Statt stickigem Volkspark: queer-feministische und post-koloniale Burg-Modenschau am Freitag zieht in klimatisiertes Zelt, Staatskapelle begleitet musikalisch

Gleich eine doppelte Premiere gibt es am Freitag zur traditionellen Modenschau der Kunststudenten der Kunsthochschule Burg Giebichenstein. Denn bisher fand die beliebte Werkschau immer im Volkspark statt. Die Luft stand dort immer. Doch in diesem Jahr geht es in ein Zelt. Aufgebaut ist es in der Seebener Straße direkt gegenüber der Zufahrt zur Burg Giebichenstein. An dieser Stelle soll einmal der Neubau für den Fachbereich Kunst entstehen.
Seit diesem Jahr steht fest, dass gebaut werden kann. “Wir wollen den Standort nochmal ins Zentrum des Bewusstseins rücken”, sagt Rektorin Prof. Bettina Erzgräber. Das Zelt ist klimatisiert, sicher für die Zuschauer angenehm. Doch der Hauptgrund hängt mit einer zweiten Neuerung zusammen. Denn die Modenschau wird diesmal von Livemusik der Staatskapelle Halle begleitet. Und die empfindlichen Instrumente mögen es nicht heiß und stickig.
18 Studierende sind eingebunden, zeigen 15 Bachelor- und 3 Masterarbeiten. Ein Schwerpunkt in diesem Jahr liegt auf Queerfeminismus und Postkolonialismus sowie die zeitgenössische Verantwortung, sagt Lars Paschke, Professor für Modedesign. Dabei sollen progressive und inklusive Positionen zu sehen sein.

Master-Absolventin Zoé Philine Leduey sagte, ihre Arbeit versteht sie als Schnittstelle zwischen Kunst, Kostümwelt und Modedesign. Auch Alltagskleidung werde zu sehen sein. Auch freue sie sich total auf die Musik.
Bachelor-Student Leon Sebastian Leiß befasst sich mit König Ludwig II. Der Bayernkönig, der ja homosexuell gewesen sein soll, könnte für queere Personen der Geschichte stehen, findet Leiß. “Ich habe seine Geschichte durch die queere Linser neu erzählt.” Elemente traditioneller bayerischer Tracht und Uniform treffen auf Referenzen aus schwuler Geschichte wie Pink Triangle, Hanky Code und Red Ribbon.
Die Staatskapelle ist mit einem mittelgroßen Orchester dabei, also rund 60 Personen. Die Proben beginnen am Mittwoch, sagt Orchesterdirektor Phillip Barczewski. Auch für das Orchester sei es eine große Ehren, bei diesem Jahreshighlight aufzutreten. Gespielt wird Musik von Philip Glass. Die Musik passe ideal, die Modelle werden nicht überfrachtet. “Der Rahmen sollte so stimmen, dass die Modenschau gut zur Geltung kommt.”
Es wird auch in diesem Jahr nur ein schlichtes Lichtkonzept geben. Die Models präsentieren die Entwürfe diesmal auch nicht auf einem Laufsteg, sondern wandeln durch die Reihen. “Es gibt diesmal nur gute Plätze”, befindet Burg-Pressesprecherin Brigitte Beiling.
20 Uhr beginnt die Show am Freitag, 11. Juli 2025. Karten können in diesem Jahr ausschließlich an der Abendkasse erworben werden. Diese öffnet am Freitag von 17 bis 18 Uhr, im Foyer des Volksparks Halle, Schleifweg 8a, 06114 Halle (Saale) und von 18.30 bis 19.45 Uhr am Baufeld Neubau Kunst, Seebener Straße 195, 06114 Halle (Saale). Es besteht zudem die Möglichkeit, die Werkschau kostenfrei im Außenbereich des Baufeldes live auf einer Videowand zu verfolgen.
