Personalrat in Halle wählt – und ver.di verliert: Wenn Tradition zur Selbstverständlichkeit wird und der neue OB ins Kreuzfeuer der Kritik gerät

Es gibt Momente, da wirken selbst kleine demokratische Entscheidungen wie ein Erdbeben im Mikroklima der Stadtverwaltung. Der Fall Halle (Saale): Seit 1990 – also noch zu Zeiten, als Telefone Tasten hatten und E-Mails eine Zukunftsvision waren – stellte ver.di ununterbrochen den Vorsitz des Personalrats. Und das, so schien es vielen, sei auch gottgegeben. Nun, zum 01.06.2025, ist diese Ära Geschichte – und ver.di kann es nicht fassen.
Ein neuer Vorsitzender, erstmals nicht aus den Reihen der Dienstleistungsgewerkschaft. Das wäre ja fast zu verschmerzen, wenn nicht auch noch die Stellvertretung, die Beamtenvertretung, ein Sitz im Vorstand und zwei Mandate verloren gegangen wären. Die Urnengänge waren offenbar gnadenlos – und vor allem demokratisch. ver.di stellt künftig 6 der 13 Personalsratsmitglieder, 971 Stimmen durch die Mitarbeitenden wurden insgesamt abgegeben.
Doch statt sich inhaltlich mit dem neuen Stimmungsbild in der Mitarbeiterschaft auseinanderzusetzen, fliegen nun die Pfeile. Die Gewerkschaft spricht in der Presse von Befangenheit, von mangelndem Vertrauen, von einem OB-Büro, das Einfluss nehme. Und man fragt sich: Wäre der Ton auch so schrill, wenn das Wahlergebnis anders ausgefallen wäre? Oder kratzt hier schlicht der Verlust an einem jahrzehntelang gepflegten Selbstverständnis?
Ja, es ist bitter, wenn man sich sicher war, dass einem der Vorsitz quasi qua Tradition zusteht – und dann entscheidet eine demokratische Abstimmung anders. Aber vielleicht ist es ja genau das, was Demokratie ausmacht: dass sich Mehrheiten auch mal verschieben können. Und dass man das dann aushalten muss – selbst als ver.di.
Natürlich muss man das auch erst einmal verarbeiten. Wenn man 35 Jahre lang den Ton angibt, ist es nicht einfach, plötzlich zuzuhören. Und dass sich die Gewerkschaft in ihrer Enttäuschung nach dem nächsten „Skandal“ rund um das OB-Büro umschaut, ist verständlich. Schließlich gibt es noch offene Rechnungen seit der letzten OB-Wahl. Da wird dann mit schöner Regelmäßigkeit versucht, dem Stadtoberhaupt Befangenheit, Intrigen oder mindestens Intransparenz anzudichten – ungeachtet der Tatsache, dass es dafür weder Beweise noch Substanz gibt.
Interessanterweise bleibt bei all dem Empörungsfuror eine Frage offen: Wenn eine Mitarbeiterin der Stadt mit einem Gewerkschaftsfunktionär liiert ist (für alle Freunde des behördlichen Gossips: ja, das ist bekannt), entsteht daraus nicht auch eine Form von „doppelter Loyalität“? Doch dazu schweigt man lieber. Vielleicht, weil Liebe ja bekanntlich blind macht – auch für Interessenkonflikte.
Viel gravierender aber: Während sich manche Funktionäre in Rage schreiben, scheint das eigentliche Ziel – die Interessenvertretung der Beschäftigten – aus dem Blick zu geraten. Wer sich wirklich für die Mitarbeitenden einsetzt, sollte weniger Zeit mit Pressemeldungen und mehr mit tatsächlicher Gestaltungsarbeit verbringen. Denn: Die Mitarbeitenden haben nicht nur nicht mehrheitlich ver.di gewählt – sie haben offenbar bewusst anders gewählt. Und das sollte auch in der Gewerkschaft zu denken geben.
Was also tun mit dem neuen Vorsitzenden, der sich auch im OB-Büro gut auskennt? Vielleicht – nur vielleicht – könnte das ja sogar ein Vorteil sein. Vielleicht ist es an der Zeit, neue Wege zu gehen und aus der festgefahrenen Gegnerschaft zwischen Verwaltung und Personalrat ein konstruktives Miteinander zu machen. Wer weiß, vielleicht lassen sich Probleme, die jahrelang an alten Strukturen gescheitert sind, jetzt plötzlich lösen – mit direktem Draht und praktischer Einsicht in die tatsächlichen Verhältnisse.
Aber nein, so weit scheint die „anonyme Mitarbeiterschaft“ nicht gedacht zu haben, die sich lieber echauffiert als argumentiert. Und ob es wirklich ein Ausdruck von Loyalität ist, vermeintliche Missstände lieber in der Presse als intern zu klären – auch das darf man bezweifeln.
Kurzum: Die Personalratswahl in Halle war kein Putsch, keine Unterwanderung und kein demokratischer Unfall. Sie war das, was Demokratie eben manchmal ist: unbequem. Und ver.di muss sich fragen, ob man künftig lieber konstruktiv mitarbeiten oder weiterhin beleidigt schmollen möchte. Die Beschäftigten haben gewählt – das sollte man nicht als Niederlage sehen, sondern als Weckruf.
Hintergrund: ein anonymes Schreiben wurde bekannt, in dem kritisiert wird, dass der neue Personalratsvorsitzende ja im Büro von Oberbürgermeister Dr. Alexander Vogt arbeitet. Am Donnerstag hat nun die Gewerkschaft ver.di Vogt in der MZ kritisiert, sein Mitarbeiter würde nicht die notwendige Neutralität für dieses Amt mitbringen.
Mehr Kommentar und Meinung als eine Nachricht.
Passt gut zur Werbung dieser Glosse
Sind da gerade ein paar Tränen auf die Tastatur gefallen beim schreiben? Die Art erinnert ein wenig an das was im Text thematisiert wurde.
Ja, das ist eindeutig ein Kommentar. Sollte man deutlicher kennzeichnen. Allerdings mit etwas Medienkompetenz wird es nach den ersten Sätzen klar, um welche Art von Artikel es sich handelt.
Das ist ja auch ein Kommentar, auch wenn es nicht explizit als solcher gekennzeichnet ist. Ich denke auch, dass wir nicht unbedingt redaktionelle Kommentare brauchen, denn alles, was kommentiert werden kann, wird schon unter den Artikeln kommentiert, aber nun isses halt so.
Die Gewerkschaften haben in Ostdeutschland noch nie eine gute Rolle gespielt.
Deren Bonzen hatten immer mehr das eigene Wohlergehen und ihre politisch-ideologischen Ziele im Blick als die Mitarbeiter oder das Unternehmen.
Ist doch wirklich schön, daß du so gut bescheid weißt. Bist du überhaupt Mitglied, hast jemals an einem Arbeits- und tarifkampf teilgenommen, bist für die Uni oder die Inimedizin auf die Straße gegangen? Alle fragen mit NEIN beantwortet? Dann halt die Klappe. Und beschwer dich nicht über dein Gehalt, was dir deine Kollegen mit erstritten haben. Solche Kollegenschweine braucht niemand.
Tja. Demokratie kann weh tun, liebe Verdi. Aber FFF, Linke und Grüne können euch ja etwas bedauern.
Mal sehen was für Geschütze als nächstes gegen unseren OB aufgefahren werden. Am Ende werden es garantiert nur Rohrkrepierer.
Unser OB macht gute Arbeit.
Gute Arbeit? Beispiele? Auf die bin ich aber sehr gespannt.
Kurze Haushaltssperre, Fazit war ein Loch von 103 Millionen Euro.
Wäre das mit einem OB Geier ans Licht gekommen ?
Wie hätte es nicht?
Du meinst, er verrät es einfach niemanden?
Vielleicht ist ein öffentliches Finanzwesen doch etwas komplexer und verwobener als dein Portemonnaie.
Und was hätte er davon?
Aber stimmt, das Offensichtliche ist eine große Leistung.
Na ich gratuliere .. dieser Artikel kann ja als richtiger Journalismus gelten.
DbH bitte weiter so.
Was ist denn daran Journalismus?
Das ist eine Meinung, manchmal heißt das auch Kommentar.
