Pflegedienst scheitert vor Arbeitsgericht gegen Freie Gewerkschaft FAU
Im Streit um eine möglicherweise ausstehende Bezahlung von ehemaligen Mitarbeitern hat ein Pflegedienst aus Halle vor dem Arbeitsgericht gegen die Freie Gewerkschaft FAU verloren. Das Unternehmen hatte auch versucht, mit Hilfe einer Anwältin aus Heide-Süd auch auf dubisthalle.de die Berichterstattung darüber zu verhindern. Die Aussagen der Gewerkschaft dienen „lediglich der Propaganda und Selbstdarstellung der FAU“, erklärte die Anwältin.
Auch die FAU, die die entlassenden Mitarbeiter vertritt, bekamt Post. Per einstweiliger Verfügung wollte das Pflegeunternehmen erreichen, dass die FAU keine Demonstrationen, öffentlichen Kundgebungen, Flyerverteilaktionen und Pressemitteilungen im Zusammenhang mit dem Unternehmen mehr durchführen und auch vergangene Pressemitteilungen von der eigenen Webseite nehmen soll. Mit sämtlichen Verfügungen ist das Unternehmen nun vor dem Arbeitsgericht gescheitert.
„Wir sind sehr zufrieden, dass das Gericht hier nicht den absurden Bestrebungen gefolgt ist, uns mundtot zu machen“, so Lisa Birkigt, Sekretärin der FAU Halle: „Das Unternehmen hätte lieber das Gespräch mit uns aufnehmen sollen, anstatt die Gesprächsbereitschaft nur scheinheilig vor Gericht zu behaupten. Mit einer Kommunikation auf Augenhöhe und einem angemessenen Umgang mit uns und unseren Kolleg*innen wäre eine außergerichtliche Einigung möglich gewesen. Statt Geld in Gerichtskosten zur Abwehr und Einschüchterung gewerkschaftlicher Organisierung zu versenken, täte Lebensdank gut daran, die ausstehenden Löhne zu zahlen.“
In dem Lohnkonflikt geht es um die Zahlung von Nachtschichtzuschlägen und Urlaubsentgelt für ehemalige Angestellte. Diese bleiben weiter offen. Zwar habe „Lebensdank“ in einigen Punkten ein Entgegenkommen signalisier, so FAU. Doch bei den Kollegen sei davon noch nichts angekommen. Gibt es keine Einigung, wird der Konflikt im Kammertermin am 7. November geklärt.
Ist die einzige Sprache, die solche Sklaventreiber wirklich verstehen. Der Anwältin kann man mittelbar einen Vorwurf machen, sich zweifelhaft verhalten zu haben. Ich vermute aber mal mehr die Geschäftsleiitung im Hintergrund. Außerdem muß auch ein Anwalt vom Mandanten leben können…
Den gewerkschaftlichen Rechtsvertretern kann man nur alles Gute für weitere Termine wünschen. Mit Blick auf ähnliche Verfahren vor Arbeitsgerichten stehen die Chancen nicht so schlecht
Anwalt = Mietmaul
„Anwalt = Mietmaul“
Was ist daran besonders erwähnenswert? „Wes‘ Brot ich ess‘, des‘ Lied ich sing‘ “ Das gilt heute mehr denn je, denn um die Ecke lauert stets Hartz IV
„Sozial“unternehmer sind oft die Schlimmsten.
Während alle auf den bösen bösen Industriekonzernen herumhacken(die größtenteils korrekt arbeiten und strengen Complianceregeln unterliegen), sitzen dort die wirklich üblen Gestalten – nahezu unkontrolliert.
Haben aber ein gutes Image. Warum auch immer.
Das gute und gepflegte Image wird zum Glück durch derartige Pressemeldungen nachhaltig zerstört. Dieser Firma würde ich nie und nimmer einen Verwandten anvertrauen. Auch Mitarbeiter haben lebensdank (was für eine üble Marketing-Wortschöpfung) verdient.
Man muss sich nur deren komplett zubetonierten kalten Firmensitz an der Ecke Ernst-Grube-Str. ansehen, dann weiß man, dass es nur eine Gelddruckmaschinerie ist.
Mal ganz ehrlich! Es spielt überhaupt keine Rolle wie das Gericht die FAU einschätzt. Die Fa. Lebensdank ist mit ihrem Anliegen gescheitert und das höchst richterlich. Wenn die Inhaberin ihre Energie genauso in die Zufriedenstellung der Anliegen ihrer ehemaligen Angestellten gesteckt hätte, hätte es kein Gericht gebracht, keine Anwältin, keinen schlechten Ruf. Sie ist wahrscheinlich so stolz wie ein FAU!
den Pflegedienst kann ich nicht einschätzen, aber die rahmenbedingungen stimmen schon mal nicht. Sinvoller wäre es, wenn die gewerkschaft ihre Kraft in die Änderung der Anforderungen der Pflegekassen stecken würde. Wir hatte auch eine Zeitlang zweimal am tag einen Pflegedienst im Haus. Die mitarbeiterinnen ständig in Zeitnot, die notwendigen „Behandlungsdokumentationen“, wo jeder handgirff penibel aufgefährt werden mußte, haben mehr Zeit beansprucht, als die Pflege selbst, warum also keine Pauschalsätze ?.
Hier und in der Bezahlung der Kräfte muß sich was ändern.