Wiedergewählt: René Rebenstorf bleibt Baudezernent – CDU übergibt Maurerkelle, SPD findet Kontinuität wichtig

René Rebenstorf bleibt auch weiterhin Beigeordneter für Stadtentwicklung, Umwelt und Sicherheit. Er wurde vom Stadtrat am Mittwoch für 7 Jahre wiedergewählt. Auf Rebenstorf entfielen 28 Stimmen.
Aldag 8
Amey 2
Brettin 13
Zakzeksi 3
Totz-Nitz 0
Rebenstorf zeigt sich sehr ergriffen. Mit Dankbarkeit nehme er die Wahl an. Zum Wohle der Stadt wolle er die nächsten 7 Jahre auch neue Ideen einbinden, um Halle gerechter, demokratischer zu machen und die Gesellschaft zusammenzuführen.
Die CDU-Stadtratsfraktion hatte sich nach sorgfältiger Abwägung für eine Fortsetzung seiner Amtszeit ausgesprochen und gratuliert herzlich zur Wiederwahl. „Mit der Wahl haben wir uns für Kontinuität entschieden. Herr Rebenstorf kennt die Verwaltung, er braucht keine Einarbeitungszeit und er kann die wichtigen Großprojekte in unserer Stadt nahtlos voranbringen. Mit unserer Entscheidung sind jedoch auch klare Erwartungen verbunden. In den nächsten sieben Jahren erwarten wir schnellere Prozesse, eindeutige Positionierungen und pragmatischere Entscheidungen.“
Die CDU-Stadtratsfraktion erwartet von Herrn Rebenstorf eine ausgewogene Verkehrspolitik, die unterschiedliche Interessen vereint und nicht gegeneinander ausspielt, eine stärkere Beachtung von kleineren Stadtteilen wie Osendorf, Radewell, Mötzlich oder Tornau und die Berücksichtigung von Familien bei Bauvorhaben.
Zum Amtsantritt überreichte die CDU-Fraktion symbolisch eine Maurerkelle – mit einem Augenzwinkern, aber auch mit einer klaren Botschaft: „Jetzt geht es ans Bauen – im wörtlichen wie im übertragenen Sinne. Wir wünschen Herrn Rebenstorf viel Erfolg und eine gute Hand für unsere Stadt“, so Bernstiel.
Auch Eric Eigendorf, Vorsitzender der SPD-Fraktion Stadt Halle (Saale), gratulierte ihm umgehend nach der Wahl und kommentierte seine Wiederwahl wie folgt: „Die SPD-Fraktion gratuliert Herrn Rebenstorf zur Wiederwahl als Beigeordneter. Für seine Amtszeit wünschen wir ihm Tatkraft und Mut sowie immer ein glückliches Händchen auch in stürmischen Zeiten. In den letzten Jahren waren wir mit Herrn Rebenstorf nicht immer einer Meinung. Wir haben bisweilen hart um Entscheidungen gerungen. Festzuhalten bleibt, dass es ihm immer um die Sache ging. Im Ergebnis einer intensiven Diskussion in der Fraktion haben wir uns dazu entschlossen, Herrn Rebenstorf für eine zweite Amtszeit unsere Unterstützung zu geben. Diese Kontinuität erscheint uns auch vor dem Hintergrund der anstehenden Maßnahmen zur Realisierung des Zukunftszentrums wichtig. Darüber hinaus haben wir die klare Erwartung an ihn, dass bei Bauvorhaben mehr sozialgebundener Wohnraum geschaffen wird und er den ambitionierten Weg zur Bewältigung des Klimawandels und der Verkehrswende in Halle weitergeht.“
Die Fraktion Hauptsache Halle gratuliert René Rebenstorf und knüpft gleichzeitig hohe Erwartungen an dessen zweite Amtszeit. „Angesichts der desolaten Haushaltslage unserer Stadt hat René Rebenstorf schier unlösbare Aufgaben zu bewältigen. Es scheint, als müsse er die Quadratur des Kreises schaffen. Der Beigeordnete ist aufgerufen, den Sanierungsstau in Halle schrittweise aufzulösen. Das betrifft vor allem die maroden Straßen sowie die Fuß- und Radwege. Gleichzeitig ist die Schaffung innerstädtischer Wohn- und Gewebeflächen dringend geboten, um zusätzliche Einnahmen zu erzielen. Hinzu kommen die Herausforderungen hinsichtlich des Klimawandels, die kluge und ausgewogene Entscheidungen verlangen. Die Gestaltung des Riebeckplatzes im Zuge der Errichtung des Zukunftszentrums für Deutsche Einheit und Europäische Transformation ist ein weiterer, überaus wichtiger Bereich. Hier ist ebenfalls ein Handeln im Interesse unserer Stadtgesellschaft erforderlich. Als wäre das alles nicht genug, ist Rebenstorf darüber hinaus für das sensible Ressort Sicherheit verantwortlich, welches sowohl Fingerspitzengefühl als auch Durchsetzungskraft verlangt. Meine Fraktion wünscht dem alten und neuen Amtsträger bei dieser enormen Arbeitsfülle viel Erfolg“, so Andreas Wels, Vorsitzender der Fraktion Hauptsache Halle.

