geregelt – natürlich mit Premiumtickets, dreistelligen Preisen und WLAN, das nicht funktioniert. Also wirklich, dieser Nahverkehr – durch und durch durchsubventioniert! Fast schon so skandalös wie Krankenhäuser, Schulen oder sauberes Trinkwasser. Man sollte dringend darüber nachdenken, das alles zu privatisieren – dann wäre wenigstens endlich wieder klar, wer sich bewegen darf und wer nicht.

    • Wien 3000 sagt:

      Was die FDP dabei natürlich völlig ignoriert, ist, dass auch der Autoverkehr keine Gewinne einbringt. Das Auto ist ebenfalls ein Zuschussgeschäft, gerade für Städte. Von den direkten Einnahmen der Fahrer aus Kraftfahrzeugsteuer und Energiesteuer sehen die Kommunen nämlich nichts, denn das sind Bundessteuern und die landen damit beim Bund. Wer möchte, dass Mobilität von den Nutzung kostendeckend finanziert wird, muss auch für die Einführung einer kostendeckenden Maut sein.

  5. Kein Wunder sagt:

    Dass die HAVAG endlich mal anfangen muß, sich den wirtschaftlichen Realitäten zu stellen, ist seit mindestens 10 Jahren akut. Stattdessen geben die Geld aus wie die großen und halten sich für ein tolles Unternehmen. Ausgabendisziplin und Kostenbewustsein Fehlanzeige. Warum die Stadt und die Stadtpolitik diese Schlamperei duldet, ist völlig rätselhaft.

  6. Freifunk sagt:

    Unabhängig von der völligen Fehlentwicklung des ÖPNV in Deutschland, ist die HAVAG ein extremes Negativbeispiel. Ein völlig ineffizienter Moloch mit einem total am realen Bedarf vorbei geplanten Angebot. Bestes Beispiel ist das völlig unsinnige Stadtbahn Programm, welches nur den Sinn hat, Subventionen auf Kosten der Steuerzahler den einschlägigen Baukonzernen in die Tasche zu wirtschaften. 4 Linien im 30 Minuten-Takt von 5 Uhr morgens bis 23 Uhr Abend reicht für Halle völlig aus. In 10 Jahren kräht keiner mehr nach Straßenbahen, weil jeder KI gesteuerte E-Shuttle nutz, welche auf Abruf bereit stehen.

    • 10010110 sagt:

      Du erzählst massiven Schwachsinn. Dass solche bewussten Falschinformationen hier überhaupt freigegeben werden, ist ein Skandal für sich.

  7. Jan sagt:

    HAVAG kürzt also. Mal wieder. Und als Begründung kommt das übliche: „Wir müssen sparen.“ Ja klar – sparen, aber bitte bei den Falschen. Während die Politik sich weiter selbst beweihräuchert mit ihrer angeblichen „Mobilitätswende“, zerfällt der ÖPNV für all jene, die ihn wirklich brauchen, in Zeitlupe. Fahrten gestrichen, Takte ausgedünnt, Sicherheit diskutiert – aber nichts wird besser, gar nichts.

    Ab Januar kostet das Deutschlandticket 63 €. Ein zynischer Witz, wenn man bedenkt, dass Menschen im Bürgergeld oder im Niedriglohnsektor ohnehin schon jeden Cent dreimal umdrehen müssen. Diejenigen, die kein Auto haben oder sich keines leisten können, zahlen am Ende die Zeche für ein System, das sie längst aufgegeben hat. Mobilität soll angeblich ein Grundrecht sein – in der Realität ist sie eine Frage des Geldbeutels und der Geduld.

    Und dann diese HAVAG-Wirklichkeit: Waggons, die nach abgestandenem Schweiß und billigem Desinfektionsmittel riechen. Müll auf den Sitzen. Gestresstes Personal, das zwischen Kontrolle und Konflikt jongliert. Und wenn man mal wieder von einem Raubdelikt oder Übergriff liest, wundert es einen kaum noch. Der öffentliche Raum wirkt zunehmend wie ein Abstellgleis für alle Probleme, die die Gesellschaft lieber verdrängt.

    Es ist doch absurd: Statt mehr Sicherheit, mehr Präsenz, mehr Menschlichkeit zu schaffen, wird gekürzt, rationalisiert, „optimiert“. Alles schön in PowerPoint verpackt. Und wer dann meckert, gilt als Querulant.

    Die ehrliche Diskussion, die die Politik jetzt fordert? Die ist längst überfällig. Nur wird sie – wie immer – auf dem Rücken derer geführt, die sich schon jetzt kaum noch leisten können, überhaupt irgendwohin zu fahren.

  8. Die Ölv 11 sagt:

    Kürzungen im eh vom Bund und
    Land unterfinanzierten ÖPNV ist wie mit dem Bauer, der seinem Esel das fressen abgewöhnen will.
    Er gibt ihm jeden Tag etwas weniger Futter und eines Tages liegt dieser tot im Stall, weil er verhungert ist.

  9. Robert sagt:

    Wie wäre es , wenn die HAVAG an der Montags-Demo teilnehmen würde ? Da kann sie ihren Unmut freien Lauf lassen .
    Nicht die Bürger verursachen den „Sparfuchs „sondern die Politik .der Altparteien .

  10. Ich71 sagt:

    „Da habe ich es lieber, dass die Bahn nicht ganz so oft fährt – aber dafür alle sicher ankommen.“ – Die Logik einiger Politiker ist schon fraglich. Das nennt sich einfach nur Problem verschieben. Wer nicht in der Bahn attackiert wird, wird dann

Schreibe einen Kommentar zu Fratzenspiegel Antwort abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert