Kita-Schließung im Diakoniewerk in der Burgstraße ohne Vorwarnung: Eltern beklagen fehlende Planung, emotionale Belastung und mangelnde Unterstützung

Die geplante Schließung der Kindertagesstätte des Diakoniewerks in der Burgstraße in Halle (Saale) um 31. Dezember 2025 hat unter den Eltern großes Entsetzen ausgelöst. Am gestrigen Abend wurden sie im Rahmen eines Elternabends erstmals über die Entscheidung informiert. Zuvor habe es keinerlei Hinweise auf eine drohende Schließung gegeben – im Gegenteil: Noch vor wenigen Wochen war laut Elternaussagen sogar von Verschönerungsmaßnahmen im Kitagarten die Rede.
In einem schriftlichen Statement an die Redaktion bringen die Eltern ihre „große Enttäuschung“ über die plötzliche und unerwartete Schließung zum Ausdruck. Kritisiert wird vor allem die Art und Weise der Informationsweitergabe sowie der Zeitpunkt der Ankündigung.
Kita als Lebensraum – nicht nur Betreuungsort
Die Eltern betonen in ihrem Schreiben die zentrale Bedeutung der Kita als Lebensraum für ihre Kinder. Neben der alltäglichen Betreuung böten die Einrichtung und das pädagogische Konzept einen Rahmen für Freundschaften, soziales Lernen und frühkindliche Bildung. Die nun angekündigte Schließung reiße Kinder aus ihren gewohnten Strukturen, zerstöre gewachsene Freundesgruppen und gefährde die emotionale Stabilität – insbesondere bei Kindern mit Integrationsbedarf. Für diese Gruppe fehle es laut Eltern vollständig an Unterstützungsangeboten seitens des Trägers.
Unklarheit über Vorschulprogramm und Perspektiven
Besonders kritisch sehen die Eltern die Auswirkungen auf Vorschulkinder, die mitten im laufenden Kitajahr die Einrichtung verlassen müssen. Wie das begonnene Vorschulprogramm fortgeführt oder abgeschlossen werden soll, sei offen geblieben. Der Bruch im Übergang zur Schule könne sich negativ auf die weitere Bildungsentwicklung der Kinder auswirken, so die Sorge.
Eltern sehen sich allein gelassen
Die Verantwortung für die Organisation neuer Betreuungsplätze sehen die Eltern vollständig auf sie selbst abgewälzt. Unterstützung durch den Träger sei bislang ausgeblieben. Die Suche nach Ersatzplätzen, die notwendige Eingewöhnung der Kinder sowie die Koordination mit beruflichen Verpflichtungen der Eltern stellen eine große Herausforderung dar. Die psychische Belastung für die Familien sei enorm.
Forderung nach Transparenz und Verantwortung
In ihrem Statement warnen die Eltern zudem vor einer möglichen Signalwirkung: Die Schließung der Kita könne kein Einzelfall bleiben, wenn strukturelle Probleme im System nicht angegangen würden. Sie fordern von Träger und Stadt Halle „eine sofortige, transparente Kommunikation, konkrete Hilfsangebote für alle betroffenen Familien und die Anerkennung der elementaren Bedeutung frühkindlicher Bildung für die Entwicklung unserer Kinder“.
„Der unfassbare Umgang macht sprachlos, wo doch die Diakonie im Leitsatz die „Nächstenliebe“ und „Würde“ integriert“, wendet sich eine weitere betroffene Angehörige an die Redaktion. „Es gibt kein Übergangskonzept, die 35 Familien werden in eine Not gerissen die für mich wirklich unfassbar ist. Die Eltern arbeiten selbst in Berufen die durch Fachkräftemängel beworben werden und deren Existenz steht nun in Gefahr“, heißt es. „Die kleinen Schutzbedürftigen Seelen werden aus gewachsenen und wichtigen Bindungen und Strukturen gerissen. Ich frag mich, was sind wir für eine Gesellschaft geworden, die das zulässt?Keine Angebote, keine Betreuung und Struktur um diese Schließung erträglich zu gestalten! Mir fehlen wirklich die Worte wie hier in diesem Fall mit unserer Zukunft umgegangen wird! Die Verantwortlichen müssen hier Rede und Antwort stehen, Konzepte erarbeitet, den Eltern und Erziehern auch angemessene Unterstützung gegeben werden. Ich möchte mich nicht in Wut und Hohn an die Diakonie als Träger verlieren. Es gibt sicher Menschen die ihre Arbeit gut und mit Würde tun, aber in diesem Fall ist das ein großes Armutszeugnis dieser Verantwortlichen.Mein Anliegen ist es, wach zu rütteln das wir Kinder schützen und nicht Geld wichtiger ist als eine einzige Kinderseele!“
Der Träger hatte erklärt, er sehe wegen des demografischen Wandels keine Zukunft mehr für die Einrichtung.
