Stadtrat lehnt Rettungsboot für Feuerwehr Nietleben ab

Die Freiwillige Feuerwehr Halle-Nietleben bekommt kein Rettungsboot. Der Stadtrat hat am Mittwoch mit großer Mehrheit einen Antrag des CDU-Stadtrats Andreas Schachtschneider abgelehnt. Im Vorfeld hatte Oberbürgermeister Bernd Wiegand erklärt, der Antrag sei rechtlich nicht zulässig. Der Rat greife mit diesem in die Rechte des Oberbürgermeisters ein.
Anlass ist ein Badeunfall mit zwei Toten im Sommer. „Die tödlichen Badeunfälle am Heidesee haben gezeigt, dass dringender Bedarf an einem Rettungsboot in Nietleben besteht“, begründete Schachtschneider seinen Antrag. „Allein das Vorhandensein nur eines Rettungsbootes bei der Berufsfeuerwehr in Halle-Neustadt ist nicht ausreichend, da bei einem Einsatz mit dem Boot der Berufsfeuerwehr ein gleichzeitiger Einsatz am Heidesee nicht möglich wäre. Die örtliche Nähe der Freiwilligen Feuerwehr Nietleben zum Heidesee und deren Ortskenntnis sprechen für eine Anschaffung und Stationierung eines Bootes vor Ort.“
Andreas Schachtschneider (CDU) sagte in der Sitzung, man stehe auch bei Bürgern, die sich engagieren, im Wort. „Es ist ein kleines Boot, was für einen kleinen Preis zu haben ist, aber im Fall der Fälle eine große Wirkung haben kann.“ OB Wiegand sagte, die Anschaffung eines Bootes sei nicht notwendig. Der Wehrleiter habe zudem erklärt, dass er ebenfalls keine Notwendigkeit sehe.
Nach unseren Informationen wird allerdings von engagierten Bürgern versucht, Geld für ein Schlauchboot zu sammeln.
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