Kritik an Wiegand-Interview mit Radio Corax
Ein Interview von Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand zum Terroranschlag vor 9 Monaten sorgt bei Twitter für Diskussionen. Ein User schreibt, „mir fehlen die Worte, was er da von sich gibt. Hört es euch an und wisst warum in Halle vieles so scheiße ist, wie es ist.“
Wiegand hatte in den Interview erklärt, es werde keine Fachstelle Rechtsextremismus geben, stattdessen eine Fachstelle „Für Demokratie“ und „gegen jeden Extremismus“. Ein Zeitungsredakteur nennt Wiegands Äußerungen nur „Lippenbekenntnisse“. Halle habe schon länger ein Problem mit Rechtsextremismus. „Es ist kein Zufall, dass hier etwa die Identitäre Bewegung ein Hausprojekt unterhielt.“ Dies sei nur „dank des großen Gegenprotestes“ durch das Bündnis gegen Rechts und KickThemOut gelungen. Die Strukturen, die so etwas wie den Anschlag ermöglich hätten, wseien schon vorher dagewesen „und wurden von der Stadt viel zu wenig beachtet.“
Hier lässt sich das Interview anhören.
Angesprochen auf die regelmäßigen rechtsextremen und antisemitischen Kundgebungen in der Stadt, hört man im Interview nur Lippenbekenntnisse vom OB. Um am Ende immer wieder gesagt zu bekommen, dass der Attentäter ja nicht aus Halle kam und sich die Stadt nur “ausgesucht“ habe.
— Tom Peterson (@TPtsn) July 5, 2020
durch Bündnisse wie @HalggR oder @KickThemOut161 scheiterte. Die Strukturen, die so etwas wie den Anschlag von #hal0910 ermöglichen, waren aber schon vorher da und wurden von der Stadt viel zu wenig beachtet.
— Tom Peterson (@TPtsn) July 5, 2020
Sich jetzt hinzustellen und zu fordern, dass man gegen “jeden Extremismus“ vorgehen müsse, verkennt nicht nur die Situation in der Stadt, sondern untergräbt die Arbeit der vielen engagierten Menschen, die sich vor Ort gegen die rechtsextremen Probleme stellen.
— Tom Peterson (@TPtsn) July 5, 2020
Auf die Frage was eigentlich mit der angekündigten Fachstelle Rechtsextremismus ist, sagt er dass diese nicht gerechtfertigt ist, sondern man eine Fachstelle "Für Demokratie" und "gegen jeden Extremismus" einrichten werde.
— Andi Buletten (@andi_buletten) July 4, 2020
Am Ende hat seine Platte offenbar 1 Sprung u er wiederholt mehrmals dass der Attentäter ja gar kein Hallenser war sondern Halle von ihm nur ausgewählt wurde (Subtext: eigentlich ist d ganze Stadt zum Opfer geworden) Was für 1 peinliches Marketing und mangelndes Problembewusstsein
— Andi Buletten (@andi_buletten) July 4, 2020
#BerndWiegandNotMyOB relativiert also Rechtsextremismus gerade mal 9 Monate nach einem rechtsextremistischen Anschlag in "seiner" Stadt.
— TanteTija* (@prinzwilli89) July 5, 2020












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