Sanierung am Leipziger Turm hat begonnen: Das „Schweizerhaus“ soll in neuem Glanz erstrahlen
In der Straße am Leipziger Turm tut sich sichtbar etwas: Ein Baukran ragt über die Dächer, das seit Jahrzehnten leerstehende Gebäude mit der Hausnummer 3 ist eingerüstet. Nach Jahren des Verfalls beginnt nun die denkmalgerechte Sanierung des sogenannten „Schweizerhauses“. Das historische Gebäude, das vielen Hallenserinnen und Hallensern bekannt ist, soll künftig wieder ein Schmuckstück der Stadt werden.
Die ISIHOME Group, Eigentümerin des Objekts, hat mit großer Freude die Entscheidung des Bauausschusses der Stadt Halle aufgenommen. Dieser hat die grundsätzliche Bereitstellung von Fördermitteln zum Erhalt des Baudenkmals Leipziger Turm 3 bewilligt. Damit ist ein entscheidender Schritt für die Zukunft des Gebäudes getan. „Die Sanierungsarbeiten haben im September begonnen“, sagt eine Unternehmenssprecherin gegenüber dubisthalle.de
Vom Leerstand zum Sanierungsprojekt
Das geschichtsträchtige Fachwerkhaus wurde von ISIHOME bereits im Jahr 2021 im Rahmen einer öffentlichen Versteigerung von der Halleschen Wohnungsgesellschaft (HWG) erworben. Seitdem liefen umfangreiche Vorplanungen, um das Gebäude vor weiterem Verfall zu bewahren. Die nun bewilligten Fördermittel sollen den Grundstein für die umfassende Sanierung legen.
Die Gesamtinvestitionskosten werden sich voraussichtlich auf rund drei Millionen Euro belaufen. Nach Abschluss der Arbeiten soll das Gebäude im Bestand einer der ISIHOME-Gesellschaften verbleiben und ausschließlich zur Vermietung genutzt werden.
Bereits im Vorfeld hatte ISIHOME Sicherungsmaßnahmen eingeleitet, um den drohenden Verfall zu stoppen und die Förderbedingungen zu erfüllen. In enger Abstimmung mit der Denkmalpflege soll nun die vollständige Sanierung umgesetzt werden. Geplant sind acht Wohnungen mit Wohnflächen zwischen 80 und 138 Quadratmetern – zeitgemäßer Wohnraum in historischer Hülle.
Nachhaltige Sanierung und Erhalt der Baukultur
Das Projekt folgt dem Leitbild des Unternehmens: historische Substanz zu bewahren und gleichzeitig energetisch auf den neuesten Stand zu bringen. Maßvolle Grundrissänderungen und eine energieeffiziente Dämmung sollen die Betriebskosten für künftige Mieterinnen und Mieter senken. Ziel ist es, das Gebäude nicht nur zu restaurieren, sondern für die kommenden Jahrzehnte nutzbar und nachhaltig zu machen.
Ein großer Teil der Arbeiten – von der Planung über die Bauüberwachung bis zur Ausführung – wird durch das ISIHOME-Team am Standort Halle übernommen. Über 40 Mitarbeitende, darunter auch Auszubildende, sind am Projekt beteiligt. Zusätzlich sollen örtliche Handwerksbetriebe einbezogen werden, um regionale Wertschöpfung zu sichern.
Ein Stück Stadtgeschichte
Das Gebäude am Leipziger Turm steht seit Jahren auf der Roten Liste der bedrohten Baudenkmale. Seine Wurzeln reichen bis in das frühe 19. Jahrhundert zurück: 1829 erwarb Johann Christoph Haller das Grundstück, 1853 ließ sein Sohn Pläne für ein neues „Stärkefabrik-Gebäude“ bei der damaligen Baupolizei einreichen.
Ein Jahr später wurde der Bau im „Schweizer Stil“ fertiggestellt. Besonders auffällig sind die floralen Sägeprofile am Erker, die über das damals übliche Fachwerk hinausgehen. Damit gilt das Gebäude als kulturhistorisch wertvolles Zeugnis deutscher Baukunst des 19. Jahrhunderts und als prägnantes Beispiel für handwerkliche Gestaltung in Halle.










Die Umleitung für Fussgänger ist nicht Barrierefrei und hätte von der Stadtverwaltung so gar nicht genehmigt werden dürfen! Rollstuhlfahrer müßten über die Leipziger Straße bis zum Riebeckplatz hochrollern um dann am Casino vorbei zu den Ärzten oder der Apotheke am Waisenhausring zu gelangen! Für Menschen mit Gehbehinderung ist ebenfalls eine Mehrbelastung. Da sollte sich der Behindertenrat aber ganz schnell drum kümmern!
