Rückblick auf das Jagdjahr 2024/25 in Sachsen-Anhalt: fast 85.000 Wildtiere erlegt

Insgesamt wurden im Jagdjahr 2024/25 84.739 Stück Schalenwild erlegt, das entspricht 3.157 Stücken mehr als im Vorjahr. Trotz Streckenzuwachs bleiben Schalenwildstrecken unter dem langjährigen Mittel (2004 – 2024).
Der Streckenzuwachs begründet sich hauptsächlich an der gestiegenen Wildschweinstrecke. Im Gegensatz dazu sind die Streckenergebnisse bei Rot- und Muffelwild nahezu auf dem Niveau des Vorjahres. Ein zahlenmäßiger Rückgang ist bei Dam- und Rehwild zu verzeichnen.
Das Landesverwaltungsamt ist u.a. für die landesweite Erfassung der jährlichen Streckenergebnisse zuständig.
Die Ergebnisse im Einzelnen:
Rotwild:
Die Jagdstrecke des Rotwildes mit 4.218 Stücken befindet sich leicht unter dem Wert des letzten Jahres (4.390) und folgt weiter dem negativen Trend der letzten Jahre. Die meisten Streckenverluste sind zahlenmäßig beim weiblichen- sowie beim Jungwild festzustellen. Hier sind Rückgänge zwischen 6,2 %, bei weiblichen Rotwildkälbern und 9,16 % bei Alttieren zu verzeichnen. Ein leicht positiver Trend ist bei den Abschussergebnissen mittelalter (122 Stück) und alter Hirsche (80 Stück) zu beobachten. Diese Werte liegen jeweils rund 8% höher als im letzten Jahr. Die Anzahl der Verkehrsopfer liegt mit 62 Stücken um 3 Stück höher als im Jahr zuvor. Betrachtete man die Ergebnisse der letzten 20 Jahre, ergibt sich ein noch positiver Entwicklungstrend der Rotwildstrecke mit weiter abflachender Kurve.
Damwild:
Mit 3.887 wurden 304 Stücken weniger erlegt als im Vorjahr. Dieser Wert liegt unter dem langjährigen Mittel und spiegelt den negativen Trend der Damwildstrecke der letzten vier Jagdjahre. Mit diesem Ergebnis ist ein neuer Tiefstwert der letzten 20 Jahre erreicht. Das bis dahin geringste Streckenergebnis mit 3.954 Stücken wurde im Jagdjahr 2006/07 erreicht und ist durch den strengen Winter 2005/06 zu erklären. Infolgedessen kam es zu einem Einbruch der Strecke (Winterverluste). Wurden im Jagdjahr 2005/06 noch 4.568 Stücken erlegt, waren es im Jagdjahr 2006/07 614 Stücken weniger. Dieser Einfluss des extremen Winters ist bei allen in Sachsen-Anhalt vorkommenden Schalenwildarten im Jagdjahr 2006/07 zu beobachten.
Welche Ursachen für das geringe Streckenergebnisse des letzten Jagdjahres in Frage kommen muss hier unbeantwortet bleiben. Klimatische Einflüsse wie extreme Winter kommen nicht in Betracht. Einflüsse des Wolfes auf die Populationsdichte könnten eine Ursache sein.
Muffelwild:
Mit 228 Stück ist die Talfahrt der Jagdstrecke beim Muffelwild vorerst beendet. Dieses Ergebnis liegt mit 12 Stücken über dem des Vorjahres aber weiterhin auf tiefstem Niveau. Ob sich die Strecke weiter verringern wird beliebt abzuwarten. Folgt man dem Trend der letzten Jahre, muss von einer weiteren Abnahme ausgegangen werden. Die negativen Einflüsse von Wolf und Luchs auf die Populationsdichte sind hier als Ursachen zu nennen.
Rehwild:
1.064 Stücke Rehwild weniger kamen im Vergleich zum letzten Jagdjahr zur Strecke. Mit 42.071 Stücken liegt das Streckenergebnis deutliche unter dem des Vorjahres (43.135). Streckenverluste sind in allen Altersklassen beider Geschlechter zu verzeichnen. Ähnlich wie beim Damwild stellt diese Streckenergebnis das niedrigste der letzten 20 Jahre dar. Die bisher, geringsten Ergebnisse sind in den Jagdjahren 2006/07 (Extremwinter) mit 42.861 Stücken sowie 2021/22 mit 42.656 Stücken zu beobachten. Das höchste Streckenergebnis mit 51.686 Stück konnte im Jagdjahr 2012/13 erzielt werden. Trotz des landesweiten, niedrigen Ergebnisses kommt Rehwild regional in hohen Dichten vor. Diese hohen Bestände weisen oft geringe Wildgewichte und kümmernden Wuchs auf. Weiterhin ist meist die Vitalität der einzelnen Tiere gering. Ziele der Bejagung sind unter anderem einen angepassten, artenreichen und gesunden Wildbestand zu erhalten. Diese Ziele sind im Bundesjagdgesetz sowie in der Hegerichtlinie, zur Hege und Bejagung des Schalenwildes im Land Sachsen-Anhalt genannt. Die Ausübung der Jagd hat sich danach auszurichten.
