Projekt „Bildungsland Sachsen-Anhalt 2035“: Neuer Beteiligungsprozess startet
Bildungsminister Jan Riedel geht mit dem Beteiligungsprozess „Bildungsland Sachsen-Anhalt 2035“ den nächsten Schritt in Richtung einer zukunftsorientierten Schulentwicklung. Ziel ist es, den begonnenen Dialog über die Weiterentwicklung des Bildungswesens zu vertiefen und eine neue Kultur des Austauschs und der Zusammenarbeit zu etablieren.
„Wir wollen Bildung in Sachsen-Anhalt gemeinsam gestalten – mit den Menschen, die sie täglich leben“, betont Riedel. „Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler, Eltern, Verwaltung, Politik und Gesellschaft: Sie alle sollen gehört werden und mit ihren Perspektiven dazu beitragen, dass unser Bildungssystem stark, gerecht und zukunftsfähig bleibt.“
Breite Beteiligung und klare Ziele
Der Prozess sieht einen offenen Dialog „in der Fläche“ vor – mit Regionalforen, in denen Akteurinnen und Akteure aus Schule, Verwaltung, Politik und Zivilgesellschaft miteinander ins Gespräch kommen. Aufbauend auf den Empfehlungen der Expertenkommission zur Weiterentwicklung des Schulwesens in Sachsen-Anhalt soll der Prozess drei zentrale Ziele verfolgen:
- Rückmeldungen aus der Praxis zu notwendigen Unterstützungsbedarfen erfassen,
- kurzfristig umsetzbare Maßnahmen identifizieren und
- langfristige Entwicklungsziele für die kommenden zehn Jahre erarbeiten.
Breites Netzwerk an Beteiligten
Der Prozess wird vom Bildungsministerium Sachsen-Anhalt als Auftraggeber initiiert und inhaltlich begleitet. Der Landesschulbeirat übernimmt die Rolle eines zentralen Begleitgremiums und unterstützt die Konsolidierung der Ergebnisse aus den Regionalforen. Der Prozess wird von der Bertelsmann-Stiftung und dem nexus Institut professionell begleitet und unterstützt.
Darüber hinaus ist vorgesehen, Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, der Expertenkommission, dem Netzwerk Bürgerrat Bildung sowie den kirchlichen Stiftungen in die Foren und die abschließende Bildungskonferenz einzubinden. Damit wird ein breites Spektrum an Perspektiven und Erfahrungen gesichert.
Ausblick
Der Beteiligungsprozess „Bildungsland Sachsen-Anhalt 2035“ soll bis Ende 2026 erste konkrete Handlungsempfehlungen und Maßnahmen hervorbringen. Damit wird ein langfristiger Rahmen geschaffen, um die Qualität und Zukunftsfähigkeit des Bildungswesens in Sachsen-Anhalt gezielt weiterzuentwickeln.
Hintergrund:
Sachsen-Anhalts Bildungsminister Jan Riedel hatte bereits zuvor einen größeren Beteiligungsprozess gestartet und im August alle an Schule Beteiligten eingeladen, sich für die Weiterentwicklung der Schulen im Land zu engagieren und mitzugestalten. Das Ministerium für Bildung stellte dafür ein neues, digitales Kontaktformular bereit, um konstruktive Anregungen und innovative Ideen zu sammeln.
Dieses Formular bot die Möglichkeit, konkrete Vorschläge zur Verbesserung des Schulalltags einzureichen. Dies umfasste insbesondere folgende Schwerpunkte:
- Maßnahmen zur Stärkung der Personalversorgung
- Ideen zur organisatorischen, strukturellen oder praktischen Entlastung von Schulen
- Impulse, wie Lern- und Arbeitsbedingungen kreativ und nachhaltig weitergedacht werden können.
Alle Einsendungen werden von den Fachabteilungen des Ministeriums sorgfältig geprüft. Ziel ist es, wertvolle Impulse aus der Praxis in die Bildungsarbeit des Landes einfließen zu lassen.










Das ist einfach nur noch lächerlich und erbärmlich.
Je mehr staatliche Behörden, Planer und Berater ihre Pfoten in das Bildungssystem stecken, desto schlimmer wird es.
Die KMK müßte umgehend ersatzlos gestrichen, die Landesämter geschlossen und ein zentrales Bildungssystem für Gesamtdeutschland eingerichtet werden.
Stattdessen werden immer neue Gremien, Räte, Organe, Institute, permanente und vorübergehende Konferenzen gegründet, um zu labern, aber nichts zu tun.
Das deutsche Bildungssystem ist jetzt schon am Ende, denn es fehlen etliche tausend Lehrkräfte. Mit der völlig überkommenen Beamtenstruktur wird das Problem nur noch schlimmer. Damit es jedoch anders und besser wird, muß es wohl erst vollständiger zusammenbrechen.