Da werden sich die Internetfachexperten vom Dorf aber grämen.
Besser als ich dachte.
Der Grüne Herr Aldag scheint keinen großen Einfluss zu haben. 8 Stimmen sind karg. Das hätte selbst Geier erreicht.
Das wundert mich auch. Ich hätte gedacht, dass Aldags Einfluss deutlich größer ist.
Sind die alle bescheuert!
Oh Gott. Das Elend geht weiter. Die Strassen verrotten und Rebenstorf fällt nur mimimiiii dazu ein.
Der sieht es gar nicht als seine Aufgabe an, mal Geld für sein Ressort zu besorgen.
Wenn Rebenstorf und seine autohassenden Amateure auch noch den Riebeckplatzumbau stemmen sollen, sehe ich schwarz.
Na, jetzt 7 Jahre Heulsuse?
„Der sieht es gar nicht als seine Aufgabe an, mal Geld für sein Ressort zu besorgen.“
Woher? Im Lotto gewinnen und spenden?
Es gibt gerade ein 500Mrd€ Programm für Verdeidigungswichtigeinfrastruktur (https://www.bundestag.de/presse/hib/kurzmeldungen-1057342).
Da muss man halt die Projektnamen kreativ wählen und ordentlich begründen. Geld ist genug da man muss es sich nur (wieder zurück) holen.
Fraktionen, die nicht mit seiner Arbeit zufrieden sind, wählen ihn trotzdem wieder und hoffen auf Besserung. Da fällt einem nicht mehr viel ein.
Die Stadträte haben einzeln abgestimmt. Beigeorndete werden nicht von Fraktionen gewählt.
CDU und SPD hoffen auf Kontinuität…. welche?
Wenn es um die Planungs-, Gestaltungs- und Entwicklungsprozesse in der Stadt geht, da hätte Wolfgang Aldag als langjahriger Stadtrat auch sehr schnell in die Arbeit gefunden, er kennt doch alle die Aufgaben und Probleme. Für die Lösungen hätte er wahrscheinlich mehr Ideen, andere, bessere und die Anpassung an die Klimaerhitzung und den Kampf gegen den Klimawandel hätten endlich den gebührenden Stellenwert bekommen. Jetzt sind sie lästiges Anhängsel. Das fällt uns auf die Füße.
„da hätte Wolfgang Aldag als langjahriger Stadtrat auch sehr schnell in die Arbeit gefunden, er kennt doch alle die Aufgaben und Probleme.“
Klara,
mit dem Stadtratsmandat hat das nichts zu tun. Wolfgang Aldag ist gelernter Landschaftspfleger und Ingenieur für Landschaftspflege. Fachliche Expertise in Sachen Klimawandel bringt er also definitiv mit, während Rebenstorf „nur“ Architekt ist.
„Für die Lösungen hätte er wahrscheinlich mehr Ideen, andere, bessere und die Anpassung an die Klimaerhitzung und den Kampf gegen den Klimawandel hätten endlich den gebührenden Stellenwert bekommen.“
So sehr ich Herrn Aldag schätze und respektiere (er ist ein ehrlicher und authentischer Mensch und Politiker), so ist er auch ein knallharter Ideologe. Mit ihm gäbe es zahlreiche Konflikte ohne Rücksicht auf die Bevölkerung der Stadt (z.B. Straßensperrungen zur Erziehung der Bürger usw.).
René Rebenstorf ist eher sachorientiert, was bei Mitgliedern der halleschen Grünen zumeist unüblich ist. Er macht beim Klimaschutz nicht wirklich viel Druck, aber seine vermittelnde Art sichert den sozialen Frieden in Halle, was ich ihm hoch anrechne.
„den Kampf gegen den Klimawandel hätten endlich den gebührenden Stellenwert bekommen.“
Das läuft mittlerweile über die Stadtwerke, die mehr als 100 Projekte zum Klimaschutz starten will. Ich finde das viel besser, als so etwas beim Baudezernenten abladen zu wollen.
@PH:
„Straßensperrungen zur Erziehung der Bürger“ : woher nehmen Sie sowas?
Im Übrigen sind die Stadtwerke nicht für die Stadtplanung verantwortlich. Und es gibt jede Menge zu tun in puncto Klimawandel über die Stadtwerkeprojekte hinaus.
Traurig aber leider Wahr ,das Chaos geht weiter !!
Wieso, du arbeitest doch nicht in der Verwaltung? 😉
Oder doch, dann würden wir es auch verstehen, mit dem Chaos.