Einblicke in die Designprojekte
from ruffles to runners: breaking harmonies, 2. Studienjahr, Wintersemester 2024/25
Prof. Lars Paschke, Michiel Keuper, Carla Herrig
In diesem Projekt setzten sich Studierende mit transhistorischen Designmethoden auseinander, bei denen Barockkleidung und Trainingsanzüge in Beziehung gesetzt wurden. Ausgangspunkt war die Kooperation mit den Händelfestspielen Halle und der Inszenierung Harmony in Break von Raphael Moussa Hillebrand und Oscar Jockel. In Gruppenarbeiten entstanden Repliken historischer Barockvorlagen sowie experimentelle Hybride, die typische Merkmale beider Bekleidungskontexte – wie Schnitt, Silhouette und Verarbeitung – sowie deren gesellschaftliche Bedeutung gestalterisch reflektierten.
Unter Druck – Prints im Postkolonialen Kontext, 2. Studienjahr, Sommersemester 2025
Nanyi Li, Teresa Fagbohoun, Mariama de Brito Henn, unterstützt von Prof. Evelyn Sitter
Kulturelle Aneignung ist ein zentrales Thema in der Mode. Wie können Designer*innen respektvoll mit kulturell aufgeladenen Textilmustern umgehen und diese zitieren oder anwenden? Dieses Projekt setzte sich kritisch mit Fragen von Herkunft, Bedeutung und Verantwortung auseinander. Aus postkolonialer, kapitalismuskritischer und gestalterischer Perspektive wurden ikonische Muster wie Paisley, Tartan, Leopardenmuster, Camouflage oder Afrikan Waxprint analysiert. Auf Basis individueller Recherchen entwickelten die Studierenden eigene Siebdrucke und Outfits als reflektierte gestalterische Positionen.
Dresscode: DRAMA / SPARKLE & SHINE, ab 3. Studienjahr BA
Prof. Evelyn Sitter, Nanyi Li (WiSe 24), Katharina Eichner (SoSe25)
Mode prägt kulturelle Normen, beeinflusst unser Zusammenleben und kann gesellschaftlichen Wandel anstoßen. Im Wintersemester setzten sich die Studierenden mit dem Zusammenhang von Mode und Gender auseinander – von historischen Dresscodes bis hin zu festlichen Anlässen, bei denen traditionelle Kleiderordnungen besonders sichtbar werden. Impulsvorträge und Recherchen führten zur Entwicklung zeitgemäßer, persönlicher Beiträge zu einem selbst gewählten Anlass. Im Sommersemester stand Glanz und Glitzer als ästhetisches und politisches Symbol im Fokus: von Drag-Kultur bis zu Glitzerbomben als Protestform wurde untersucht, wie Glitzer Sichtbarkeit, Empowerment und Widerstand ausdrücken kann.
Chronodrobe – autofictive archeology / Archeofabula – tales of time and self, ab 3. Studienjahr BA
Prof. Lars Paschke, Michiel Keuper (WiSe 24), Katharina Eichner (WiSe 24), Carla Herrig (SoSe 25)
Mode als Ausdruck von Identität war Ausgangspunkt dieses Projekts, das autofiktionale Methoden als spekulativen Zugang nutzte: Studierende verbanden biografische mit fiktionalen Elementen, um persönliche Geschichten in Entwürfe zu übersetzen. Grundlage bildeten Texte wie Blutbuch von Kim de l’Horizon oder Ursula K. LeGuins Essay The Carrier Bag Theory of Fiction, der Erzählen als kollektiven, alltäglichen Prozess begreift. In Schreib- und Gestaltungsworkshops entstanden autofiktionale Texte sowie identitätsstiftende Outfits mit Kopfbedeckung. Zwischen Realität und Fiktion nutzten die Studierenden Mode als Medium zur Reflexion und Transformation von Selbst- und Weltbildern.
Absolvent*innen
Die Bachelor- und Masterstudierenden setzten sich mit vielseitigen Themen auseinander, die ein breites Spektrum verschiedenster Sichtweisen aufzeigen.
Bachelorabschluss, BA
Franziska Bauer – stage me!
