Studierendenrat ruft am Samstag zu Protesten gegen die rechte Buchmesse „Seitenwechsel“ auf
Der Studierendenrat (StuRa) der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg ruft für kommenden Samstag zur Teilnahme an den Protesten gegen die umstrittene rechte Buchmesse „Seitenwechsel“ in der Halle-Messe auf. Unter dem Motto „Antifaschistischer Zeitenwechsel“ soll ab 9 Uhr ab der Dieselstraße, nahe der Haltestelle Damaschkestraße, demonstriert werden. Der Demozug geht dann weiter über die Dieselstraße bis zu Messe.
„Als Studierendenrat wollen wir alle Kommilitoninnen der MLU dazu aufrufen, sich sowohl am WIR-Festival zu beteiligen, als auch an den antifaschistischen Protesten am 8. November“, erklärt der StuRa in seiner Mitteilung. Anlass der Demonstration ist die gleichzeitige Durchführung der sogenannten „Seitenwechsel“-Messe, auf der nach Angaben des StuRa Akteurinnen aus dem rechtskonservativen, verschwörungsideologischen, neurechten und offen neonazistischen Spektrum vertreten seien.
Besonders empörend sei, dass die Veranstaltung ausgerechnet am Tag der antisemitischen Novemberpogrome stattfinde. „Eine rechte Buchmesse darf an einem solchen Tag in Halle keinen Raum bekommen“, so die Studierendenvertretung.
Der StuRa kritisiert zudem das Verhalten der Messebetreiber*innen scharf: Diese zeigten offenbar „kein Interesse an einer demokratischen und antifaschistischen Haltung“ und verdienten stattdessen „mit Rassismus, Antisemitismus, Sexismus, Queerfeindlichkeit, Geschichtsrevisionismus und Autoritarismus Geld“.
Die Studierenden rufen daher die Zivilgesellschaft dazu auf, gemeinsam ein deutliches Zeichen zu setzen. „Gerade wenn wir ein Interesse an einer aktiven, offenen, toleranten und fortschrittlichen Stadt haben, dürfen wir nicht zulassen, dass Halle zum regelmäßigen Aufmarschgebiet für völkische Ideologieproduzent*innen wird“, heißt es weiter in der Erklärung.
Unter dem Aufruf „Für einen antifaschistischen Zeitenwechsel – für Protest und Widerspruch!“ wollen zahlreiche Gruppen und Einzelpersonen am Samstag in Halle gegen die Messe demonstrieren.










Die sollen dann eben rote Bücher lesen. Ostrowski, Marx, Lenin und andere Schwachköppe.
Wohin haben es die Deutschen mit starrer Brandmauer-Hysterie gebracht ?
Ins weltpolitsche Abseits und in die industrielle Bedeutungslosigkeit.
Schritt für Schritt funktioniert bei den Grundbedürfnissen bald gar nichts mehr (Energie und Wohnraum/ Arzttermine/ öffentlicher Verkehr).
Es gibt für mich absolut keinen Grund diese zivilisatorische Unfähigkeit/Unwilligkeit per Demo zu verteidigen.
Könnten Sie mir kurz nochmal den Zusammenhang zwischen einer Buchmesse und einem Arzttermin erklären? Und wollen Sie wirklich Magazine wie „NS heute“ zur zivilisatorischen Großtat erklären?
Das Magazin „NS heute“ ist nicht im Ausstellerverzeichnis der Buchmesse aufgeführt.
Was soll eigentlich diese permanente Werbung für die Buchmesse bringen?
Studierendenrat! Das sagt alles. Ich dachte immer, Studierende hätten mehr Grips. Aber das ist lange her 🙈
ein antifaschistischer Schutzwall wäre eine richtig gute Idee …
Geht nach Neustadt und schützt die Rentner und langjährigen Bewohner! Sonst werden es Andere tun.
„kein Interesse an einer demokratischen […] Haltung“
Schaut euch mal die Umfragewerte für Sachsen-Anhalt an. Und dann die radikale Vorgabe von Denkmustern durch euch. Aber Wahlen sind dann eh nur gut, wenn man das „richtige“ wählt, oder? Zum Glück gebt ihr das ja vor…
Andere Meinungen verbieten und diffamieren hatten wir schon mal in Deutschland. Genau diejenigen die an die Bücherverbrennung erinnern, wollen jetzt am liebsten Bücher verbieten…
In einer offenen Gesellschaft hat jeder das Recht auf eine eigene Meinung,ohne Angst zu haben deshalb irgendwelche Nachteile (beruflich und gesellschaftlich) zu haben. Unsere Pluralität geht den Bach runter.
Wo stand etwas davon, Bücher zu verbieten? Diese Buchmesse hier nicht haben zu wollen, ist was anderes, als Bücher zu verbieten. Wo stand etwas davon, Meinungen zu verbieten? Was ist daran diffamierend, Rechtsextreme rechtsextrem zu nennen? Und nein, das heisst nicht zu behaupten, alle die dort ausstellen, seien rechtsextrem. Und nein, es heisst auch nicht, zu behaupten, jeder, der dort hingeht, sei rechtsextrem. Man macht sich halt mit solchen Typen gemein, macht sie stärker. Das sollte klar sein.
Die neuen Faschisten nennen sich Antifaschisten, kurz ANTIFA.
Hier wird zu Gewalt gegen Andersdenkende aufgerufen, eine „Demo“ gegen eine Messe, die ohnehin stattfindet und gegen Menschen, die davon abgehalten werden sollen, sich selbst ein Bild zu machen von einer so umworbenen Buchmesse. Sollen sie lieber gegen Islamisierung in Ha-Neu demonstrieren, welche Bücher und Propaganda werden dort verbreitet?