Linke in Halle sind gegen Corona-Lockerungen bei Schulen und Handel

Der Stadtverband „Die Linke“ in Halle ist gegen „verfrühten Lockerungen der Eindämmungsmaßnahmen gegen die Corona-Pandemie“, insbesondere bei Schulen. Von der Leopoldina vorgeschlagene notwendige Hygienemaßnahmen wie verkleinerte Klassen, Mundschutz für alle, Desinfektionsmittel und die Möglichkeit von Händewaschen würden offenbar nicht realisiert. realisieren. Die Aussagen des Landes würden einen „fassungslos“ zurücklassen, „denn es reicht nicht, Tipps zur Länge des Händewaschens zu geben (MP Haseloff: So lang wie ein „Vater Unser“) und am 23. April die Abschlussklassen in die Schulen zurückzuholen und die Verantwortung für das zu erwartende Infektionsgeschehen dann auf die Kommunen abzuwälzen.“ So gebe es beispielsweise teilweise nur ein Waschbecken pro Etage oder Schüler müssten während Sanierungsarbeiten in kleineren Metall-Containern unterrichtet werden. „Sachsen-Anhalt geht hier mit Nordrhein-Westfalen und Sachsen einen gefährlichen Sonderweg, indem es den Schulen nicht mal genügend Zeit bis zum eigentlich für Schulöffnungen vorgesehenen 4. Mai gibt, um sich vorzubereiten und wenigstens einige dieser Probleme koordiniert anzugehen.“ Lehrkräfte, Schüler und Familien würden einem unkalkulierbarem Risiko ausgesetzt, dessen Auswirkungen sich in zwei bis drei Wochen zeigen werden. Vollkommen ignoriert würden hingegen Vorschläge, um die Abschlüsse ohne schnelle Prüfungen ausstellen zu können oder die Schüler länger gemeinsam lernen zu lassen. So gebe mehrere Vorschläge wie z.B. das Durchschnittsabitur.
„Darüber hinaus kritisieren wird das schnelle Hochfahren des Handels, denn alle Geschäfte unter 800qm sollen schon am Montag wieder öffnen dürfen“, so Die Linke. Man verstehe zwarr die Sorgen der Einzelhändler, halten das Vorpreschen Sachsen-Anhalts aber für falsch. „Thüringen öffnet eine Woche später am 27. April und wählt dementsprechend ein vorsichtigeres Vorgehen, mit genügend Zeit zur Vorbereitung von Hygienemaßnahmen.“
Und auch Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand bekommt gleich noch etwas Kritik mit. Er gehöre zu den Befürworter schnellen Exit-Strategie, sogar inklusive der Öffnung von Restaurants. „Obwohl die Bildungsdezernentin Katharina Brederlow noch am 13. April festgestellt hat, dass die Öffnung der Schulen nach den Leopoldina-Vorgaben „unrealistisch“ sei, wurden die Lockerungen auf der gestrigen Pressekonferenz des OBs als “Versuch” bezeichnet. Am 15. April wurde schon eine weitergehende Lockerung gefordert. Hier hätte ein Widerspruch folgen müssen.“
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