Sich zu kleiden heißt, sich zu inszenieren. Die Kollektion stage me! von Franziska Bauer reagiert auf eine Welt, in der Selbstinszenierung in normierten Rastern auf Online-Plattformen stattfindet und in der klar ist, dass wir eigentlich jeden Tag Theater spielen. Ästhetiken und Routinen der Darstellung – ob im Netz, im Alltag oder im Geschlecht – werden analysiert und überzeichnet. Bekannte Kleidungsstücke, inszenierte Objekte und eine „alltägliche“ Farbpalette werden verfremdet und neu kombiniert. So irritiert Vertrautes, und Unerwartetes wirkt selbstverständlich. Wenn die Inszenierung größer wird als wir selbst, bleibt die Frage nach Authentizität und Realität offen.
Sarah Breitner – Gefaltet
Trotz sichtbarer Folgen wie Umweltzerstörung und Textilbergen in postkolonialen Ländern beschleunigt sich die Modeindustrie weiter – auch für Gestalter*innen. Sarah Breitners Arbeit setzt dieser Geschwindigkeit etwas entgegen: Aus recycelten Polyester-Sporttrikots entstanden neue, malerische Flächen. In Anlehnung an Madame Grès wurden Kindheitszeichnungen drapiert, geformt und transformiert – als Reflexion der eigenen Biografie und als politische Positionierung. Die Arbeit lädt dazu ein, innezuhalten – und sich in den Falten zu verlieren.
Jeongyun Hyun – Sweet Dreams
Kleidung kann mehr sein als Schmuck – sie kann Wünsche, Erinnerungen und Bedeutungen tragen. Inspiriert vom koreanischen Hwalot, einem traditionellen Hochzeitsgewand voller Glückssymbole, stellt diese Arbeit die Frage: Wie lässt sich „Glück“ heute in Kleidung übersetzen? Glückssymbole aus verschiedenen Kulturen wurden recherchiert, gestickt und neu interpretiert. Zentrales Motiv ist das „Träumen“ – als Sehnsucht und nächtliches Bild zugleich – umgesetzt in einer bestickten Schlafanzug-Kollektion voller leiser Hoffnung.
Lucia Antonia Kempe – Gibt es ein Leben vor dem Tod?
Mit dieser Frage, das patinierte T-Shirt ihres Vaters spiegelnd, tritt Lucia Antonia Kempe mit ihren Eltern in einen Austausch. Dabei verhandelt sie zwischen Erinnerung und Gegenwart die Weitergabe von Verantwortung im Angesicht gesellschaftlicher Lähmung. Anhand von Familienarchiven, dokumentarischer Fragmente und biografischer Überlieferungen reflektiert sie das politische Erbe der Elterngeneration. Es entsteht eine Kollektion, die Kleidung als Medium politischer Erinnerung und Widerstandspraxis begreift – und zugleich den Appell formuliert, vergangene Kämpfe ins Heute zu überführen.
Leon Sebastian Leiß – Kini, Kitsch & Krypto
Leon Sebastian Leiß entwirft eine queere Neuinterpretation von König Ludwig II. – als Symbol für Unsichtbarkeit, Codierung und Rebellion. Elemente bayerischer Tracht, Uniform und höfischer Symbolik treffen auf Referenzen aus schwuler Geschichte wie Pink Triangle, Hanky Code und Red Ribbon. Mit Materialien wie Leder, Spitze und Denim sowie Techniken wie Cyanotypie und Dekonstruktion macht die Kollektion queere Auslöschung sichtbar und fordert historische Gegenbilder ein.
Pegah Musawi Natanzi – Unheimlich schön
In einer Welt algorithmischer Bilder verschwimmen Realität und Fiktion zunehmend. Deepfakes und KI-generierte Inhalte stellen unser Verständnis von Wahrheit infrage. „Unheimlich schön“ ist eine Auseinandersetzung mit der Wirkungsmacht visueller Reize im Zeitalter algorithmischer Bilder und lädt dazu ein, sich in diesem Spannungsfeld aus Faszination und Unbehagen zu bewegen. Die Kollektion spielt mit Momenten der Irritation: Vertraute Silhouetten kippen ins Absurde, harmonische Farben werden durch subtile Störungen gebrochen, und textile Strukturen erinnern an digitale Artefakte.