Wer sind denn „die Eltern“. Es ist heute an der Tagesordnung, sich als Jammerlappen hinter ein paar Sammelbegriffen zu verstecken. So wird das nichts.
Den Eindruck habe ich, vor allem da es in anderen Kitas noch genügend freie Plätze gibt.
Und wieder bewiesen: du hast keine Kinder… Und auch keine Ahnung von Erziehung, Interaktion, Bindung.
13.11 Uhr schon alle Stellenanzeigen durch?
Kinder sind keine Gepäckstücke.
Es sind Schablonenbetroffenheitsformulierungen einer zunehmend infantilisierten Gesellschaft.
„Die Eltern“ sind mitunter auch Angestellte der Diakonie, die diesem Verein mit iherer wertgeschätzten Arbeit sehr viel Profit bringen.
Die Diakonie soll die Gebäude die sie nicht „brauchen“ mal abtreten.
Die Diakonie ist nicht der Träger der Kita. Der Träger ist der Zweckverband familienunterstützender Einrichtungen im Evangelischen Kirchenkreis Halle-Saalkreis.
Jetzt, wo Kindergärtnerinnen sich endlich mal in Ruhe um die Kinder kümmen könnten. machen die zu. Nichts mehr von frühkindlicher Bildung und Standortnähe. Und dann aufregen über Elterntaxis, weil dann nach Sonstwo gefahren werden müssen.
da ist sie wieder diese „Vollkasko Mentalität“ .. bis Dezember ist mehr als genug zeit eine andere Kita zu suchen, und die behüteten kleinen werden es sowieso beizeiten lernen müssen .. das einzig stete ist der Wandel.
Die Eltern müssen eben mal ihre Komfortzone verlassen und aktiv werden… rumheulen ist natürlich einfacher…
„Kita-Schließung im Diakoniewerk in der Burgstraße ohne Vorwarnung“
Warum ohne Vorwarnung? Die Eltern wurden doch gestern Abend entsprechend informiert und die Schließung findet ja erst am 31.12.2025. Ohne Vorwarnung wäre die Schließung gewesen, wenn man die Eltern erst am Tag der Schließung informiert hätte, was aber nicht der Fall ist.
„In einem schriftlichen Statement an die Redaktion bringen die Eltern ihre „große Enttäuschung“ über die plötzliche und unerwartete Schließung zum Ausdruck.“
Die Schließung ist nicht „plötzlich und unerwartet“, wenn sie denn erst in 4 Monaten stattfinden wird.
„Besonders kritisch sehen die Eltern die Auswirkungen auf Vorschulkinder, die mitten im laufenden Kitajahr die Einrichtung verlassen müssen.“
Die kritische Sichtweise ist in diesem Fall nicht notwendig, da in Sachsen-Anhalt das Vorschulprogramm einheitlich durch die Landesregierung geregelt und festgelegt ist. Die Inhalte des Vorschulprogramms ändern sich also nicht bei einem Kita-Wechsel.
„Die Verantwortung für die Organisation neuer Betreuungsplätze sehen die Eltern vollständig auf sie selbst abgewälzt.“
Da momentan alle halleschen Kitas mit zurückgehenden Kinderzahlen konfrontiert sind, dürfte es für die Eltern ein Leichtes sein, eine neue Kita für ihre Kinder zu finden. Da braucht es also keine Hilfe durch das Diakoniewerk.
