Riveufer wird ab nächstem Jahr saniert – 29 Bäume werden gefällt

Am kommendem Jahr wird das Riveufer in Halle (Saale) saniert. Rund 5 Millionen Euro aus Fluthilfegeldern sollen investiert werden. Losgehen soll es im Februar.
Im Rahmen der Arbeiten müssen bis zu 29 Bäume gefällt werden und damit deutlich weniger als der Umweltausschuss auf SPD-Antrag hin schon einmal beschlossen hatte. Der wollte “Tabula Rasa” machen und hatte die Fällung aller 150 Bäume und eine anschließende Neuanpflanzung beschlossen. Dagegen erhob sich Protest in der Bevölkerung, dem sich auch Oberbürgermeister Bernd Wiegand anschloss. Er beauftragte Geobotaniker der Uni Halle. Laut deren Gutachten waren die meisten Bäume von guter bis sehr guter Qualität.
Nun also die Baumschonendere Variante. “Bau- oder zustandsbedingt” sei aber die Fällung von bis zu 29 Bäumen nötig, von denen 19 im Sinne der Baumschutzsatzung antragspflichtig sind, so die Stadt. Ein Spitzahorn muss für die Herstellung der barrierefreien Rampe zum Anlegesteg der „Händel II“ gefällt werden. Für alle anderen geschützten Bäume sei zwar die Fällgenehmigung vorsorglich beantrag worden. Die Freigabe zur Fällung erfolge aber “erst nach Baubeginn im Rahmen einer Prüfung der tatsächlich vorhandenen, bautechnologischen Sachzwänge für jeden Einzelfall durch die Baumschutzkommission und den Dendrologen vor Ort”, betont die Stadt. Elf dieser Bäume befinden sich im Grünstreifen an der Stützmauer zwischen Fährstraße und Saalepromenade. Dabei handelt es sich um fünf Pyramiden-Pappeln, deren Wurzeln den Asphaltbelag schädigen. Vier dieser Bäume können laut Stadt auf Grund ihrer Lage unmittelbar an beziehungsweise auf der zu erhöhenden Stützmauer vermutlich nicht erhalten werden. Bei zwei weiteren Spitzahornen wird der schlechte Zustand angegeben. Im Bereich der Allee müssen nach Angaben der Stadt zwei Linden gefällt werden, weil sie den vorhandenen Plattenbelag und damit den darunterliegenden Abwassersammler überwallen. Bei drei weiteren Linden könne erst nach Freilegung der Wurzelverläufe erkannt werden, ob ein Erhalt der Bäume tatsächlich möglich ist. Sie stehen unmittelbar am Sammler oder einem Überlaufbauwerk. Am Senkgarten ist zudem die Fällung von drei Spitzahornen vorgesehen, weil sie unmittelbar in oder an den zu sanierenden Mauern der Sitzbereiche stehen. Einer dieser Bäume ist sowieso zwischenzeitlich abgestorben. Zur Baufeldfreimachung und zum Einbau der Steinschlagsicherung ist außerdem voraussichtlich die Fällung von zwei Spitzahornen, drei Eschen und vier Robinien erforderlich. Als Ausgleich und Ersatz werden 27 großkronigen, heimischen Laubbäumen gepflanzt.
Hauptgrund für die Arbeiten ist die Erneuerung der Abwasserkanals. Die 940 Meter lange Abweckplatte wird in drei Bauabschnitten erneuert. Anschließend werden Fahrbahn und Gehwege erneuert. “Der Promenadenweg soll nach denkmalrechtlichen Vorgaben durchgängig mit diagonal verlegten Betonplatten mit Bischofmütze wiederhergestellt werden”, betont die Stadt. Im oberen Bereich der Promenade wird auf dem Kanal der Plattenbelag bis zur Giebichensteinbrücke einheitlich durch Mosaikpflaster ersetzt. An der Ochsenbrücke werden die vorhandenen Mosaikpflasterflächen nach der Sanierung der Kanaldecke wieder eingebaut.
Ist es sicher, dass die Ersatzpflanzung am Riveufer erfolgt oder irgendwo am Kanal?