Solveij Hillari Palias – Ich hab da was dabei für dich
Die Kollektion Ich hab da was dabei für dich rückt die Handtasche als Symbol feministischer Care-Arbeit in den Fokus. Ausgangspunkt ist der Blick in die Tasche der Mutter – gefüllt mit Dingen stiller Fürsorge. Die Tasche wird zum Archiv unbezahlter, meist weiblich konnotierter Verantwortung. Der Inhalt – Medikamente, Taschentücher, Halspastillen – wird zur politischen Figur eines mobilen Care-Kits. Jede Tasche ist eine Hommage – an jene, die immer alles dabeihaben, weil sie immer an andere denken. Die Kollektion fragt: Für wen ist die Tasche da – und wer trägt sie seit Generationen?
Leonard Hoffmeister – I am Pinocchio. Or am I?: Portrait of a fictional subculture
Die Abschlusskollektion I am Pinocchio. Or am I?: Portrait of a fictional subculture interpretiert Pinocchio neu – nicht als folgsamen Jungen, sondern als Symbol des Widerstands. Eine fiktive Bewegung verbindet nostalgischen 1980er Punk, Marionetten, Pinocchio-Illustrationen von 1911, Vintage-Spielsachen und Uniformen zu einem ästhetischen Aufschrei gegen Autorität. Mit Referenzen aus Punk, Gothic, Puppenhandwerk und historischer Kleidung entsteht ein eigensinniges Portrait, das zwischen Manifest, Kindheitsfantasie, Realitätsflucht und gesellschaftlichem Protest oszilliert.
Annika Kausch – WAR|DROBE DAUGHTER
Hinter jedem Marschbefehl bleibt eine Leerstelle zurück. WAR|DROBE DAUGHTER ist das Porträt einer Kindheit im Schatten des Militärs und widmet sich der Verlustangst, emotionalem Schutz und der Dualität militärischer Präsenz. Textile und metallische Kontraste reflektieren Isolation und Geborgenheit. Eine Uniformästhetik trifft auf intime, zarte Materialien, Cutouts und metallische Erinnerungsstücke, die durch die Zusammenarbeit mit der Künstlerin Frank Jewels ergänzt werden. In ihrer Schwere deuten sie auf das Verborgene: Sehnsucht, Angst, Identität.
Paul Lemke – Endspiel
Endspiel ist eine persönliche Auseinandersetzung mit der kindlichen Faszination für Fußball – getragen von Erinnerungen an die Weltmeisterschaft 2006, dem Nacheifern großer Idole und dem Traum, Profifußballer zu werden. Spielkleidungstemplates aus Kinderzeichnungen bilden die Grundlage für eine Serie von Looks, die sich zwischen Sportswear und Alltagsbekleidung bewegen. Spielerische Formexperimente und prägnante Zitate aus unterschiedlichen Spielkontexten verbinden Kindheitserinnerungen mit popkulturellen Silhouetten. Endspiel ist ein textiles Sammelalbum voller Faszination, Naivität und großer Träume.
Wiebke Lendewig – I’ve found something to pour into the cracks of my brittle heart
Die Abschlussarbeit handelt von der Lust, sich in der Natur befinden zu wollen und übersetzt die Eindrücke von Naturerfahrungen, die zum Beispiel beim Wandern aufgenommen werden. Persönliche Wahrnehmungen von Naturszenen vermischen sich dabei mit Beobachtungen von Körpern in Funktionskleidung. Durch Materialexperimente und Verformungen bedient sich die Kollektion an den Strukturen der Umwelt und bettet den Körper in diese Atmosphären ein.
Alessa Scivoli – YES AND; – (I) might either need to grow a third eye or simply accept that some things will remain unclear –
Wir leben in einer Zeit des scheinbaren Pluralismus, während sich die Pole zunehmend radikalisieren. Der Zeitgeist fordert: Entscheide dich, ordne zu, benenne!