Wenn der Unterschied verlorengeht, sagt das viel über die heutige Gesellschaft aus
Offenbar wisst ihr beide nicht, was Journalismus ist…
Ich setzte mal statt Personaölratswahl Bundetagswahl, statt Verdi SPD und statt Beschäftigte Wahlberechtigte ein, dann lstimmt es auch:
„Die Bundestagswahl in Halle war kein Putsch, keine Unterwanderung und kein demokratischer Unfall. Sie war das, was Demokratie eben manchmal ist: unbequem. Und die SPD muss sich fragen, ob man künftig lieber konstruktiv mitarbeiten oder weiterhin beleidigt schmollen möchte. Die Wahlberechtigten haben gewählt – das sollte man nicht als Niederlage sehen, sondern als Weckruf.“
Die SPD Fraktion arbeitet doch mit dem OB zusammen, wo liegt das Problem? Wissen zu wollen, wie ein OB zu Verfassungsfeinden steht, ist doch legitim. Ansonsten gab es weder im Rat noch in den Ausschüssen irgendwelche Ergüsse, wie durch die AFD gegenüber Geier in aller Regelmäßigkeit als Vertreter.
Nur Geschwätz! Verdi ist Verdi und nicht SPD ist Verdi.
So viel zur Zusammenarbeit mit der SPD.
Dazu sagt Peter Dehn, Stadtvorsitzender: „Mit Sprüchen über eine heruntergewirtschaftete Stadt und über 120 Millionen Euro Schulden, die er in den letzten Tagen entdeckt haben will, schafft der OB den von ihm so geliebten Theaterdonner. Und die „Schuldigen“ liefert er gleich mit: Oberbürgermeister a. D. Wiegand und – natürlich – der Kämmerer und Bürgermeister Egbert Geier.“
“Wir empfehlen dem OB-Quereinsteiger ein Kurzseminar über die Grundlagen der kommunalen Finanzpolitik. Dort kann er erfahren, was die Kommunalaufsicht macht, was es bedeutet, wenn Haushalte genehmigt werden, wie mit Haushaltsabschlüssen umgegangen wird”, erklärt Dehn.
120 Millionen Euro Schulden und 103 Millionen Euro Risiken sind nicht dasselbe.
Ist Herr Dehn ein Stadtrat?
Muss das die CDU nicht auch? Der Eindruck, dass die CDU in Begeisterungsjubel bei diesem OB verfällt ist aktuell nicht gerade offensichtlich. Aber das wird der Wolli ja bei seinen Mitstreitern auch selbst erfahren oder?
Ölratswahlen trifft es tatsächkich.
wolli in seiner Ministerialblase hatte offenbar keine gewerkschaftliche Anbindung und hat sie nimmermehr. Daher kann sein beitrag als substanzlos und Getroll markiert werden. Keine Ahnung ist durch nichts zu ersetzen. Er sollte sich seinem Bibliotheksverein widmen.
Guter Kommentar.
Verdi ist keine neutrale, arbeitnehmerinteressenbezogene Organisation mehr, sondern Verdi hat sich politisch und personell die letzten Jahren extrem radikalisiert. Der politisch-ideologische Kampf steht bei den Gewerkschaftsfunktionären im Vordergrund. Tarifverhandlungen werden mit völlig abgedrehten Forderungen (8-12%) und einer permanenten Radikalisierung der persönlichen Angriffe gegen Arbeitgeber geführt. Viele Beschäftigte in vielen Verwaltungen, die nicht linksseitig politisch und ideologisch geframed sind, die überhaupt keine Politik in Sozialpartnerschaft haben möchten (die Mehrheit!), haben sich von der zunehmenden linken Radikalisierung von verdi innerlich entfremdet und hoffen auf eine Alternative der Gewerkschaften. Verdi hat sich zu einer Lügenmaschine entwickelt, der es in erster Linie um politisch-ideologischen Kampf geht und nicht mehr um Arbeitnehmervertretung.
@Joachim Euther:
Gewerkschaften waren nie neutral und werden es auch nie sein (es gibt auch keine Neutralität – dieses Geschwafel von der Neutraliät suggeriert, es gäbe die Möglichkeit sich nicht positionieren zu können, die gibt es nicht).
Die Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung ist auch vom Selbstverständnis immer politisch gewesen. Was sollen etwa Forderungen nach Einführung des 8-Stunden-Arbeitstages, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, etc. denn sonst sein?
Wo sehen Sie denn eine Radikalisierung? Bei Lohnforderungen von 8-12% in Zeiten von Inflationsraten von mitunter 7%? Wenn ich Gewerkschaftsmitglied wäre und meine Gewerkschaft unter diesen Umständen mit 2-3% mehr Lohn in Tarifverhandlungen ginge, würde ich vermutlich austreten.
