Initiativen kritisieren Zusammentreffen von Anschlagsgedenken und Mitteldeutschem Marathon am 9. Oktober und informieren über Ihre Aktivitäten zum 9.10.
Zivilgesellschaftliche Initiativen kritisieren die geplante Durchführung des Mitteldeutschen Marathons in Halle am dritten Jahrestag des Anschlags vom 9. Oktober 2019. Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage, die Mobile Opferberatung, der Evangelische Kirchenkreis Halle-Saalkreis, der Friedenskreis Halle e.V. und die Freiwilligen-Agentur Halle-Saalkreis e.V. appellieren an die Stadtverwaltung und die Veranstalter des Mitteldeutschen Marathons für einen sensibleren Umgang mit dem Gedenken an den Anschlag in Halle und Landsberg-Wiedersdorf.
Bereits seit dem Frühjahr hatte es einen gemeinsamen Austausch zwischen der Stadtverwaltung, der Jüdischen Gemeinde und zivilgesellschaftlichen Initiativen zur Gestaltung des Jahrestags des Anschlags gegeben, an dem auch die genannten Initiativen beteiligt waren. In der letzten Sitzung gaben die Stadtverwaltung und Veranstalter überraschend bekannt, dass am Jahrestag des Anschlags der Mitteldeutsche Marathon in Halle stattfinden solle. Dies auch auf dem Marktplatz, auf dem in den letzten Jahren tausende Menschen Blumen und Kerzen niedergelegt und ihre Solidarität mit Angehörigen, Überlebenden und Betroffenen ausgedrückt haben.
Das Bündnis und die benannten Initiativen hätten sich bei Planung und Vergabe von den Verantwortlichen mehr Fingerspitzengefühl gewünscht. Gedenken, Anteilnahme, Innehalten und Solidarität zur gleichen Zeit wie ein großes, lautes Sportereignis in der Mitte der Stadt passen nicht zusammen.
Dass die Stadtverwaltung und der Veranstalter für den Mitteldeutschen Marathon kein anderes Datum gefunden haben, ist kaum nachvollziehbar. Es ist ein Zeichen dafür, dass sich die Tragweite des Anschlags immer noch nicht ausreichend im städtischen Gedächtnis manifestiert hat. Bereits frühzeitig müssen Konstellationen, wie ein Zusammentreffen des Gedenkens mit einem sportlichen Großereignis, benannt und diskutiert werden. Das gebietet ein partnerschaftlicher Austausch zwischen den Beteiligten und ist gleichzeitig die Erwartung der genannten zivilgesellschaftlichen Institutionen an künftige Gespräche.
Stadt und Veranstalter sind nun in der Pflicht, zwischen sportlicher Großveranstaltung und einem Gedenken, dass die Würde der Opfer und Betroffenen achtet, einen Ausgleich zu schaffen. Ein Verzicht auf Musik und einer Kommentierung des Marathongeschehens im Gedenkzeitraum 12 – 13 Uhr ist ein erwartbares Minimum.
Halle gegen Rechts kritisiert den Umgang der Stadtverwaltung mit dem Jahrestag als unwürdig, zukünftig brauche es vor allem ein offenes Angebot an alle Angehörige, Überlebende und Betroffene des Anschlags, die Gestaltung des Jahrestags mitzubestimmen – anders als in diesem Jahr. Der Evangelische Kirchenkreis seinerseits ist zuversichtlich, „dass Stadt und Veranstalter des Marathons sensibel und pietätvoll agieren werden, so dass das stille Gedenken zum damaligen Tatbeginn um 12:03 Uhr sowie die Gedenkandacht um 12:30 Uhr der Würde von Opfern und Betroffenen gerecht werden können“, sagt Torsten Bau. Für den Friedenskreis ist entscheidend, dass alle Akteure weiter im Gespräch bleiben und insbesondere die Betroffene aktiv einbezogen sind: „Die Gestaltung des Anschlagsgedenkens in diesem Jahr gilt es kritisch auszuwerten und Schlussfolgerungen für die Zukunft zu ziehen.”, so Christof Starke. Die Freiwilligen-Agentur hofft für die Zukunft auf einen sensibleren Umgang mit dem Jahrestag des Anschlags, der in der gesamten Stadt ein Tag des Innehaltens und Gedenkens sein sollte.
