Weinberg Campus: Der Kreisverkehr, der keiner ist

Er ist rund, mit einer Grünfläche drin – und sieht aus wie ein normaler Kreisverkehr: der neue Kreisel am Weinberg Campus. „Es ist nur optisch ein Kreisverkehr“, erklärte jetzt Baudezernent René Rebenstorf im Stadtrat. Diese liege an der Straßenbahn in der Mitte. Rein rechtlich besteht der Kreisel aus vielen kleinen Kreuzungen.
Anlass für die Wortmeldung war eine Anfrage von FDP-Stadtrat Olaf Schöder. Der freute sich zwar über die Gestaltung, zeigte sich aber genervt von den vielen Ampeln Erst habe er an der einen Ampel gestanden. Und als die Grün war, habe die nächste Ampel Rot gezeigt. Dabei sei es doch Aufgabe von Kreisverkehren, möglichst auf Ampel zu verzichten. Grünen-Stadtrat Wolfgang Aldag konnte noch einwerfen, dass es für Radler eine Grüne Welle gibt. Er will den Kreisel in seine Krokus-Pflanzaktion mit einbeziehen. Aldag will wieder im ganzen Stadtgebiet Blumenzwiebeln stecken und dafür auch der Kreuzung am Weinberg Campus einen Farbtupfer verleihen.
Als der neue Kreisel eingeführt wurde, war ich zunächst begeistert. Doch schon bald bemerkte ich, dass dieser Kreisel anders ist. Es ist verwirrend, dass es rechtlich viele kleine Kreuzungen sind und nicht ein typischer Kreisverkehr. Ich hatte fast einen Unfall, weil ich die Vorfahrtsregeln missverstand. Und ich weiß, dass ich nicht die Einzige bin, die Probleme hat. Es ist wichtig, dass die Stadt diese Situation klärt und vielleicht mehr Aufklärung für die Verkehrsteilnehmer bietet. Aber ich möchte auch etwas Positives hervorheben: Die Blumenzwiebeln, die am Rand des Kreisels gepflanzt wurden, sind eine wunderbare Idee. Sie bringen Farbe in den Alltag und heben die Stimmung. Ein großes Lob an Wolfgang Aldag und seine Initiative.
Fahrschule?
Volkshochschule!
Nur dass die Blumenzwiebeln kein Teil des Bauvorhabens waren. Somit ist der ganze „Nichtkreisel“ rausgeschmissenes Geld gewesen. Niemand außer Pappenheimer brauchte ihn.