Und welche vermeintlichen Angriffe seitens der Gewerkschaften gegnüber den Arbeitgebern haben Sie in den letzten Jahren beobachtet?
Wenn Sie schreiben, dass viele Beschäftigte in den Verwaltungen keine Sozialpartnerschaft haben wöllten, hieße das entweder offener Arbeitskampf oder keine kollektive Interessenvertretung der Arbeitnehmer:innen. Gleichzeitig schreiben Sie, dass sich Beschäftigte eine Alternative zu den Gewerkschaften wünschen. Na was denn nun? Mit Verlaub, ich fürchte, Sie haben keine Ahnung von dem, was Sie schreiben.
Top!!!
Wo stand denn in dem Brief irgendwas von Verdi? Vielleicht geht es ja doch über die Nichtgeeignetheit dieses Typen.
In der MZ steht heute ver.di. Seite 1 des Saalekurier, rechte Spalte (Seite 16 in der MZ vom 05.06.2025).
Wen wundert es wenn ver.di den Versuch startet Belegschaften zu spalten. Der Erfolg der AfD
kommt ja nicht auf der Wurstsuppe dahergeschwommen. Sie hier:
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/arbeitgeber-verdi-chef-kein-platz-fuer-menschen-mit-afd-positionen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-240501-99-871679
@BGL:
Das ist nicht der Versuch die Belegschaften zu spalten, sondern gegen Diskriminierung und Ungleichbehandlung vorzugehen. Und es ist gut so, dass sich ver.di hier klar positioniert. Für die Spaltung von Belegschaften sind ungerechte Arbeitsverhältnisse verantwortlich (Spaltung der Beschäftigten in Stamm- und Randbelegschaft etwa, kein gleicher Lohn für gleiche Arbeit, etc.). Und genau daran versuchen Gewerkschaften etwas zu ändern – im Sinne der Beschäftigten.
ver.di möchte keine AfD-Politik in der eigenen Gewerkschaft. Was hat das mit der Spaltung von Belegschaften zu tun?
ver.di möchte keine AfD Wähler. Gewerkschaftsmitglieder sollen Ohren
und Augen in der Belegschaft offenhalten, auch bei Nichtmitgliedern.
Unbequeme Meinungen wobei in vielen Sachthemen der Finger in die
Wunde gelegt wird, sind unerwünscht. So wurde ver.di kurzerhand mal
rausgekegelt. Menschen sind nicht dumm, sie vergessen auch nicht.
Das steht da nicht, das hast du dir dazufantasiert. So gesehen kann ich deine Selbsteinschätzung nicht ganz teilen.
Werter Autor, bei der Lektüre des Kommentars gewinnt man den Eindruck, hier sieht jemand endlich den Moment gekommen, seinen ganzen Unmut gegenüber der Gewerkschaft und ihrer „Bevormundung“ einmal zu äußern. Dabei wird sich selbst ein elaborierteres, wahreres Demokratiebewusstsein bzw. Demokratieverständnis attestiert (woher eigentlich?), um der Gewerkschaft ver.di mal zu zeigen, wo der Hammer hängt und ihr oberlehrerhaft eine Lektion in Demokratiebildung zu erteilen. Beispiel:
„Wenn man 35 Jahre lang den Ton angibt, ist es nicht einfach, plötzlich zuzuhören.“
Es tut mir leid, aber solche Zeilen sind nicht nur sachlich falsch, sie sind auch Ausdruck von Kleingeistigkeit, Anmaßung und offenbar ressentimentgetrieben.
Stellenweise wird es sogar unnanständig und pubertär. Etwa wenn in boulevardesquer Manier die persönlichen Liebesbeziehungen von Mitarbeitenden in der Verwaltung thematisiert und diese – sachlich falsch – nonchalent auf eine Stufe mit funktionsbezogenen Interessenkonflikten gestellt werden.
Kann verdi sich ja weiter auf das Verteilen von Trillerpfeifen konzentrieren.
Wichtig ist nur, daß dabei was, auch für dein Gehalt rumkommt. Und wenn du nicht mittrillerst bist du einfach nur ein trittbrettfahrendes Kollegenschwein, das andere die Arbeit machen läßt.
Interessant ist, dass die größten Trillerer noch nie etwas anderes als die öffentliche Verwaltung kennengelernt haben und sich diejenigen, die aus der freien Wirtschaft kommen, beim Trillern eher zurückhalten.