Zwischen berechtigter Sorge und pauschaler Abwertung liegt ein großer Unterschied. Die Sorge um unser Bildungssystem teilen sicherlich viele. Dennoch greift Ihre Kritik in diesem Fall etwas zu kurz: Beim vorgestellten Projekt werden keine neuen Gremien oder Räte gebildet, sondern bestehende Strukturen genutzt, um konkrete Verbesserungen anzustoßen. Insbesondere werden die Personen mitgenommen, die tagtäglich in dem System überleben müssen: Lehrer*innen, Schüler*innen, Sozialarbeiter*innen, pädagogische Mitarbeiter*innen und Eltern.
Gerade deshalb ist der eingeschlagene Weg des MB ein Schritt in die richtige Richtung – nach langer Zeit endlich mit Fokus auf Umsetzbarkeit statt Symbolpolitik. Natürlich bleibt der Lehrkräftemangel ein zentrales Problem, aber pauschale Forderungen nach einem Komplettabriss verkennen die Komplexität föderaler Bildungsstrukturen und die Chancen, die in gezielten Reformen liegen.
Wer Veränderung will, sollte konstruktive Ansätze erkennen und unterstützen – insbesondere dann, wenn sie ohne zusätzliche Bürokratie auskommen und Alltagsbürokratie abbauen wollen.
Können Sie mir mal ein überzeugendes Argument nennen, warum es bspw. an Grundschulen nicht wenigstens möglich sein soll, alle Schüler bei den Grundrechenarten und der Rechtschreibung mitzunehmen? Was konkret hindert daran, das Elementarste umzusetzen? Das Land spielt hier sei Jahren in der Keller-Liga mit, gerade bei der grundständigen Bildung.
Ist das alles Hexenwerk oder wie haben es Generationen davor geschafft?
Wofür werden Lehrer nochmal bezahlt?
Bildungssystem hat auch keine Priorität im Autoland! D muss sich erst um die Autoindustrie kümmern, kein Geld für solche Nebensächlichkeiten.
„Bildungsland“? Wo? In Sachsen-Anhalt? Leute, ihr seid wohl zu zeitig aufgestanden?
Wer nicht fragt, bleibt dumm.
Wo lebt der Typ?
Der Ansatz ist doch gut. Die Frage ist doch nur, ob wirklich alle an dem Prozess beteiligt werden. Eltern und Lehrer, die unzumutbare Zustände in Brennpunktschulen aushalten müssen, wurden bisher ignoriert. (Oder sagen wir mal ihnen schulterzuckend zugehört.)
Man kann nur hoffen, dass sich das ändert.
Warum sollte sich irgendetwas ändern? Die Integration ist eben völlig schief gelaufen. Überforderung bleibt Überforderung. Das wurde politisch in Kauf genommen. Das sollte man auch so ehrlich benennen. Jetzt ist seit drei Jahren Rezession und es wird NICHTS besser werden. Oder glauben Sie an den Weihnachtsmann? Der Zug ist abgefahren.
Du musst (dich) aber auch integrieren WOLLEN.
Hat man sich mit 5 Bildungsabschlüssen, Jahrzenten von Arbeit und einem straffreien Leben etwa nicht integriert?
Leider nein – damit ist man völlig überqualifiziert.
„Hat man sich…“
Nehmen wir mal an, du sprichst da von dir selbst (dann auf eine sehr sonderbare Weise), wie schätzt du deinen Integrationsstatus denn ein? Bist du bzw. FÜHLST du dich integriert in diese Gesellschaft? Integrierst du andere?
Es klingt nicht so. Wenn das auch nicht so ist, kannst nur du wissen, warum.
Was hast du denn für 5 Bildungsabschlüsse?
„Eltern und Lehrer, die unzumutbare Zustände in Brennpunktschulen aushalten müssen“
Detlef Wend,
niemand wird gezwungen, eine Brennpunktschule zu besuchen. Das macht jeder freiwillig, da e bei den weiterführenden Schulen in Halle keine Besuchspflicht nach Schulbezirken gibt.
„wurden bisher ignoriert. (Oder sagen wir mal ihnen schulterzuckend zugehört.)“
Dafür tragen auch Sie als ehemaliger Stadtrat eine entsprechende Mitverantwortung.
„Bildungsland Sachsen-Anhalt 2035“
Warum immer dieser Größenwahn?
Es wäre schon viel erreicht, wenn der jetzige Landesbildungsminister den Rückgang des allgemeinen Bildungsniveaus stoppen würde.
Bitte dafür sorgen, dass die Schule wie in manchen anderen Ländern wie in skandinavischen erst um 8.30 Uhr oder besser 9 Uhr beginnt. Wie der Bildungsminister ja an „seiner“ ehemaligen Schule Feiningergymnasium bereits durchgesetzt hatte. Weswegen die Schule die beliebteste in Halle ist, nehme ich an.