Theatrale wird wieder freies Theater
Vor 12 Jahren wurde die Theatrale im Waisenhausring als Freies Theater dicht gemacht. Doch in diesem Jahr öffnet sie nun wieder als Spielstätte. Der Kulturausschuss hat dafür 55.000 Euro locker gemacht.
Der Verein „Freie Spielstätten“ will dort künftig 13 Aufführungen im Monat zeigen. Nach der Schließung des Theaters Mandroschke“ vor drei Jahren sei eine gemeinsam bespielte Bühne weggebrochen, heißt es zur Begründung. Damit wird in Halle eine weitere Spielstätte für Freie Theatergruppen geschaffen, nachdem im vergangenen Jahr schon das WUK-Theaterquartier eröffnet wurde.
Diese Tatsache sorgte aber im Ausschuss durchaus für Diskussionen. Die Stadträte haben zunächst die beantragte Förderung auf 40.000 Euro absenken wollen, letzten Endes wurden es 55.000 Euro und damit 20.000 Euro weniger als beantragt. Zuvor hatte sich Ulrike Wünscher (CDU) erkundigt, ob die Stadt denn eine dauerhafte Finanzierung in den nächsten Jahren sichern kann oder ob dann im kommenden Jahr wieder das Aus droht. „Man kann nie garantieren, wie der Haushalt aussieht“, meinte Kulturdezernentin Judith Marquardt. Das betreffe aber alle Projekte. „Wir können ja nicht sagen, weil es unsicher ist, fördern wir gar nichts.“
Die „Theatrale“ soll mittelfristig Ausrichter eines bundesweiten und internationalen Festivals sein. Das markante Gebäude am Waisenhausring wurde 1885 als Produktbörse erbaut. Derzeit werden Teile des Gebäudes, das sich im Besitz von Papenburg befindet, als „Welcome Treff“ für Geflüchtete genutzt. Das betrifft die Nutzung im Erdgeschoss. Der große Saal im Obergeschoss wird dagegen momentan nur sporadisch für Veranstaltungen genutzt.
Na, da haben die Vollblutpolitiker im Rat wohl ein paar Millionen gefunden? Klar, bei „Kultur“ holt man schon mal die Fördergießkanne heraus! Sparen kommt ja erst im September wieder dran! Und nur auf Befehl vom Landeshauptmann!
Warum die Anführungszeichen bei Kultur, Herr Eting?
Weil die Rezeption von Kultur für einige Menschen ein Akt der Unkultur ist. Sie sind schlicht überfordert damit, siehe Oper usw.
Ich stimme voll und ganz zu. Leider sitzen solche Barbaren allzu oft auf den Intendanzstellen und sehen ihre Haupaufgabe darin, möglichst teuren Unfug staatlich bis kommunal finanzieren zu lassen, um dabei ’nen fetten Batzen Goldes in den eigenen Beutel zu streichen. Dazu kommen dann „kultur“-belastete Mandatsträger als treue Paladine. Fertig. Beste Beispiele finden sich in den detaillierten Kalkulationen der Beschlußvorlagen zum gestrigen Kulturausschuß.
Leider genießen diese Herrschaften das Recht, festzusetzen was förderwürdige „Kultur“ ist. Aber meist sind sie wirklich komplett überfordert damit! Zum Glück ist der Sozialismus für diese Menschen noch nicht vorbei! So können sie Euch alle am Nasenring durch die Finanzierungsarena ziehen und Ihr schreit auch noch „hurra, hurra“ dabei.
Barbaren, aha. Drunter geht es nicht? Gibt es bei ihnen das Wort Kultur nur mit Anführungszeichen? Vielleicht gibt es in ihrer Welt niemanden der damit etwas anfangen kann, aber in meiner schon. Und das ist absolut bereichernd. Ich spreche nicht von dem legenderen Batzen Gold. Versuchen sie es doch selber einmal.
Na weil er „entartet“ sprachpolizeilich nicht mehr schreiben darf. Ist eben ein Kultur-Nazi. Sonst nix.
Oper und n-t sollten keinerlei öffentliche Gelder mehr erhalten, aus den eigenen Erträgen heraus wirtschaften und sich dem freien Wettbewerb stellen! Dann kommt man in diesen Einrichtungen endlich mal in der Realität an und wird nicht bis in die Undendlichkeit mit Steuermitteln gepampert. Die eingesparten Gelder sollten man endlich solchen Projekten wie dem Theatrale und Kunstprojekten für Kinder und Jugendliche zur Verfügung stellen. Denn das ist doch der Auftrag der öffentlichen Hand: Unterstützung der Bildung von Kindern!!!
Können Halles „Kulturschaffende“ auch mal irgendetwas ohne unsere sauer errbeitete Steuerkohle zu verbraten?
Ich denke, die Stadt muß 200 Mio einsparen, warum dann dieser Quatsch?
Hoffentlich kommt bald die Zwangsverwaltung, damit dieser Kulturpöbel über den Stadtrat nicht mehr den Zugriff auf unser Geld hat.
Der „Saal“ im Obergeschoss ist aus meiner Erfahrung auch eher ein dunkles kaltes Dreckloch. Eigentum verpflichete eben (zu nix).
Wie steht es denn da mit Brandschutz und Fluchtwegen aus? Schlecht?! Komm, wir nageln die Bude damit zu, bevor die Komödianten da einziehen! Dann ist Schicht im Schacht! Wie beim Steinkohleausstieg. Nur daß die hier aus der Kulturkohle aussteigen werden!
Was du so Erfahrung nennst. Der Saal sieht dem Saal des nt sehr sehr ähnlich aus.
Jetzt habe ich ja die Zahl bei DubistHalle gefunden: Die Interessengemeinschaft Freie Theater Halle (IG Freie Theater), dies sind mehr als 20 freie hallesche Theater und Einzelkünstler.
Und noch eine Zahl aus 2016l: „Der Kulturausschuss hat am Mittwoch einem Antrag der Fraktionen MitBürger für Halle / Neues Forum, Die Linke und Bündnis 90 / Die Grünen zugestimmt, wonach für das kommende Jahr weitere 750.000 Euro bereitgestellt werden.“