Ursachen für das niedrige Streckenergebnis können nicht genannt werden. Ob sich der Einfluss des Wolfs in den Streckenergebnissen widerspiegeln, kann nur vermutet werden.
Schwarzwild:
Das Streckenergebnis von 34.335 Stück liegt mit 4.685 Stücken über dem des vorangegangenen Jagdjahres. Zuwächse sind allen Altersklassen zu registrieren. Gegenüber dem davor liegenden Jagdjahr bedeutet das ein Streckenzuwachs von 15,80 %. Davon entfallen 45 % auf die Frischlingsklasse (AK 0), 27% auf Überläufer Bachen (AK 1), 8 % auf Bachen (AK 2), 15 % auf Überläufer Keiler (AK 1) und 5 % auf Keiler (AK 2). Unter günstigen Bedingungen kann der Zuwachs bis zu 300 %, bemessen am zum 1.April vorhanden Gesamtbestand betragen. Die Faktoren, welche den Schwarzwildbestand hauptsächlich beeinflussen sind Klima, Landwirtschaft und Bejagung. Insbesondere die letzten zwei Sommer (Niederschlag!) haben sich günstig auf die Frischlingsentwicklung ausgewirkt. Milde Winter und damit bessere Verfügbarkeit von Fraß und einer damit verbundenen geringeren Sterblichkeit bei Frischlingen, im Zusammenhang mit einer hohen Anbaufläche von Mais und Raps tun ihr Übriges. In diesem Zusammenhang muss auch eine unangepasste Bejagung benannt werden. Der Anteil der Frischlinge mit 15.003 Stücken an der Gesamtstrecke beträgt nur 44 %. Der Angestrebte Zielwert liegt bei 60 % (Hegerichtlinie Sachsen-Anhalt). Ebenso werden mehr männliche als weibliche Sauen gestreckt. Das Abschussgeschlechterverhältnis (männlich zu weiblich) beläuft sich auf 55 : 45!
Gesamtzahlen für Halle (Saale): 287 Rehwild, 334 Schwarzwild, 12 Feldhasen, 37 Wildkaninchen, 151 Füchse, 6 Fasane, 4 Ringeltauben, 2 Waldschnepfen, 15 Dachse, 11 Steinmarder, 1 Baummarder, 1 Iltis, 4 Stockenten, 386 Waschbären, 2 Marderhunde, 2 Minke, 23 Nutria, 1 Blässhuhn, 3 Aaskrähen, 12 Elstern, 7 Nilgänse.
Jagdrecht in Deutschland
Das Jagdrecht ist in Deutschland mit der Pflicht zur Hege verbunden.
Das Ziel besteht darin, einen artenreichen und gesunden Wildbestand zu erhalten, der an den landschaftlichen und landeskulturellen Verhältnissen angepasst ist. Die Lebensgrundlagen des Wildbestandes sollen gepflegt und gesichert werden. Die Beeinträchtigungen einer ordnungsgemäßen land-, forst- und fischereiwirtschaftlichen Nutzung, insbesondere Wildschäden, sind dabei möglichst zu vermeiden.
Regulierung der Wildbestände
Wesentliches Instrument für die Regulierung der Wildbestände ist die Abschussplanung. Der Abschuss des Wildes ist so zu regulieren, dass die berechtigten Ansprüche der Land- und Forstwirtschaft auf Schutz gegen Wildschäden voll gewahrt bleiben sowie die Belange von Naturschutz und Landschaftspflege berücksichtigt werden. Die natürliche Verjüngung des Waldes sowie die Entwicklung der typischen Bodenvegetation sollen ohne Zaunschutz gegen Wildschäden möglich sein.
Streckenergebnisse, Streckenverluste… meine Güte, dieses technisierte Vokabular ist nervend!
Die 2 in Halle getöteten Waldschnepfen standen auf der Vorwarnliste der Roten Liste der Brutvögel Deutschlands. Die gilt offenbar in Halle nicht.
Wenn ich schon „Stücken“ lese. Keiner mag Jäger!
Keiner mag Typen wie dich, du Erwin!
Jäger sind schon wichtig, gerade bei Wildschweinen ist der Druck der Populationen zu groß, die kommen ja schon in die Stadt rein, die sie normalerweise meiden würden.