„Die Eltern arbeiten selbst in Berufen die durch Fachkräftemängel beworben werden und deren Existenz steht nun in Gefahr“, heißt es.“
Diese Sorge ist völlig unbegründet, da es genügend freie Plätze in anderen Kitas gibt. Bis zum Jahresende sind noch 4 Monate Zeit, von daher lässt mit einem bisschen Eigeninitiative das Problem locker lösen, wenn man wirklich will.
Und wieder bewiesen: du hast keine Kinder… Und auch keine Ahnung von Erziehung, Interaktion, Bindung. 13.10 Uhr schon alle Stellenanzeigen durch?
Das ist schon richtig. wenn es zu wenige Kinder gibt, müssen die Strukturen verschlangt und Kosten reduziert werden. Aktuell gibt es überall freie Kita-Plätze und die anderen Kitas freuen sich über neue Kinder. Auch müssen keine „Freunde“ auseinandergerissen werden. Die Eltern der Kinder die miteinander spielen kenne sich doch und können auch zusehen, dass ihre Kinder mit ihren Freunden weiterhin in eine gemeinsam Kita gehen.
Bei dem Wechsel in die Grundschule hat jede Grundschule ihr Einzugsgebiet und die Kinder wären spätestens da wieder zusammen.
„Die“ Eltern? Alle Eltern? Wieso macht sich jemand die Mühe, ein Schriftstück aufzusetzen und an Du bist Halle zu schicken, und dann noch scheinbar im Namen aller Eltern zu sprechen? Vielleicht finden das gar nicht alle so schlimm?
Aber eben nur scheinbar im Namen aller Eltern.
Du wirst nie begreifen, was „scheinbar“ bedeutet. Aber vielleicht schaffst du es zu verstehen, wer mit „die Eltern“ gemeint ist. Nein, nicht alle Eltern der Welt oder der Menschheitsgeschichte.
Ergibt sich aus dem Artikel und man kommt auch mit nur etwas nachdenken drauf…
Ich bezweifle ganz stark, dass sich da spontan eine Interessensgruppe gebildet hat, die offiziell ein Schreiben für die Presse herausgegeben hat. Vielmehr sind es wahrscheinlich nur ein paar Helikoptereltern, die glauben, die Autorität zu haben, für alle sprechen zu dürfen.
Und an deinen Deutschkenntnissen musst du nicht nur anscheinend, und auch nicht scheinbar, sondern ganz offensichtlich noch arbeiten.
Schreibst du deine Kommentare für alle Nullis?
„Vielmehr sind es wahrscheinlich nur ein paar Helikoptereltern, die glauben, die Autorität zu haben, für alle sprechen zu dürfen.“
10010110,
da stimme ich Ihnen zu 100% zu.
für 100% aller Helikoptereltern
Nur wenn ein Komplettwechsel in ein andere Einrichtung gelingt, können auch die Pädagog*innen ihren Arbeitsplatz behalten.
Wer von euch kann sich eigentlich an seine Zeit im Kindergarten erinnern?
Ich jedenfalls nicht, höchstens Bruchstücke sind noch erhalten.
„Der Bruch im Übergang zur Schule könne sich negativ auf die weitere Bildungsentwicklung der Kinder auswirken“ wer solche Gedanken hat, vernachlässigt sein Kind aber ganz schön.
Nicht die Kita ist für die Bildungsentwicklung der Kinder verantwortlich, sondern die Lernfähigkeit des Kindes und Unterstützung der Eltern.
Letztendlich geht es nur um die Betreuung der Kinder und da kann ich die Eltern verstehen.
So lange kann das bei dir aber nicht her sein mit dem Kindergarten!
Exakt das gleiche ist in der Lutherkita passiert. Zuvor wurde von Modernisierung gesprochen und sogar neue Kinder aufgenommen, nur um dann ein paar Monate später plötzlich zu schließen. Absolut rücksichtslose Kommunikation seitens des Trägers. Der Chef des Zweckverbandes scheint Empathie- und Rücksichtlos vorzugehen.
