Radwege in der Seebener Straße werden für 2,4 Millionen Euro erneuert
In der Seebener Straße in Halle (Saale) steht ein größeres Radverkehrsprojekt bevor. Der Planungsausschuss hat am Dienstag den Baubeschluss für die grundlegende Erneuerung und Umgestaltung der nördlichen Radverkehrsanlage zwischen Mötzlicher Straße und Trothaer Straße sowie des südlichen Radweges zwischen der Kreuzung Trothaer Straße und Am Krähenberg gefasst. Insgesamt 2,4 Millionen Euro stehen dafür bereit – finanziert durch europäische Fördermittel. Die Bauzeit soll rund sieben Monate betragen, der Start ist für das Jahr 2027 vorgesehen. Bis spätestens Ende 2027 müssen die Arbeiten abgeschlossen und vollständig abgerechnet sein, da dann der Förderzeitraum endet, heißt es von der Stadt. Die Seebener Straße weist eine tägliche Verkehrsbelastung von rund 8.900 Kfz und bis zu 770 Fahrzeugen in der Spitzenstunde auf, weshalb eine Erneuerung der Radwege geboten ist.
Radwegverlegung und Baumschutz als Kernpunkte
Besonders auf der Westseite der Seebener Straße steht eine wesentliche Veränderung an: Der Radweg wird verlegt. Derzeit verläuft er zwischen einer Baumreihe und einer Parkreihe – ein Abschnitt, der laut Verkehrsplaner Jens Otto dringend sanierungsbedürftig ist. Wurzeln der angrenzenden Bäume haben den Belag stark beschädigt. Künftig soll der Radweg auf der gegenüberliegenden Seite direkt neben dem Gehweg geführt werden. Durch diese Verlegung gewinnen die Bäume mehr Platz, und der bisherige Radweg kann entsiegelt werden – ein Vorteil für den Baumbestand und das lokale Mikroklima. Um die Wurzeln der Bäume zu schützen, kommen sogenannte Wurzelbrücken zum Einsatz. Bereits vorab wurden Wurzelsuchschachtungen vorgenommen, um die Ausbreitungen der Baumwurzeln zu bestimmen und die Bauweise entsprechend anzupassen. Allerdings müssen auch zwei geschädigte Kastanien gefällt werden.
Diskussion im Ausschuss: Alternativen verworfen
Jan Wagner (Linke) plädierte im Ausschuss dafür, den Radverkehr auf einem Radstreifen direkt auf der Fahrbahn zu führen. Die Stadtverwaltung hatte diese Variante jedoch bereits im Vorfeld geprüft und verworfen. Grund: Für einen Radstreifen in der Fahrbahn hätten rund 40 Stellplätze entfallen müssen. Zudem wären umfangreiche Fällungen nötig. Thorben Vierkant (AfD) begrüßte daher die nun vorgesehene Lösung, die den Bestand an Parkplätzen weitgehend erhält.












Stadtrat und Planungsausschuss „Freunde“ der Radfahrer auf Kosten der Steuerzahler
Die Straßen finanziert also der liebe Gott?
Radfahrer sind ebenfalls Steuerzahler und gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer!
Normalerweise müsste der fließende Verkehr Vorrang gegenüber dem ruhenden Verkehr haben, so dass nach der Logik die kostenlosen Kfz-Stellplätze (also das Abstellen von privaten Gegenständen im öffentlichen Raum) entfallen müssten. Das traut sich nur keiner …
Mal wieder ein Straßenumbau aus Radwegfördermitteln. Und am Ende sind geparkte Autos doch wieder wichtiger als der rollende Verkehr. Was für ein Witz.
Täglich 10000 Autos und vielleicht 100 Fahrräder, finde den Fehler.
Und der Straßenabschnitt auf der Westseite muss dann aber auch gleich saniert werden da Löcher vorhanden sind.