Spielt keine Rolle. Baum ist Baum.
Das spielt sehr wohl eine Rolle, denn Ort ist nicht gleich Ort.
Na dann zählen wir mal mit, wie viel dann am Ende wirklich gefällt wurden.
Zudem stimmte diese Aussage so nicht!
Nur die straßenseitige Reihe sollte am Ende der Debatte gefällt werden, da faktisch alle vom Pilz betroffen sind, es ist stark anzunehmen, dass dir Bäume welche nicht gefällt werden, in den Folgejahren eingehen.
Es wurde von 2 bestellten externen Gutachtern der Stadt und hoch fachlich allgemein anerkannt festgestellt, dass der Pilz das Wurzelwerk massiv befallen hat und die Wasserleitungsfähigkeit massiv einschränkt. Die Gutachter empfahlen nichts sondern stellten nur den Zustand fest. Die Verwaltung empfahl im Vorfeld die Fällung aus fachlicher Sicht im Ausschuss, bis der OB den Salto rückwärts machte und den Prof. anschleppte!
Kann man alles nachlesen, alles öffentlich.
Bei den Baumaßnahmen werden die Bäume zusätzlich gestresst und gehen über lang oder kurz vermutlich ein oder deren Zustand wird allgemein schlecht.
Das Sichtgutachten, welches fachlich an Lächerlichkeit nicht zu überbieten war, begutachtete den Laubbestand aktuell.
Dieser gibt nur den Zustand ohne Baumaßnahme wieder.
Zudem verlängert sich die Bauzeit um mindestens ein halbes Jahr, da versucht werden soll, die Bäume manuell freigelegt werden sollen.
Alle Bäume, welche in Folge eingehen, müssen durch eigene Mittel ersetzt werden, da gibt es keine Flutmittel mehr. Neue große Bäume mit bis zu über 5 m und vor allem neuem Erdreich, hätten so ersetzt werden können.
Niemals werden nur die 29 Bäume gefällt!
Halle hätte innerhalb weniger Jahre einen gesunden kräftigen und einheitlichen Baumbestand am Rive Ufer gehabt, für die nächsten 100 Jahre.
Allerdings.
Ihr seid doch behindert. Nur weil es gefördert wird, MUSS alles alles radikal zusammengewichst werden. Soviel Dummheit und Dämlichkeit.
Was haben Behinderte hiermit zu tun? Denk mal nach!
Nur kranke oder tode Bäume dürfen gefällt werden sonst kein einziger. Bürger setzt euch ein! Schließt euch an!
Warum kann man alte Bäume nicht einfach integrieren? Wenn ich als Privatperson einen alten Baum fälle, bekomme ich dagegen einen gewaltig auf die Mütze. In Halle ist es wichtiger, sich um die Bezeichnung MOHR zu kümmern. Erbärmlich!
Ich bin dafür, sag überhaupt keine Bäume dort gefällt werden. Die Bäume lernen doch noch alle, ich habe die mir angesehen. Solche Bäume dürfen überhaupt nicht gefällt werden, auch durch die Stadt nicht
Was lernen denn Bäume so?
Fünf Pyramiden-Pappeln fällen? Schon klar, wahrscheinlich wegen der Ägyptischen Wurzeln. Aber deutsche Bäume dürfen bleiben oder wie? Euer Rassismus kotzt mich an.
Alles abholzen und Mammut Bäume pflanzen.
Das sind keine von Natur aus an der Stelle gewachsenen Bäume und es ist auch kein Urwald. Wenn die Bäume ohnehin krank sind, ist es problemlos möglich, Ersatzbepflanzungen in dem Bereich oder in der Nähe zu schaffen.
„Ein Spitzahorn muss für die Herstellung der barrierefreien Rampe zum Anlegesteg der „Händel II“ gefällt werden.“
„Muss“ sicher nicht. Mit gutem Willen fände sich mit Sicherheit auch eine andere Lösung – aber dann müsste man ja sein Beamtengehirn mal anstrengen.
