Bäcker-Innung in Halle (Saale) lässt Brot und Brötchen testen: Deutsches Brotinstitut vergibt 8 Mal Gold-Auszeichnung

Das Stadtcenter Rolltreppe in Halle (Saale) hat sich am Freitag in einen duftenden “Bäckerladen” verwandelt. Denn Handwerksbäcker aus der Region, darunter die Bäckerei Kirn und Halle und die Bäckerei Schäl aus Teutschenthal, habe, ihre Handwerkskunst einer Prüfung unterzogen. Das Deutsche Brotinstitut hat bei Brot und Brötchen einen Qualitätstest durchgeführt.
Die Test-Backwaren wurden nach einer ausführlichen Begutachtung der Kruste angeschnitten. Danach hat Michael Isensee die Fluffigkeit der Krume, Geruch und Geschmack überprüft. Kriterien für ihn und seinen Kollegen: Form und Aussehen, Oberflächen- und Krusteneigenschaften, Lockerung und Krumenbild, Textur, Geruch und Geschmack. Anschließend wurden die Punkte für die Backwaren vergeben. Achtmal gab es Gold. Weitere 29 Mal wurde “Sehr gut” und dreimal “Gut”.
Nicht nur “normale” Brote und Brötchen kamen dem Tester vor Nase und Mund. Denn die Handwerksbäcker wollen auch mit speziellen Sorten auffallen. Tomatentoast, Kartoffelbrot oder auch das klassische Roggenmischbrot waren dabei.
Seit mittlerweile 9 Jahren ist Bäckermeister Stefan Kirn am Start. Auch für ihn ist so eine Prüfung spannend, “man lernt auch jedes Mal etwas dazu”, sagt Kirn gegenüber dubisthalle.de. “Die Tipps sind für uns Gold wert.” Umd Gold zu erhalten, müssen die Backwaren drei aufeinander folgende Jahre Spitzennoten aufweisen. Kirn ist das im vergangenen Jahr bei vier Broten und seinen normalen Doppelbrötchen gelungen.
Eine Auszeichnung bekam Kirn beispielsweise für sein Sauerkrautbrot. Das heißt nicht nur so, da ist tatsächlich Sauerkraut drin. “Mein Vater hat das Rezept 1993 entwickelt”, sagte Kirn, der es über die Jahre verfeinert hat. Immer freitags werde bei ihm diese Brotsorte gebacken.
Natürlich haben die Bäcker mehrere ihrer Produkte mitgebracht. Neben dem Prüfer konnten auch die Zuschauer kosten. Und die restlichen Brote und Brötchen wurden der Bahnhofsmission zur Verfügung gestellt.
Mehr unter: https://www.brotinstitut.de/















Gibt es überhaupt noch richtiges traditionelles familiäres Bäcker-Handwerk?
Kommt doch heute alles nur noch vom Band in Kartell-Filialen… 🙁
Soweit ich weiß, sind Rödel, Kirn und König noch Handwerksbetriebe.
Ach und Hennig hat immerhin seine eigene Produktion.
Und Kolb.
Und Schäl
Und Jentzsch.
Nicht zu vergessen Tannert und Kolb
Ja, Bäckerei Kolb und Bäckerei Neubauer zum Beispiel
Bäckerei König am Robert-Franz-Ring. Sehr zu empfehlen
Nö Hazel ,lass mal die Schleichwerbung. König ist überteuert.
Die Bilder sehen allesamt toll und die Ware echt lecker aus,
ABER mit dem realen Kundensortiment morgens um 6Uhr bei Kirn (z.B. Beesener Straße) hat das eher weniger zu tun. Ich habe jahrelang in Sichtreichweite gewohnt, somit war das mein „Haus- und Hofbäcker“, allerdings ist die Qualität derart schwankend und zum Ende hin durchgängig nicht zufriedenstellend gewesen, dass ich den Bäcker gewechselt habe, auch wenn dies einen Umweg bedeutet.
Vom Verkäufer gab es dazu quasi jedes mal einen locker flockigen Spruch, aber er muss letztendlich das verkaufen, was man ihm bringt. Ihm war wohl auch klar, dass da etwas schief läuft, aber er kann in seiner Position auch nichts daran ändern.
Es nützt nichts, sich eine neue Auszeichnung an das Schaufenster zu kleben, sondern man muss TÄGLICH bei den Kunden abliefern.
DAS ist die wahre Handwerkskunst!
Er hat ja auch gar keine Zeit sich um das Backen zu kümmern. Kirn ist ja überall medial dabei und das heißt meist nichts Gutes. Diese Veranstaltung der Innung ist ohnehin nur Show. Man muss sich als Bäcker dort anmelden. Wer dies nicht tut, wird nicht bewertet. Da die meisten noch verbliebenen Bäcker in Halle besseres zu tun haben als einen auf große Show zu machen, war die Auswahl wohl auch sehr begrenzt. Ein echter Test wäre es gewesen wenn die Innung Brot von allen Handwerksbäckern hätte um sie zu testen. So ist das alles nur eine Spaßveranstaltung derer, die gerne präsent sind.
Natürlich ist es nur Show, aber wie heißt es so schön: Klappern gehört zum Handwerk. Die kleinen Betriebe haben nicht viel Geld, um auf sich aufmerksam zu machen.
Warum soll das nichts gutes bedeuten, wenn Bäcker ihre Waren vermarkten??? Ganz schön dämliche Aussage.
War auch so mein Gedanke
Genau so!
Ich stimme zu
Die Bäckerei Rost an der Otto-Kilian-Str. Ecke Liebenauer Str. war auch sehr gut und ich bin immer noch traurig darüber, dass sie schließen mussten. Hier ein Artikel zur Schließung:
https://www.mz.de/lokal/halle-saale/backer-rost-in-halle-backerei-schliesst-nach-104-jahren-2081607
Wenn ich Kirn lese bekomme ich Puls.
Ich habe mich so sehr von solchen Nachrichten beeinflussen lassen, dass ich dann doch mal extra hingefahren bin und mir ein kleines Sortiment geholt habe, das Resultat war enttäuschend.