Halle gegen Rechts und die Mobile Opferberatung werden stadtweit mit Großflächenbannern und Plakaten auf den Jahrestag aufmerksam machen, der Ev. Kirchenkreis lädt zu einer Andacht in die Marktkirche ein, Friedenskreis, Bündnis und Kirchenkreis werden am Abend zu einem stillen Gedenken auf dem Markt einladen, der WELCOME-Treff der Freiwilligen-Agentur öffnet seine Räume für Begegnung und Gespräche. Alle bekannten Kundgebungen, Veranstaltungen und Informationen finden sich ab Samstag unter https://anschlag.halggr.de
Zu solch einer Veranstaltung finden sich einen Haufen Organisationen ein. Geht es um Jugendkriminalität schweigen sie.
Ihr seid alle so dermaßen Heuchlerisch!
Ein guter Anlass, sich wichtig zu machen und mitzuquäken. Reine Betroffenheitssymbolpolitik. Lasst den Sport Sport sein und das Gedenken Gedenken. Das Eine muss man nicht gegen das Andere ausspielen.
Genau, Wellenreiter auf dem Rücken der Toten und Geschädigten, die sich durch den Marathon um ihren Aufmerksamkeits-Egotrip betrogen fühlen. Lieber positiv nach vorne Laufen als negativ nach hinten blicken.
Was machen die denn da?
Ein geführter Gedenklauf vom Winkel über die Humboldt Straße zum Döner und Fluchtweg?
Kann man den Marathon nicht zur Gedenkveranstaltung umwidmen- und die Welt ist wieder in Ordnung.
Viele Denkbaustellen lenken nur von den derzeit wirklich drängenden Problemen ab.
Linke Querulanten.
Die Hyänen und Aasgeier haben lange gewartet.
Mein Gott lasst doch den Marathon am 9.10. stattfinden. Es ist doch nun 2019 gewesen drei Jahre her ist doch nun wieder gut. Die zwei Personen die um das Leben kamen bleiben doch so oder so jedem im Gedächtnis. Wie viel Jahre soll das nun gehen es muss doch auch Mal Schluss sein. Das Leben geht doch weiter.
So ein Blödsinn! 🙄
Tja, sind halt Gesinnungspolizisten, die Dein Hirn und Denken bestimmen wollen. Schade das soviel selbstgefälliger Aktionismus das echte Gedenken zerstört. Aber diese Klientel will hier einen neuen kleinen Trompeter schaffen und instrumentalisieren.
Diese sogenannten Initiativen führen sich auf wie die Kleriker im Mittelalter. Möge sie der Bannstrahl des Allmächtigen treffen.
Amen
Haben jetzt eigentlich alle was gesagt?! Man könnte doch einfach mal die Hallenser und Innen und Sternchenhallunken fragen, ob das für sie in Ordnung ist, dass der Marathon stattfindet. Da wäre der kritisierende Teil der Initiativmenschen vermutlich verwundert (und empört, ganz klar).
Der Marathon geht wie lange? Bis 14 Uhr? Danach kann man den Markt doch immer noch nutzen.
Schon mehrfach gesagt, man kann und sollte auch erinnern, aber die Welt dreht sich weiter. Und das ist auch in Ordnung so.
Lauf, wenn du kannst.
Denk, wenn du schreibst.
Oder fühl, wenn ich sage, Scheiße, Spottsachen vergessen.
Einen Marathon, keine Ahnung, viele Ausreden.
„Halle gegen Rechts und die Mobile Opferberatung werden stadtweit mit Großflächenbannern und Plakaten auf den Jahrestag aufmerksam machen“
Die scheinen ja reichlich Geld zur Verfügung zu haben.
Wie schon geschrieben .. die besonderen Menschen benötigen unbedingte Aufmerksamkeit. .. ungeteilt.. und 24/7 .. und immer Polizei vor der Tür… .
Initiativen, ein breites Bündnis, Aktivisten…
Denkt euch mall ein anderes Wort für Kommunisten aus. 😄😄😄😄
Aktivisten der sozialistischen Arbeit. Arthur Becker Brigaden?