Ich könnte mir eine Umleitung über Potsdam vorstellen.
Und ich über Pfingsten!
Straßenbahn Linie 7, vom Frankeplatz, müßte gehen. Zur Strahlenklinik, den Restaurants in der Straße und zur Apotheke.
Am besten Du bleibst auf deinem Dorf.
Und Du in Deinem Kellerloch.
Ich halte die Sanierung solcher alten Bruchbuden für mehr als fragwürdig. Wirtschaftlich ist es nicht sonderlich sinnvoll, da es (oft) ohne Subventionen nicht geht und somit am Ende der Steuerzahlt mal wieder einspringen muss. Außerdem ist der Wohnkomfort solcher Gebäude auch nach einer Sanierung eher niedrig.
Du wohnst sicherlich im komfortablen Plattenbau, mit Warmwasser aus der Wand? 🙄
In Deinen Augen sind auch die Franckeschen Stiftungen „Bruchbuden“ und jede Sanierung herausgeworfenes Geld.
Warst Du mal in Quedlinburg, in Goslar, in Wernigerode?
Der Stadtkern – alles Bruchbuden (bzw. sanierte ehemalige „Bruchbuden“)
@PH: Hans Dietrich Genscher hat kurz nach dem Mauerfall dank seiner Beziehungen die ersten Gelder aus Bonn und Brüssel locker gemacht, um den weiteren Verfall der Stiftungen zu stoppen.
Was tun Sie den ganzen Tag, außer das Internet vollzumüllen?
@Hirsch und du??
Denkst du das Paulusviertel war schon immer in den heutigen Zustand? 1990 waren das auch alles nur Bruchbuden und wirtschaftlich nicht sinnvoll die Häuser zu sanieren. Deshalb wollte die DDR das ganze Viertel auch abreißen und neu bauen. Aber jetzt ist der Wohnkomfort doch angenehm oder? Du wohnst doch dort.
Ja ja die Subventionen. Wenn es um FDP-Klientel geht, dann sind Subventionen natürlich eine gute Sache. Nur bei den anderen ist es was ganz Schlimmes. Du bist der größte Opportunist in Halle.
Was für Müllkommentare! Großartig ist das, warte schon länger als mein halbes Leben darauf.
Deine Klimaanlage hast Du Dir doch auch subventionieren lassen.
Hier haben einige Leute wirklich zu heiss gebadet!
Die Bruchbude hat eine Wohnfläche von ca. 200 m², wahrscheinlich mit einer Deckenhöhe von 2,20 m.
Wenn man da jetzt 3 Mio. € (hach, da ist es wieder das schöne Wort) „Fördergelder“ reinballert, dann sind das mal eben schlappe 15000 €/m² und das für ein Gebäude, das alles andere als schön ist.
Da gehören ein paar Container aufgestellt, in die Holz, Mauerwerk, sonstiges getrennt reingeschmissen werden. 2 Wochen, dann ist das Ding fein säuberlich entsorgt.
Man muss sich auch fragen, wer in eine solche Hütte einziehen will und dafür auch noch Miete zahlt, bei den ohnehin indiskutabel niedrigen Mietpreisen in Halle. Da lassen sich max. 5 €/m² erzielen.
Und was heisst das, wenn sich max. 5 €/m² erzielen lassen?
Da werden Sozialfälle einziehen. Wer will sonst in so einer Bude leben?
Einfach genial!
„schlappe 15000 €/m²“
Aber nur, wenn es wirklich 3 Millionen € und 200 m² Wohnfläche sind. Sind es nicht. Wenn du lesen könntest:
müsstest du auch noch rechnen können. Kannst du nicht.
Ein Haus besteht auch nicht nur aus Wohnfläche.
Warum hast du so wenig Ahnung, aber so ein großes M…itteilungsbedürfnis? Genieß die staatlichen Zuwendungen und sei dankbar.
Das neue Deutschland-Tempo.
Eine seltene gute Nachricht. Skandalös finde ich allerdings, dass die stadteigene HWG mit ihren Millionenüberschüssen solche Gebäude einfach jahrelang verkommen lässt. Das gleiche in der Georg-Cantor-/Hermannstraße; da muss erst eine externe Genossenschaft kommen und die Gebäude sanieren. Bei der HWG merkt man noch das DDR-Erbe: Hauptsache die Plattenbauten sind in Ordnung, der Altbaubestand wird einfach weiter vergammeln gelassen. 😡
Welche Altbauten meinen Sie konkret, so dass man sich die mal ansehen kann?