Alessa Scivoli entwirft mit ihrer Bachelor-Kollektion YES AND; einen Gegenentwurf und fordert die Ambiguitäts_in_toleranz der Betrachtenden heraus. Aus Frustration über das entschlossene Missverstehen und der Faszination für Perspektivwechsel entstehen visuelle Metaphern für das „Unruhig Bleiben“ (D. Haraway).
Klassische Schnitte verschwimmen an ihren Definitionsgrenzen, optische Illusionen überraschen – sie wollen wahrgenommen, nicht kategorisiert werden. Die Kollektion entzieht sich eindeutiger Deutung: Der Raum bleibt offen, Uneindeutigkeit spürbar.
Valeska Renate Stegerwald – Eye to Eye
In ihrer Bachelorkollektion setzt sich Valeska Renate Stegerwald mit dem Sehen als subjektiven Wahrnehmungsprozess auseinander. Im Zentrum stehen ihre eigene optische Fehlsichtigkeit sowie das Sehen von Doppelbildern – und deren Einfluss auf die Wahrnehmung von Nähe, Distanz, räumlicher Tiefe und Verschiebung. Ausgangspunkt sind vertraute Bekleidungsreferenzen, die durch Schnittverschiebungen und textile Eingriffe Aspekte der Augenanatomie, Sehtests und optische Irritationen visualisieren. Eye to Eye übersetzt individuelle Seherfahrungen in ein Spannungsfeld zwischen Klarheit und Verzerrung.
Masterabschluss, MA
Zoé Philine Leduey – SPUREN VERKLEIDEN – Inszenierung, Authentizität und andere Echtheiten
Inszenierung und Authentizität gelten im Alltagsverständnis als Gegensätze: Das Authentische erscheint als „echt“ und damit wertvoller, die Inszenierung hingegen als „fake“, oberflächlich, weniger bedeutend. Die Arbeit SPUREN VERKLEIDEN hinterfragt diesen Widerspruch und untersucht dessen ästhetisch-materielle Lesarten in Kostüm und Alltagskleidung. Durch (liebevolle) Irritation, das Verknüpfen von Behauptung und Dokument sowie das Nebeneinander von Künstlichkeit und Schmutz entstehen Bilder, die nach den Schnittmengen von Inszenierung und Authentizität suchen.
Luise Eva Maria Oppelt – Cosplaying Master
Scheiß auf den Master. Je weiter du herauszoomst, umso klarer wird: Er ist eine Illusion. Du fragst in die Welt hinaus, doch die Welt schweigt zurück. Und so spürst du die Banalität des Seins. Du begreifst weder das Konzept der Unendlichkeit, noch die Endlichkeit deines Lebens. In den Grauzonen deines Verstandes baust du Brücken aus Zeichen, zwischen deinem Selbst und dem Anderen komponierst du die Symbole. Du nennst sie: Identität.
Luise Eva Maria Oppelt hat mit Cosplaying Master eine Kollektion entwickelt, die versucht, sich selbst auf die Schliche zu kommen. Aus der Kombination von Upcycling, Körperpanzerung und digitaler Formgenerierung entstanden fragmentierte Looks. Sie visualisieren Symbole von Errungenschaften – konstruierte Maßstäbe, durch die Individuen innerhalb gesellschaftlicher Kategorien verortet werden. In diesem Selbst-Branding liegt der Versuch, sich Lügen über den Sinn der eigenen Existenz zu erzählen.
Marie-Luise Rief – Schichtwechsel
Die Unisex Kollektion Schichtwechsel interpretiert soziale und berufliche Codierungen nicht als starre Muster und stereotype Inszenierungen, sondern als Ausgangspunkt persönlicher Narrative. Sie bewegt sich zwischen den sichtbaren Schichten sozialer und beruflicher Rollen und den verborgenen Tiefen individueller Identität. Jeder Look ist ein Schichtwechsel – ein Moment, in dem sich gesellschaftliche Rolle und persönlicher Ausdruck durchdringen, Schichten aufeinandertreffen und soziale Komplexität sichtbar wird. Im Zentrum steht die Ambivalenz eines fragmentierten Selbst, das im ständigen Spannungsfeld zwischen Pflicht und Freiheit existiert und versucht, sich innerhalb seiner eigenen Schichten neu zu verorten. Entstanden sind Silhouetten, die Beruf, soziale Schicht und individuelle Persönlichkeit nicht trennen, sondern als dynamisches Ganzes betrachten – als authentische Layer einer vielschichtigen Identität innerhalb einer vielschichtigen Gesellschaft.