Liegt das etwa daran, dass sie wissen, dass man im Ö.D. eigentlich doch ganz gut bezahlt wird?
Spannender Kommentar, allerdings bleiben für mich auch Fragen offen. Ist Frau Saubke (enge Vertraute von Vogt) nicht die Vorgängerin als Personalratsvorsitzende gewesen und damit laut Kommentar auch Verdi-Mitglied? Würde das dann nicht den hier vorgeworfenen prinzipiellen Dissens zwischen Gewerkschaft und OB-Büro widersprechen?
Frau Saubke wird von ihrer eigenen Gewerkschaft bekämpft, seit sie sich mit dem OB eingelassen hat. Die Info hilft vielleicht weiter…
Sollte sich denn die Personalratsvorsitzende mit einem OB Kandidaten einlassen? So von wegen Neutralität und so? Wie soll das funktionieren?
Zu manchen Jobs gehört Neutralität einfach dazu. Gerade in einer öffentlichen Verwaltung sollte man das verstanden haben. 🤦🏻
Ist gute Zusammenarbeit gleichzusetzen mit fehlender Neutralität? Sie ist Ende März 2025 zurückgetreten als Personalrätin, Anfang April 2025 hat der OB angefangen.
Unabhängig davon, dass Personalräte auch ein Privatleben haben dürfen und im Sandbuddelkasten wahlkämpfend in ihrer Freizeit für die Presse über Bagger turnen, war es vielleicht auch ein subtiles Zeichen nach außen, dass es für bessere Arbeitsbedingungen der Mitarbeitenden ein Führungswechsel geben muss. Die einen laufen schreiend durch die Presselandschaft mit ihren Trillerpfeifen – man kann aber auch intelligent Zeichen setzen…
Am Ende wird es die Zeit zeigen. Nur was die Mitarbeitenden der Stadt Halle nicht verdient haben, ist jeden Tag in der Presse eine neue Portion Schlamm. Manche möchten einfach auch nur ihre Arbeit für den Bürger erledigen dürfen und nicht jeden Tag Fragen beantworten, was denn da nun schon wieder los ist.
Privatleben und öffentlich in der Funktion der Personalratsvorsitzenden Wahlkampf zu betreiben gehen aber sehr weit auseinander.
Das dann subtil zu nennen zeigt, dass ihr das eigentlich wisst, dass das nicht geht.
Was hätte sie denn gemacht, wenn die Wahl anders ausgegangen wäre, von wegen guter Zusammenarbeit?
Naja, intelligentes zeichensetzen war das ja nun nicht. Und wer da ganz oben in der Führungsriege sitzt, pfeift auch das Lied des Vorgesetzten.
Naja, die Angelegenheit als Personalrat hat da schon ein Geschmäckle. Und zurücktreten reicht nicht, wenn sie ihr mandat nicht zurückgegeben hat. Hat sie das?
Hat sie.
Und trotzdem wollte sie während des Wahlkampfes, wo die Spatzen schon ihren jetzigen Job pfiffen, wieder zur Wahl antreten.
Hat sie.
Ein Schlag gegen die Verdibosse. Gehälter ( 15.000;10.000; 6000) schmälert das nicht. Es weht ein neuer Wind! Richtig so!
Was für ein Bullshit. Da geht nichts gegen den Bundesvorstand. Und Gehälter, solltest du wissen, sind tarifvertraglich festgelegt.
Ich würde es wirklich begrüßen, wenn diese Thematik entweder klar und für Außenstehende nachvollziehbar berichtet würde oder die Beteiligten samt ihren Anhängen ihre schmutzige Wäsche intern waschen würden.
Diese Halbinformationen bisher sind einfach nur kontraproduktiv – passen aber gut ins gesellschaftliche Klima der gefühlten Meinungen.
Guter Kommentar!
Und wie geahnt, gleich darunter Gewerkschaftstränen und der Anpfiff zur Gegenattacke… Nichts anderes war von den sogenannten Gewerkschaftern zu erwarten. Die sind mittlerweile so weit weg von ihren originären Aufgaben und Standpunkten wie der Süd- vom Nordpol…
Du als Nichtmitglied wirst es sicher ganz genau wissen…
Ach Fredchen, als ehemaliges Mitglied durchaus!
Bist wohl selber einer von der (betroffenen) Truppe?