Adolf Hennecke
„Denkt euch mall ein anderes Wort für Kommunisten aus.“
Ersetze Kommunisten durch verblödete Ideologen, dann stimmt’s.
Da sägt einer an meinem Stuhl . Und früher haben die Selben doch noch mich instrumentalisiert.
Die Kritik von Querulanten.
Am 9.Oktober hat Roy Black Todestag.
Warum soll der Marathonlauf ausfallen, nur weil Gedenktag an dem Terroranschlag ist.Das sind zwei verschiedene Ereignisse.
Wenn dann kann man vor dem Marathon eine Gedenkminute einlegen an die Opfer.
Für Roy Black?
Genau, Gedenkminute an Roy Black. Der war ja auch mal 1977 in Halle gewesen und hat hier ein Konzert gegeben.
Ist Roy Black auch von einem DEUTSCHEN ermordet worden? Oder gar von einem Japaner? In Japan oder im Ausland, vielleicht in D? Was war denn der Grund?
Du hast die selbe Sucht. Sagst aber immer es wäre deine Suche.
Grossartig, was es alles für „zivilgesellschaftliche Initiativen“ gibt.
Also sprich: von Steuergeldern gepamperte Organisationen, die jetzt auch mal was zum Besten geben müssen. Sonst könnte ja das Bundesfamilien….oder was auch immer -ministerium auf die Idee kommen, dass die nichts für ihre „Millionen gegen Rääächts “ tun.
Noch 6 Tage, noch 6 Artikel zum Thema.
Oh Leute, das muss doch nun endlich mal aufhören, dass sämtliche „Initiativen“ jetzt aus allen Löchern rauskommen, um den Marathon zu boykottieren 🙈🙈🙈. Jeder kann sich erinnern, was vor drei Jahren in Halle passiert ist!!, und trotzdem geht das Leben weiter.
„Die Freiwilligen-Agentur hofft für die Zukunft auf einen sensibleren Umgang mit dem Jahrestag des Anschlags, der in der gesamten Stadt ein Tag des Innehaltens und Gedenkens sein sollte.“
Hallo, geht’s noch?? Der Marathon findet seit Jahren schon immer am zweiten Oktoberwochenende statt!!! Und in diesem Jahr fällt das Datum halt auf den Tag, als in Halle eine einzige, kranke Kreatur zwei Menschen das Leben genommen hat. Wo bleibt die Verhältnismäßigkeit, gegenüber anderen Straftaten/ Anschlägen, die sich in dieser „Republik“seit Jahren abspielen und zwischenzeitlich Alltag/Normalität sind???
FREIWILLIGEN-AGENTUR?? 🙈🙈🙈 Noch so ein verlogener Verein!!??, wobei ich tatsächlich, bis vor Corona, jedes Jahr am Freiwilligentag- Ein Tag Engel sein, dabei war. Damit ist nun endgültig Schluss.
Ich dachte bis weilen das Sport eine friedliche und Menschen zusammenführende Veranstaltung ist.
Also wo ist das Problem eine verbindende Angelegenheit damit zu verbinden?
Ich schließe mich den vielen Kommentaren an – es ist einfach nur heuchlerisch.
Die die den beiden getöteten Menschen gedenken wollen werden es auf jedenfalls tun.
Es sind wohl die gleichen Leute die den Marathon verhindern wollen, die auch glauben das man mit Waffen Frieden schaffen kann. Naive und zum Teil völlig verblödete Gesellschaft.
Es widert mich an.
Nur weil die Kommunisten irgendwas gedenken wollen, darf ein Marathon nicht stattfinden?
Wie bekloppt ist dieses Land eigentlich? In einer Demokratie würde man diese „Rechthaber“einsperren! 👍
Was hat der Marktplatz mit dem Anschlag überhaupt zu tun? Das Gedenken an den Orten des Anschlags ist angemessen und würdevoll. Also lasst die Kirche auf dem Marktplatz und den Marathon auf dem Marktplatz enden. Mich würde auch interessieren, wie alle diese Vereine und Gruppen in den anderen Jahren erinnert haben, wo waren sie da? Wo erinnern sie an anderen Gedenktage!!!