Ein klimatisiertes Zelt ist genau mein Humor.
Scheinen kein Bisschen Umweltbewusstsein zu haben die Verantwortlichen.
Hauptsache man kann mit Wörtern wie Feminismus und Queer um sich werfen.
Und morgen stehen die Studenten wieder bei der Demo gegen die böse Fossillobby.
Wenn der Strom für das klimatisierte Zelt aus erneuerbaren Energien stammt, ist die Kühlung faktisch klimaneutral.
Das klimatisierte Zelt wäre auch etwas für die Kinderstadt gewesen.
Wahrscheinlich ist deren Klimaanlage nicht einmal BAFA subventioniert wie es Deine ist..! Deine Klimaanlage wird sicherlich auch nicht mit Solarstrom betrieben.
Einwohner,
die BAFA unterstützt finanziell nur Klimaanlagen und Wärmepumpen, die den (teilweisen) Wegfall einer konventionellen Heizung (Gas, Öl, Kohle usw.) kompensieren. Das ist beim klimatisierten Zelt sicherlich nicht der Fall, bei mir aber schon. 🙂
„Deine Klimaanlage wird sicherlich auch nicht mit Solarstrom betrieben.“
Ich habe einen Ökostromtarif, allerdings nicht von der EVH.
Es ist ein weit verbreiteter Irrtum zu denken, man könne gedankenlos Strom verbrauchen, nur weil man Ökostrom bezieht. Auch der muss sparsam und effizient eingesetzt / verbraucht werden und sollte für mögliche für möglichst viele Menschen ausreichen. Auch Windräder, Solaranlagen & Co.verbrauchen Ressourcen, die nun mal endlich sind.
Klara,
meine Klimaanlage erzeugt aus einer KW/h Strom etwa vier KW/h Kälte bzw. Wärme. Das ist definitiv sparsam und effizient.
„Auch Windräder, Solaranlagen & Co.verbrauchen Ressourcen, die nun mal endlich sind.“
Also Rohstoffe für Photovoltaik-Anlagen sind global gesehen in riesigen Mengen vorhanden. Wenn man dann noch die Wiederverwertung mit einbezieht, reicht alles noch für viele Generationen.
Deine Klimaanlage kann die Gesetze der Physik auf den Koof stellen, alle Achtung. Aber klar, du versuchst ja auch immer noch, aus Scheiße Gold zu machen.
In welcher verschrobenen Wirklichkeit wird Kälte und Wärme denn in Kilowattstunden gemessen? Ich glaube, du hast dir da einen riesen Bären aufbinden lassen. Wenn du im Controlling genauso arbeitest, dann wundert mich, dass du noch nicht rausgeschmissen wurdest. Aber vielleicht bist du ja der Quotenbehinderte in der Firma. 😆
Geil PausenClown! Zeig es deinen Kritiker*innen. Du bist der beste und wirst es für immer bleiben.
Mit diesem Kommentar gehe ich „mit“! Sehe ich genauso. Man kann eine derartige Modenschau auch ohne Klimbim, Klimaanlage und viel Energieverschwendung machen.
„… Ein Schwerpunkt in diesem Jahr liegt auf Queerfeminismus und Postkolonialismus.“ Ich schmeiß mich weg, wer konnte das erwarten? Die Kreativität der Kunststudenten überrascht mich doch immer wieder.
Hinweis: das ist das Leitthema seit 20 Jahren und hat bisher wenig das Gegenteil von Schönem, Gutem und Wahrem hervorgebracht.
Dazu gehört exakt auch die akute Unterbrechung der Sommerpause für die Staatskapelle.