Konnte ich fast Denken, das Presseamt des OB Büro hat hier geschrieben.
Zitat: 971 Stimmen durch die Mitarbeitenden = Ist Nicht korrekt.
Laut den Aushängen in ausgewählten Objekten:
Frauen und Männer sollen bei der Bildung des Personalrates entsprechend ihrem Anteil an den
Wahlberechtigten der Dienststelle berücksichtigt werden. Das Zahlenverhältnis beträgt
bei allen Wahlberechtigten 1697 Frauen und 1263 Männer, davon
in der Gruppe der Beamten 69 Frauen und 322 Männer
in der Gruppe der Arbeitnehmer 1628 Frauen und 941 Männer.
waren für Arbeitnehmer 2569 Wahlberchtigte – Abgegebene gülitige Stimmen nur 791 = 30,91 % Wahkbeteilgung
waren für die Beamten 391 Wahlberechtigte – Abgegebene gülitige Stimmen nur 164 = 41,94 % Wahkbeteilgung
Nur msl so zu den von Wahlvorstand veröffentlichte Zahlen -> Facktencheck.
In Hallenser Superwahljahr, 2 x OB Wahlen, 1 x Bundestagsswahl und 1 x Pesonalratswahl -> sicher waren viele Wahlberechtigte müde oder wieder einmal überfordert..
und zu den Ver.di Forderung und nacfolgende Zustimmung über der Vorschlage der Arbeitgeberseite muss auch gesprochrn werden. Bei einer Mitgliederumfrage zum Vorschlag, beteiligten sich von den 2.5 Mill. Mitgliedern Bundesweit nur 24,1 % und davon 52,2 % stimmten zu zum Nachteil den 47,8 % . Das gejammer bleibt nun , was wäre wenn gewesen. Und ohne Gewerkschaften hätte viele der Beschäftigten weit aus weniger. Den Arbeitgeber freut es !
Nur mußt du dazu aber auch mitteilen, wieviele von den ver.di Mitgliedern im Tarifvertrag überhaupt betroffen sind. Nicht alle Mitglieder haben den gleichen Tarifvertrag. …
Hängt öffentlich überall in den städtischen Gebäuden aus. Da brauchst du kein Presseamt fragen für die Zahlen.
Wer das liest muss mitbekommen haben, das in der Stadtverwaltung mehr Frauen als Männer beschäftigt sind. Und da braucht Ver.di nicht mehr jammern. Auch OB Wiegand hatte ein gutes Verhältnis zu Frau Saubke gehabt, was Ver.di ebenfalls aufgestoßen ist.
So weit zurück könnte man auch den Ursprung des Problems suchen. Die Vorgängerin von Frau Saubke als Personalratsvorsitz war Simona König, heute Bezirksgeschäftsführerin bei ver.di. Sie kam mit dem Wiegand GAR NICHT klar. Frau Saubke schon. Seither besteht der Mißklang zwischen ver.di und Frau Saubke. Vielleicht liegt das alles auch noch viel tiefer. Auch hat Frau Saubke sich nichts von ver.di aufdiktieren lassen und die Personalratsarbeit vom Gewerkschaftsklüngel immer differenziert. Dürfte der ver.di auch nicht wirklich gefallen haben…
Sie war doch aber genau der Gewerkschaftsklüngel.
Sie ist Gewerkschaftsmitglied. Hat aber nicht gewerkschaftlich geklüngelt. Sondern gewerkschaftlich neutrale Personalratsarbeit gemacht – heißt: alle durften mitspielen, nicht nur die ver.di‘s. Das hat den Gewerkschafts-Funktionären auch nicht gepasst. Obwohl es so eigentlich richtig ist.
Kommentare bitte kennzeichnen und als Autor klar dazu stehen. Berichterstattung liest sich anders.
Glaubwürdigkeit ist ein hohes Gut.
Du solltest Rabatt für deine DbH-Abo einfordern!
Kommentar steht drüber, der Name das Autors auch.
Der Trommel nach,
folgen die Kälber.
Das Fell für die Trommel,
liefern sie selber…
Oder auch:
Die allerdümmsten Kälber,
wählen ihre Schlächter selber…
Ich mag die Kommentare von Herrn Meyer, lässt sich gut lesen, gerne mehr davon.
Gewerkschafter sollte man erst werden können wenn man selber in einen Beruf gearbeitet hat den diese Gewerkschaft vertritt.