Da braucht ihr euch bloß mal die Ränder von Ha-Neu oder Nietleben anschauen.
Der größte Unsinn ist es, Waschbären zu bejagen. Langjährige Forschungen in der Region um Kassel haben gezeigt, dass Waschbären in Gebieten die bejagt werden, früher geschlechtsreif werden, mehr Jungtiere pro Wurf zur Welt bringen und viel aggressiver sind. Vergleicht man den Besatz, dann sind unter dem Strich exakt die gleichen Anzahlen an Tieren pro Hektar bei bejagten und jagdfreien Gebieten zu finden. Nur dass eben da wo sie in Ruhe gelassen werden, die Sozialgefüge der Tiere in Ordnung sind und diese dann dem Menschen eher ausweichen.
Das ist bei Wildschweinen genauso. Erst wird das Sozialgefüge ohne Sinn und Verstand zerballert, dann wundert man sich über die „zu vielen“ Wildschweine.
Sind die Mammuts deshalb ausgestorben, weil die Steinzeitmenschen deren Sozialgefüge respektiert haben?
Ich habe nach 44 Arbeitsjahren eine Strecke von drei Wildschweinen (davon zwei gleichzeitig bei Ruhland), drei oder vier (?) Rehen… Hasen und Katzen sieht man nicht immer ob sie es noch vor der Lok vorbei geschafft haben, vermutlich aber 10-15 Stück.
Eigentlich traurig das alles und außerdem kann da einiges demoliert werden und muß gereinigt werden, so sucht man lieber anderswo seine Abschüsse:
https://youtu.be/bldE1he2rQw?t=551
Der schlimmste Tag war mal eine Fahrt im Frühherbst von Halle nach Goslar mit dem relativ leisem 628er Triebwagen mit drei Kollisionen mit Greifvögeln die sich an den zuvor tot gefahrenen Kadavern zu schaffen machten und nicht schnell genug hoch kamen.
Angeblich sollen die wegen der vielen „leichten“ Beute lahm und übergewichtig sein, so zumindest stand es mal in der MZ.
Hier noch eine andere Theorie:
https://www.zentralplus.ch/gesellschaft/warum-liegen-so-viele-tote-greifvoegel-entlang-der-autobahn-876163/
Bei den verunglückten Wild wird dann der zuständige Jäger informiert.
Hier geht es um Jagd, nicht um Unfälle.
Auch um Bilanzen, der Jäger (die Behörde?) erfaßt die Unfalltiere ja auch und zählt sie vermutlich als abgängig mit.
Und wenn es um angefahrene/verletzte Tiere geht, die den Fangschuß kriegen wurden sie ja auch…..erschossen.
Teilweise mußten sie sogar auch noch gesucht werden, wenn sie nur leicht verletzt wurden.
Der Jäger (die Behörde?) erfasst (Achtung! Es ist schon ein Weilchen nach 1996) vielleicht auch Unfälle in einer Bilanz. Allerdings nicht in einer Bilanz zur Jagdstrecke.
Bei nur leicht verletzten Tieren wird kein Fangschuss (auch nicht mit ß) angesetzt. Der ist dann in der Regel auch gar nicht möglich.
Ja Herr Lektor, Schuß mit ß, ist falsch, ich weiß aber Angeln tue ich ja auch noch nach den alten Regeln.
Unser Verein hält da zusammen, auch die Kontrolleure die ich kenne.
Zu viel Funktionärspack hat hierzulande schon Freiheiten beschnitten, Schikanen aufgebaut und Leute vergrätzt und demnächst sollen sogar Wasserbüffel im Jagdrevier Salziger See weiden!
Die haben einen kleineren ökologischen Fußabdruck als Angler, Hauptsache keine Menschen, typisch grün wieder mal !
https://www.radiosaw.de/artikel/eisleben-wasserbueffel-sollen-schilf-fressen
Die Angler hat man dort schon seit Jahrzehnten verbannt während die Jäger Jagdstände in der Dichte New Yorker Wolkenkratzer ins Gelände bauen und mit ihren Jeeps ins Naturschutzgebiet fahren,ihre Futterstellen anlegen und alle Freiheiten im Revier genießen.
Ob die Büffel sich mit den übrigen Tieren vertragen und die Jagd dort nicht behindern ?
Also bitte auch zukünftig nicht wundern über meine Texte, da tippt viel Frust über nie gekannte Willkür mit.
Das ist jagdliche Praxis, wunde Tiere zu suchen und sie nicht verludern zu lassen.
Jagd ist Mord !
Jäger sind feige!
Sollen die sich den Tieren doch mit den Waffen stellen, die Gott ihm gab. Ach Hoppla, ohne externe Waffen sind Menschen Luschen.
Du wirst es wohl aus deinem täglichen Flachleben wissen, du Lusche…