P. Glas mit mittelgroßem Orchester? 🫣
OMG! 🥴
Anmerkung zum Volkspark: Die Stadt Halle (Saale) fördert die Instandsetzung des SPD-Hauses „Volkspark“ mit Unsummen, da kann man nicht behaupten, dieser wäre stickig und sogar die Instrumente der Staatskapelle würde Schaden nehmen! Das würde ja bedeuten, dass dort Steuergeld versenkt wird und man das Gebäude gar nicht für Veranstaltungen nutzen kann. Wenn dem so ist, dann sofortiger Stopp von Fördergelder!
Die Gesamtinstandsetzung hat noch gar nicht begonnen. Also kann man behaupten, dieser wäre stickig und sogar die Instrumente der Staatskapelle würde Schaden nehmen.
Das soll sich ändern, dafür gibt es die Fördergelder. Ist eigentlich ganz einfach.
Gegen Stickigkeit hilft Lüften und die aktuellen Tageshöchstwerte sind nicht besonders aufregend.
Das war Dir bei der Planung dieser Veranstaltung vor ca, 9 Monaten schon bekannt? Warum hast Du das damals nicht gesagt?
Man hat mich damals nicht gefragt.
Die Landen nur leider wenig im Haus. Warum zahlt die Burg und das neue Theater, 3000 Euro im Monat um in einer Unbeheizten Turnhalle ein Theaterstück aufzuführen. Landen diese 3000 Euro wirklich im Haus?
Warum fragst Du das mich und nicht bspw. den Volkspark e.V.?
Kurios dass noch niemand bei vorherigen Veranstaltungen sich über stickige Luft beschwert hat. Also können sie doch einfach Open Air machen…. fertig
Ok, mit Nachdenken hast Du es nicht so… woher weißt Du, dass sich noch niemand bei vorherigen Veranstaltungen sich über stickige Luft beschwert hat? Ich kenne Veranstaltungen im Volkspark, da war es so, aber vielleicht war es so wie Du sagst und ausgerechnet bei diesen Modenschauen kam das nie vor.
Und:
Ein „Open Air“ der Staatskapelle benötigt zwingend eine Bühne, die ausreichend wetterfest für kleinere Schauer ist, ein Problem, was man mit einem Großzelt, welches sogar ein Sommergewitter abkann, löst.
Usw. usf,
Beim Ball des Staatskapelle am 30.4. hat es im Volkspark noch sehr gut geklappt. 🙂
Ende April.
Tageshöchstwert am 30. April: 22,6 Grad.
https://meteostat.net/de/place/de/halle-saale?s=10466&t=2025-04-30/2025-04-30
Für morgen sind 24 Grad angekündigt.
https://www.mdr.de/wetter/sachsen-anhalt/index.html#Halle
Und das wußtest Du vor einem halben Jahr oder 9 Monaten oder 12, als das geplant wurde? Du solltest Dich als Meteorologe bewerben, mit so einer Voraussagezeit wird extra für Dich auch mit Sicherheit der Nobelpreis für Wettervorhersage geschaffen!
Für das Zelt war ohnehin eine mobile Klimatisierung vorgesehen. Diese Klimaanlage hätte man im Bedarfsfall ebenso gut im Volkspark aufstellen können. Der Aufwand wäre sicher nicht größer gewesen, als dieses komische Zelt mitsamt Klimaanlage aufzubauen.
Ich glaube fast, diesen Nobelpreis gibt es gar nicht. Und wenn, würde er nicht an Dich verliehen.
„queer-feministische und post-koloniale…Modenschau“
Wo bin ich falsch abgebogen? Was soll das? Wo soll das noch hinführen?
Es wird Zeit, dass unsere „letzte Generation“ entweder mal echte Probleme bekommt, oder sich alternativ dem „realen Leben“ zuwendet…
Irrsinn!
Danke 🙂 Genauso wollte ich auch gerade schreiben…
Alles ist ganz doll schlimm. Ich habe Angst und bin allein.
Das Personal ist immer für dich da.
Keine Angst! Bin doch da…