„Elf dieser Bäume befinden sich im Grünstreifen an der Stützmauer zwischen Fährstraße und Saalepromenade. Dabei handelt es sich um fünf Pyramiden-Pappeln, deren Wurzeln den Asphaltbelag schädigen.“
Diese extra angelegte Pappelreihe (bzw. der klägliche Rest davon wg. fehlender Nachpflanzung) sind ortsbildprägend. Würde unsere glorreiche Stadtverwaltung sich für hallesche Geschichte interessieren, wüsste sie das und würde diese Baumreihe auch immer auf alten Fotos wahrgenommen haben.
„Nur kranke oder tod(t)e Bäume dürfen gefällt werden sonst kein einziger. Bürger setzt euch ein! Schließt euch an!“
Das wären faktisch fast alle! Lies mal die Gutachten! Krank sind fast alle, nur die Symptome sind noch nicht zu sehen! Aber die kommen, spätestens in den Jahren nach der Sanierung!
Ein Irrglaube zu denken, alte Bäume zudem noch Kranke dazu, sind ökologisch langfristig wertvoller als gesunde junge Bäume!
Bäume erreichen ein bestimmtes Alter, dann schwächeln diese über viele Jahre und sterben ab.
Ob am Ufer dann nach und nach die Bäume adäquat ersetzt werden, hängt von Zustand der Stadtkasse ab, mit viel Glück von weiteren Förderprogrammen.
Linden können unter optimalen Bedingungen durchaus 200 Jahre alt werden, aber nicht diese am Rive Ufer und schon gar nicht bei den Wurzeleinengungen und dem Pilz.
Ergo wird es an der Zeit zu erneuern, junge starke Pflanzen unter besseren Bedingungen zu pflanzen.
Und da reden wir nicht von Setzlingen mit 20 cm Höhe sondern schon große „Jugendliche“. Gute neue Züchtungen, größere Baumscheiben, frische Erde und gute Pflege garantieren im Grunde ein neues Jahrhundert Allee.
Die, welche vorgeben Baumschützer zu sein, sind im Grunde Egoisten und denken nur an sich und dem Jetzt, nicht an unserer Nachfahren. Die schlagen sich letzlich mit dem Problem rum und müssen noch zusehen, woher das Geld kommt.
Man kann über Flutmittel ja trefflich streiten, aber wenn es vom Land gestellt wird, dann sollte man es nehmen und damit unsere Stadt erneuern.
Es ist schon schlimm, wenn Ökoegomanen meinen, die Weisheit gefressen zu haben und am Ende nur an sich selbst denken.
Es ist doch allen klar, wir brauchen dort viel und vor allem gesundes Grün und sicherlich könnten zum Ausgleich der nächsten Jahre, zusätzliche Ersatzpflanzungen zur Kompensation der „fehlenden“ Jahre mit Grün überdacht werden.
Gut, dass Wiegand sich noch schnell öffentlichkeitswirksam umentschieden hat, auch wenn er seiner Verwaltung damit erneut in den Rücken gefallen ist.
So war es! Sein Fähnchen fix in den öffentlichen Wind halten.
Kein Stadtrat wollte irgendetwas hirnlos abholzen, weder von ganz links bis weit rechts.
Die Diskussion entbrannte über den Bau und dem Erhalt der Allee.
Als Fördermittelgeber würde ich die entstehenden Mehrkosten dieser Entscheidung der Stadt aufbrummen und nur Ersatzpflanzungen bezahlen.
Warten wir mal ab, was der Landesrechnungshof zur Abrechnung sagt. Schlimmsten Fall sind diese Kosten der Erhaltung von bewiesenen kranken Bäumen und der Verlängerung der Baumaßnahme nicht förderfähig!
Na klar sind die alle krank, so wie du sicher
Na ja, die Linden am Riveufer sind nicht so richtig gesund, weil sie eben nicht tief wurzel können wegen de Kanals. Ich bin da schon mit dem Kinderwagen langgefahren worden und auf den Fotos sehen die Stämme nicht viel dünner aus als jetzt nach über 60 ! Jahren wo die mindestens doppelt so dick sein müssten bei richtigem Standort.
Na und? Menschen haben auch nicht alle Idealmaße und dürfen trotzdem am Leben bleiben…