Drohende Räumung: Hasi kündigt Blockedekonzept an

Am kommenden Mittwoch steht die Räumung des besetzten Hausprojekts „Hasi“ in der Hafenstraße an. Die Betreiber rufen für den 21. November deshalb dazu auf, „die Räumungstage der Hafenstraße zu gestalten und unsere Wut auf die Straße zu tragen! Bauen wir Druck auf, zeigen wir, dass wir viele sind.“ Es werde am Räumungstag Demonstrationen auf dem Marktplatz und auf der Saline unweit der Hafenstraße geben.
Zudem treffe man zusammen mit Unterstützern Vorbereitungen. Dazu werde ein „Blockade- und ein Repressionsdokumentationskonzept erarbeitet“, so die Hasis. „Wir rechnen mit Schikanen, also passt auf Euch auf!“
Zudem kündigen die Betreiber noch einmal an, dass sie nicht vor haben zu gehen. „Weil uns keine*r einen triftigen Grund nennen konnte, warum wir das, was wir machen, nicht in der Hafenstraße 7 tun sollten. Wir bleiben auch, weil wir denken, dass es wichtig ist, nicht nur von Widerständigkeit zu sprechen, sondern sie zu leben. Wir sehen in ihr Perspektive und hatten damit die letzten 3 Jahre ganz schön viel Erfolg.“
Und dann gibt es noch eine Ankündigung an die Polizei: „Ihr könnt uns aus dem Haus, mit der ach so hässlichen Fassade rausschmeißen, ihr könnt uns rausprügeln und raustragen – doch brechen werdet ihr uns damit nicht! Ihr werdet unverhältnismäßige Gewalt verüben, damit ein Haus, welches davor mit Menschen und viel Leben gefüllt war, wieder leer steht. Damit es verfällt oder an irgendwelche Investor*innen verkauft wird, um teure Eigentumswohnungen zu bauen. Dafür werdet ihr zuschlagen, ihr werdet Pfefferspray einsetzen, ihr werdet beleidigen, versuchen uns psychisch fertig zu machen und dann werdet ihr uns Anzeigen. Wir kennen das Spiel.“
Man selbst sei davon überzeugt, legitim zu handeln. Man sehe es nicht ein, die Hafenstraße 7 zu verlassen. „Denn wir haben die Idee und die Überzeugung, dass die Häuser in einer Stadt all denen zur Verfügung stehen sollten, die in dieser Stadt leben. Dass wir zusammen entscheiden können, wie wir diese Häuser nutzen. Wir möchten unseren Alltag nicht nach Profitstreben und Konkurrenz, Geschlecht oder Hautfarbe strukturieren und wir finden es wichtig, dass es Orte gibt, an denen ein solches Miteinander gelebt werden kann. Wir brauchen dafür keine Erlaubnis von Politik oder Polizei!“
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