Sachsen-Anhalts neuer Bildungsminister Jan Riedel gegen Handyverbot an Schulen: “setze auf gesunden Menschenverstand”

Sollte an Schulen ein Handyverbot eingeführt werden? Immer wieder werden solche Forderungen von unterschiedlichsten Seiten erhoben. Sachsen-Anhalts neuer Bildungsminister Jan Riedel hält davon nichts. Das sagte er im Rahmen seiner Vorstellungsrunde in der Staatskanzlei.
Er “setze auf gesunden Menschenverstand”, so Riedel. Denn wenn man etwas verbiete, mache man es noch interessanter.
Stattdessen sollte es eher darum gehen, wie man auch das Smartphone als zusätzliches Tool in den Unterricht einbinden kann.
Allerdings sollten die Pausen auch nicht zum Handydatteln genutzt werden. “Die Pausen sind zum Bewegen da”, findet Riedel, der aber nichts dagegen hat, das man auch mal eine WhatsApp abschickt. Riedel verwies auf seine bisherige Schule, das Loynel-Feininger-Gymnasium, wo sich die Schule dafür selbst Regelungen und spezielle Ecken auferlegt hat.
Wozu braucht man ein Smartphone in der Schule?
…war gestern.
1. Kinder durchblicken langfristige Folgen nicht, deshalb müssen Erziehungsberechtigte das vorgeben, als Lehrer sollte er das wissen.
2. Vom gesunden Menschenverstand ist bei Vielen hir nur noch ein bischen Mensch vorhsnden, gesund und Verstand sind eher selten in den Großstädten, und in Kombi in manchen Stadtteilen eine Seltenheit.
2-
Da ist noch Luft nach oben…
Auf einen „gesunden“ MenschInnenenverstand würde ich überhaupt nicht mehr setzen.
Weil?
Schade, eine Handy – Abstinenz in der Schule würde ich gut finden.
…seit Jahren das erste Vernünftige das ich von Ihnen höre.
Dann setz dich dafür ein, Meiner. Notfalls eine Frage der Hausordnung.
In Grundschulen hat das Handy nichts zu suchen.
Jugendlichen sollte man den Umgang mit dem Handy sicher nicht generell verbieten – während des Unterrichts gehört das Handy allerdings (ohne Klingelton) in die Schultasche.
Ach Leute, wenn ich die ersten 3 Kommentare sehe wird mir schlecht. Handys kann man im Unterricht einbauen z.B. für Recherchen. Nur weil ihr das alle früher nicht hattet und mit euren Geräten nicht klar kommt, heißt das nicht, dass andere es nicht nutzen sollten/dürfen. Und dass Verbote etwas interasser machen, ist auch richtig.
Nein, nein und nochmal nein! Das eine hat mit dem anderen überhaupt nichts zu tun. Erstens braucht es überhaupt keine (privaten) Smartphones als „Tools“ im Unterricht, denn man kann das Wissen, was notwendig ist, um sich mit multimedialen Inhalten auseinanderzusetzen, auch mit anderen Methoden vermitteln (bzw. mit Geräten, die von der Schule extra für den Unterricht bereitgestellt werden).
Zweitens erzeugt das wieder nur einen sozialen Druck, sowohl bei Kindern als auch bei Eltern, mit der Masse mithalten zu müssen. Was früher die Markenklamotten für 100 Mark waren, sind jetzt Smartphones, die gleich mal 500 oder 600 € kosten! Und wer keins hat, kann nicht mitreden. Das dann de facto als Voraussetzung für eine Teilnahme am Unterricht zu machen, halte ich pädagogisch für sehr fragwürdig. Da muss ich mich schon fragen, was Herr Riedel so beruflich macht.
Und drittens geht es ja genau um den Ablenkungsfaktor, den Smartphones erwiesenermaßen haben, weil sie nicht ursprünglich dafür ausgelegt sind, zur Bildung beizutragen, sondern die Menschen abhängig zu machen. Es gibt mittlerweile zahlreiche Studien, die belegen, wie sich allein die Gegenwart eines Smartphones – selbst wenn es nur ausgeschaltet und im Ranzen ist – auf die Konzentration der Besitzer auswirkt. Schon allein das unterschwellige Wissen, dass man gleich in der Pause wieder seinen „Fix“ kriegen kann, erzeugt einen Dopaminausstoß und führt zu Unkonzentriertheit im Unterricht.
Es ist daher vollkommen unverantwortlich, da auf „gesunden Menschenverstand“ zu setzen, erst recht bei Kindern und Heranwachsenden, die diesen gesunden Menschenverstand noch gar nicht haben und erst (von den Erwachsenen) lernen müssen. Und es ist rein rational gar nicht zu erklären, warum 10-, 11-, 12-jährige Kinder ein Smartphone besitzen müssten. Wenn es den Eltern allein um die Erreichbarkeit ginge, dann würde es auch ein reguläres Mobiltelefon tun. Aber diese Smartphones dienen ja von vorn herein nur als (süchtig machende) Spielgeräte und die Kontaktfunktion spielt nur eine Nebenrolle.
Handys an der Schule müssen grundsätzlich verboten und Ausnahmen davon explizit erlaubt werden. Gerade als „konservativer“ Politiker müsste das ja wohl eigentlich die folgerichtige Einstellung sein.
Offensichtlich hat der gesunde Menschenverstand auch an seiner Schule nicht gereicht. Aber was wundern wir uns über den gesunden Menschenverstand von CDU-Politikern? 😄
An Grundschulen hat ein Handy oä.. nchts zu suchen!