Wochenendöffnung in der Gedenkstätte Roter Ochse
Am Samstag, dem 6. Dezember 2025, und Sonntag, dem 7. Dezember 2025, hat die Gedenkstätte ROTER OCHSE Halle (Saale) jeweils von 13:00 bis 17:00 Uhr geöffnet.
Die 1842 vor der Stadt Halle eröffnete Strafanstalt diente der nationalsozialistischen Justiz als Zuchthaus und Hinrichtungsstätte. Während des Zweiten Weltkriegs wurden hier mehr als 500 Männer und Frauen aus Deutschland und 15 weiteren Ländern ermordet. Wenige Wochen nach der Befreiung durch U.S.-amerikanische Truppen betrieb ab Sommer 1945 die sowjetische Besatzungsmacht den „Roten Ochsen“ als Internierungsort und Sitz von Militärtribunalen. Ihr folgte das Ministerium für Staatssicherheit der DDR, das einen Großteil des Geländes als Untersuchungshaftanstalt nutzte.
An beiden Tagen wird jeweils um 14:00 Uhr ein Vortrag mit anschließender Führung angeboten, der das Schicksal von Hedwig Grimpe in den Vordergrund stellt. Hedwig Grimpe lebt 1943 allein mit ihrer 16-jährigen Tochter Helga in Berlin-Kreuzberg. Als zwangsverpflichtete Wärterin muss sie im Frauenuntersuchungsgefängnis Berlin-Moabit Dienst tun. Unter Inkaufnahme hoher persönlicher Risiken unterstützen beide dort aus politischen Gründen inhaftierte Frauen, darunter Verurteilte des Reichskriegsgerichts und des Volksgerichthofs. Hedwig Grimpe versorgt die dort Inhaftierten mit zusätzlichen Lebensmitteln sowie Medikamenten und versucht, den Frauen den Haftalltag zu erleichtern. Ihre Tochter Helga unterstützt sie dabei und tritt zu mehreren der Inhaftierten in illegalen Briefkontakt.











Neueste Kommentare