„Der Beigeordnete ist aufgerufen, den Sanierungsstau in Halle schrittweise aufzulösen“
Den Stau hat er selbst mit verursacht!
War es zu heiß bei der Stimmabgabe? Das kann doch nicht wahr sein, das ist ein Elend.
Wer war denn deine Alternative?
„SPD findet Kontinuität wichtig“
Mich würde es nicht wundern, wenn die hallesche SPD irgendwann einmal fordern wird, Dezernenten auf Lebenszeit zu ernennen – natürlich nur wegen der „Kontinuität“. 🙂
Ich fasse es nicht…..! Was ist „gute Arbeit“? Von den letzten Projekten wären nach meiner Einschätzung alle durchgefallen!
Furchtbare Verkehrsplanung geht weiter…….am besten alle Straßen gleichzeitig um das Bergmannstrost sperren….Anwohner bitte nur noch ohne Autos willkommen!
Damit meint die CDU Verkehrspolitik primär fürs Auto und Fußgänger und Radfahrer sollen weiterhin nur ein Randgedanke sein. 🙄 Gerade auf dem begrenzten Raum, der in Halle herrscht, kann nicht jeder seine Interessen erfüllt kriegen. Die Voraussetzungen der jeweiligen Verkehrsarten sind zu unterschiedlich, als dass man sie gleichrangig „vereinen“ könnte. Und das Verkehrsmittel, das am meisten Platz verschwendet, am lautesten, am dreckigsten und am gefährlichsten ist, ist das Auto. Dementsprechend muss dieses Verkehrsmittel als allerletzter Ausweg gelten, wenn alle anderen Alternativen ausgeschöpft sind und sonst nichts mehr geht, vor allem in einer Großstadt wie Halle. Das hat nichts mit „gegeneinander ausspielen“ zu tun, sondern ist rein logisch-rationale Schlussfolgerung.
Leider hat sich Herr Rebenstorf in der Vergangenheit nicht durch besonders innovative Konzepte hervorgetan, sondern schafft auch weiterhin bei Straßenneubaumaßnahmen sinnloserweise Parkplätze im öffentlichen Raum, und begründet das dann damit, dass ja „Besuch“ auch irgendwo parken muss (so geschehen bei der Vorstellung der Umbaumaßnahmen in der Elsa-Brändström-Straße/Vogelweide). Fußwege werden eingeengt, damit man unbedingt überall noch Parkplätze reinquetschen kann. Die Straßenbahnen haben kaum irgendwo eine Vorrangschaltung an Ampelkreuzungen, sondern müssen sich auch bloß dem Autoverkehr unterordnen und Verkehrsverstöße werden durch das Ordnungsamt nur nach mehrmaliger Aufforderung aus der Bevölkerung geahndet.
Also ich bin sehr skeptisch, dass sich da was zum Besseren für die Bewohner der Innenstadt ändert.
@nulli .. also soviel Unsinn habe ich von ihnen ja nun doch selten gelesen … besonders Ihre Einlassungen zur Vorrangschaltung für Bahnen . das kann nur jemand schreiben der nie mit dem Auto in Halle unterwegs ist. .. Nach ihren Wünschen wäre die Innenstadt bald entvölkert.. (auch da wohnen Menschen die gern nach eigenen Wünschen mobil sein möchten)
Vorrangschaltung bedeutet nicht, dass die Straßenbahn überhaupt irgendwann freie Fahrt bekommt. Als Autofahrer kannst du das gar nicht beurteilen, dazu musst du schon in der Straßenbahn sitzen und feststellen, dass diese ebenfalls sehr häufig an Ampeln warten muss.
Der denkt wahrscheinlich an die Merseburger Straße, wo der Autoverkehr an den Haltestellen zurückgehalten wird, damit die Fahrgäste gefahrlos ein- und aussteigen können. Aber das ist nicht die Norm in Halle.
Ach dieser Almöhi, der nur Unsinn schreibt. Innenstadt entvölkert und so ein quatsch. Zuviel BILD und ADAC Motorwelt gelesen?
Welche „Kontinuität“ ist denn der SPD wichtig?
Weiterhin völlig verrottete und vernachlässigte Straßen und Wege in Halle? So schlimm wie in keiner anderen Stadt Deutschlands.
Eine wunderschöne Tradition, daran wollen wir festhalten.
Viele Grüße, Eure SPD, früher mal bekannt als Arbeiterpartei
„So schlimm wie in keiner anderen Stadt Deutschlands.“ Bist du wohl nur bis Merseburg und in den Saalekreis gekommen?
Der Zustand der Straßen ist in ganz Deutschland mehr als mies.Liegt nicht an den Personen, sondern schlicht am geld für Infrastruktur.
„Festzuhalten bleibt, dass es ihm immer um die Sache ging.“