Neuer Anlauf für Aufhebung der Schulbezirke an Sekundarschulen
SPD und Mitbürger starten einen neuen Versuch, die Schulbezirke für Sekundarschulen aufzuheben. Beide Fraktionen haben einen entsprechenden Antrag für den Stadtrat gestellt, nachdem es zuvor entsprechende Signale in dieser Richtung von der Stadtverwaltung gab.
Halle hat ab dem kommenden Schuljahr nur noch drei staatliche Sekundarschulen, weil die Heine-Schule zur Gemeinschaftsschule wird. Die Kastanienallee und die Francke-Schule waren diesen Schritt schon zuvor gegangen. Damit hat mit Halle Neustadt der größte Hallesche Stadtteil keine Sekundarschule mehr. Kinder aus Neustadt werden nun den Fliederwegschule zugeordnet. Weitere Sekundarschulen bestehen noch in Halle-Süd (Silberhöhe, Ammendorf) und Johann Christian Reil (Norden).
Werden die Schulbezirke aufgehoben, könnten sich die Schüler eine der drei Schulen selbst aussuchen und müssten nicht auf Zwang einer der Schulen zugeordnet werden. Bei Gymnasien ist das bereits Realität.
“Nicht immer stellen aus Sicht der Schülerinnen und Schüler sowie deren Personensorgeberechtigten die großen Schuleinzugsgebiete vor allem in den Randzonen zweier Schulen eine optimale Schulweglänge dar”, heißt es im Antrag. “Die Aufwertung des Schulstandortes und die Betonung der eigenen Stärken und Kompetenzen ist in Eigenverantwortung der Schulen möglich.”
Vor einem Jahr gab es bereits einen ähnlichen Antrag. Allerdings ist dieser im Stadtrat mit einer knappen Mehrheit abgelehnt worden. Vor allem die CDU hatte erbitterten Widerstand geleistet. Befürworter der Schulbezirke befürchten eine soziale Entmischung.
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