Warte mal lieber noch ein paar Jahre…
https://dubisthalle.de/solidarische-mieten-gemeinschaftliches-wohnprojekt-uebernimmt-leerstehende-haeuser-in-der-innenstadt
Ich meinte aktuelle Beispiele von „gammelndem Altbaubestand“, nicht den verlinkten. Dort kümmern sich doch die Leute …
Ich habe kein aktuelles Beispiel aus dem Stehgreif, aber ich bin mir relativ sicher, dass im Paulus- und Bebelviertel noch ein paar Gammelbuden der HWG gehören.
Gerade dort sicher nicht, denn dort kann man ja Geld mit machen. Die HWG hat ihre Altbaubestände in den nicht so schicken Ecken verkauft.
Die HWG denkt schon wirtschaftlich.
Dass dir das Hasi nicht einfällt, ist natürlich schwach.
„Stehgreif“
👍
Da staunste, wa? 😛
Das nennt man „dicker Finger“. G liegt direkt neben H auf der Tastatur, da kann das schonmal passieren.
Wer soll dir das glauben?
„Ich weiß es nicht, aber es könnte ja trotzdem sein…“
Klassiker. Erstmal was von „Skandal“ rumtröten und auf vorsichtige Nachfrage kommt nur lauwarme Luft. Ein echter Troll eben…
Ich habe Beispiele gebracht. Die Hermannstraße ist eins, das Schweizerhaus ein anderes. Es wird erstmal bis kurz vor dem Abriss verfallen gelassen statt es frühzeitig und für wesentlich geringere Kosten zu sanieren und bewohnbar zu machen. Und gerade die HWG, die sich vor Überschüssen nicht retten kann, und mit hochwertigen Altbauten sogar noch mehr Knete machen könnte.
07:37 – „Ich habe kein aktuelles Beispiel“
11:00 – „Ich habe Beispiele gebracht“
Ah ja.
„frühzeitig und für wesentlich geringere Kosten zu sanieren“
Du meinst, es ist wirtschaftlich, ein Haus zu sanieren, das nach Jahren erst halbwegs nutzbar ist? Frag mal die „externe“ Genossenschaft nach den tatsächlichen Kosten. Die antworten auch auf E-Mail. Bist ja nicht mehr so mobil für Vor-Ort-Termine…
Hä? Du sprichst in Rätseln.
Es ist wirtschaftlicher, zu sanieren, so lange es noch nicht völlig runtergekommen ist, als zu warten bis es fast zusammenfällt und dann quasi rekonstruiert werden muss. Die Brüderstraße 7 sollte ein mahnendes Beispiel sein; Mansfelder Straße 58–60 sind weitere.
Das ist sicher deine Meinung, deine feste und unumstößliche Überzeugung. Die basiert auf weder auf eigenen Erfahrungen, noch auf konkretem Wissen. Du fühlst dir deine Realität immer nur zusammen.
Versuch es mal mit Fakten. Geh in die Cantorstraße (oder in deiner Situation: schick jemanden, dem du vertraust) und mach -wortwörtlich- ein Bild von dem Haus, dass da seit 2 Jahren „saniert“ wird. Nicht im Internet – vor Ort. Das ist ein reines Idealismusprojekt von Engagierten, die ihre Freizeit dafür einsetzen. Kann man den Hut ziehen und sich mitfreuen.
Aber mit Wirtschaftlichkeit hat das rein gar nichts zu tun.
@paulushalenser
wenn Sie Ihren Besuchern keine schöne Stadt zeigen wollen, können Sie ja ins “ Armenviertel “ gehen. Wenn der Staat kein Geld hat sollte er eilends eine Reichensteuer einführen und nicht wie die FDP es gerne tut, gewinnbringende Betriebe subventionieren und Millionären Steuererleichterungen zuschieben.
In der Tat ist die Umleitung dort für Passanten – sowohl für Fußgänger als auch Radfahrer – eine Katastrophe und mehr als bedenklich. Das gilt übrigens erst Recht für die derzeitige Neubebauung der Ecke Liebenauer Strasse/ Preßlersberg. Zufällig auch ein ISIHOME Projekt… Eine Frage der Zeit, wann dort etwas passiert.
Sanierung bzw. Neuaufbau ist das Eine, aber eine gefahrenlose und barrierefreie Umgehung sollte dabei eingepreist sein. Es gibt nämlich auch Menschen, die nicht im Auto sitzen.
Die Verkehrsführung bei Baustellen priorisiert (wie bei allem) konsequent den Autoverkehr. Fuß- und Radverkehr bleibt mit unsicheren, unpraktischen Umleitungen zurück. Nach dem Motto „Wird schon irgendwie gehen“.