Sie werden 4 Monate vor der Schließung bei nem Elternabend informiert. Wann und wie anders wäre es denn den Eltern genehm gewesen? Und in einer Einrichtung, die zu weniger als 50% ausgelastet ist, stellt sich niemand die Frage vorher, wie das auf Dauer finanziert werden kann? Und warum soll jetzt die Stadt einspringen, wo man sich doch vorher absichtlich bewusst gegen die Stadt und für nen freien Träger entschieden hat? Und vielleicht gibt man auch demBetreiber mal ein paar Tage Zeit, sich nach alternativen Plätzen umzusehen und mit den Eltern einzeln zu reden, und andere Einzelfallprobleme zu klären?
Angesichts des Überangebots von KiTa-Plätzen sehe ich für die Kinder und deren Eltern kaum Probleme, die Kindergartenkarriere in angemessenem Rahmen fortzusetzen.
Das Problem sollten eher die Angestellten haben, wenn sie eine betriebsbedingte Kündigung erhalten, und deren Arbeitskraft wegen des demografischen Wandels nicht mehr in dieser Form nachgefragt ist.
Hier sollte die Agentur für Arbeit eingebunden werden, um ggf. die Fachkräfte für andere Aufgaben im Bereich Kinder und Jugend zu qualifizieren und zu motivieren.
Welches Überangebots von KiTa-Plätzen?
Eine Kita sollte auch in einer Angemessen Zeit erreichbar sein.
Der Eigenbetrieb Kita hat so viele nicht genutzte Plätze, dass die ausgelernten Azubis und befristete Fachkräfte nicht weiterbeschäftigt werden können. Es ist davon auszugehen, dass es noch mehr ungenutzte Plätze gibt, auch wenn bislang noch keine betriebsbedingten Kündigungen ausgesprochen wurden.
Es gibt auch im Umfeld weitere Kitas, z.B. im Mühlweg mit den Egomanischen Autofahrer-Eltern
Mir ist gerade eingefallen, Schuld daran, dass so wenig Kinda geboren werde sind bestimmt auch die vielen Abtreibungen.
woraus sonst ist Kinda Schokolade
Ich möchte mal anmerken, das nicht die Diakonie, bzw. das Diakoniewerk der Träger der benannten Einrichtung ist, sondern der Zweckverband für familienunterstützender Einrichtungen..
Es gibt einen Unterschied zwischen Krippenplätzen und Kindergartenplätzen. Beide werden im Kindergarten (=Ort) betreut.
Soweit ich es erlebe, gibt es freie Krippenplätze. Denn in dem Krippen-Alter gibt es den Geburtenrückgang.
Vor zwei oder drei Jahren gab es noch genügend Anmeldungen für Krippenplätze. Diese Kinder sind aber mittlerweile eine Betreuungsstufe bzw. Altersstufe höher, also Kindergarten. Somit sind diese Plätze in den Kindergärten nahezu voll. Krippenplätze sind frei. Vermutlich wird es also schwer, für die älteren Kinder einen Platz zu finden.
Und effektiv sind es gut 3 Monate. Jeder der etwas Ahnung hat, weiß dass der Dezember, wenn überhaupt, nur ein halber Monat ist. Ab Ferienbeginn, also ab 20.12., haben viele Einrichtungen Betriebsferien.
So, und wer meint: „So ne Umstellung ist doch kein Ding für ein Kind!“ hat keine Kinder oder dessen Kinder sind kleine Maschinchen, die einfach funktionieren müssen.
Ja, genau … selten so einen Stuss gelesen . Kinder deren Eltern aus jedem Ding eine Katastrophe machen werden es immer schwer im Leben haben … Haben Sie einfach eine positive Einstellung zum Wandel dann wird ihr Kind das auch genau so aufnehmen …
Also im Elternabend hat der Zweckverband gesagt, dass sie versuchen allen Eltern ein Angebot in ihren anderen Kitas zu unterbreiten. Es gibt von anderen Trägern dazu 4 weitere Kitas in direkter Umgebung. Wir machen uns keine Sorgen einen Platz bis Ende Dezember zu finden.