Stadtverwaltung soll Maßnahmen gegen Segregation ergreifen
Rentner, Arbeiter und Professoren wohnen Tür an Tür – so ist es einst gewesen. Doch auch in Halle kommt es zu einer zunehmenden Segregation. Wer es sich leisten kann, zieht in gutsituierte Wohnviertel. Für Hallenser mit wenig Geld bleiben oft nur die Wohnungen in den Großwohnsiedlungen wie Halle-Neustadt oder die Silberhöhe. Auf Antrag der SPD hat der Planungsausschuss beschlossen, wohnungspolitische Maßnahmen gegen Segregationstendenzen zu ergreifen.
„In vielen Städten kann man anhand der Adresse ablesen, was die Leute verdienen“, sagte SPD-Stadtrat Eric Eigendorf. In den halleschen Großwohnsiedlungen seien 60 bis 70 Prozent der Kinder von Armut betroffen. „Während insgesamt eine positive Stadtentwicklung zu verzeichnen ist, zeigt sich mehr und mehr, dass Teile der Stadt und der Bevölkerung von dieser positiven Entwicklung abgekoppelt sind. Eine Stadtgesellschaft ist um des sozialen Friedens willen gut beraten, Segregationsprozessen entschieden entgegenzuwirken“, heißt es im SPD-Antrag.
Zwar hatte die Verwaltung erklärt, dass es ja ein wohnungspolitisches Konzept gebe und damit ein eigener Antrag nicht nötig sei. Das war dem Planungsausschuss aber nicht genug.












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