Stadt legt neues Parkraumkonzept für Johannesviertel vor: Anwohnerausweis, Parkscheinautomaten…
Nach einer umfassenden Bürgerbeteiligung und dem Eingang zahlreicher Hinweise insbesondere durch die Anwohnerinnen und Anwohner des Viertels hat der Fachbereich Mobilität der Stadt Halle (Saale) ein neues Parkraumkonzept für das Johannesviertel erstellt. Das Papier sieht eine Reihe von Maßnahmen vor zur Entlastung der aktuellen Parksituation im nördlichen Teil des Viertels zwischen Willy-Brandt-Straße und Pfännerhöhe, darunter auch die Einführung eines Bewohner-Parkausweises.
Im Johannesviertel sind aktuell rund 3.000 Pkw gemeldet, es existierten aber nur rund 800 Stellplätze im öffentlichen Straßenraum. Auch eine Ausweitung des privaten Parkraums ist aufgrund der baulichen Situation nicht ohne Weiteres möglich.
Das neue Konzept soll dem Stadtrat in seiner August-Sitzung zur Abstimmung vorgelegt werden. Einen umfassenden Überblick über die geplanten Änderungen und über die zahlreichen Eingaben der Bürgerinnen und Bürger finden Sie auf der Partizipationsplattform der Stadt Halle (Saale) „Mitmachen in Halle“.
Auszug aus Auflistung und Abwägung der Hinweise.
Parkraumbewirtschaftung ist kein „Gewinngeschäft“ für die öffentli-
che Hand; schon gar nicht mit den äußerst niedrigen Gebühren in
Sachsen-Anhalt. Der Aufwand für Einführung der Maßnahmen, Un-
terhaltung der Verkehrstechnik, Kontrolle der Verkehrsteilnehmer
und Eintreibung von Bußgeldern übersteigt die Einnahmen signifi-
kant.
Klingt so, als ob die Stadt für die Maßnahmen draufzahlt. Wozu dann das ganze?
Genau! Und im Gegenzug werden sämtliche Steuern abgeschafft! Es ist eine Frechheit was uns Steuerzahlern in diesem Land zugemutet wird!
Jaja. Die armen Deutschen sind die aller ärmsten:
https://difu.de/nachrichten/bewohnerparken-in-den-staedten-wie-teuer-darf-es-sein
Mal rauskommen aus dem eigenen Mief und in die Welt da draußen schauen. Sie entwickelt sich weiter.
Die Parkraumbewirtschaftung mit Anwohnerparkausweis macht man, damit die Anwohner noch Parkplätze für ihre eigenen Fahrzeuge finden, (auf die sie angewiesen sind) und nicht Auswärtige die Blechkarre vor die Tür stellen.
Auswärtige dürfen gerne die Parkhäuser nutzen.
Es müssten grundsätzlich solche Bewirtschaftungszonen eingerichtet werden, die Stadt veröffentlicht regelmäßig zu den Zonen die projektierten Stellplätze und die ausgegebenen Anwohnerparkausweise und somit wird es für Neubauten attraktiv, reichlich Stellplätze mitzuplanen und ggf. extern zu vermarkten; auch können sich Mietinteressenten ganz objektiv über die Stellplatzsituation vor der Wohnung informieren.
„damit die Anwohner noch Parkplätze für ihre eigenen Fahrzeuge finden, (auf die sie angewiesen sind) und nicht Auswärtige die Blechkarre vor die Tür stellen.“
Die meisten Auswärtigen sind nach Dienstschluss wieder samt Blechkarre weg, da bringt eine „Bewirtschaftung“ den Anwohnern keinen Vorteil, denn es gibt trotzdem mehr Anwohner-Autos als Parkplätze.
Und die wenigsten Anwohner sind wirklich auf ein Auto angewiesen. Da beginnt schon der Denkfehler. Die meisten Leute besitzen nur ein Auto, weil ihnen von Kindesbeinen an eingeredet wird, dass sowas heutzutage zum Leben dazugehört, bzw. aus Bequemlichkeit. Mindestens 50% der Autobesitzer könnten auch mit Carsharing bequem leben.
Du kennst also alle Bewohner und ihre Lebensumstände des Johannes-Viertels? Oder hast zumindest eine seriöse Statistik dazu? Nein? Dann behaupte ich mal genauso, dass du kein Internet brauchst.
Das ist richtig, ich „brauche“ womöglich kein Internet. Ich stelle mich aber auch nicht hin und verlange von der Stadt, dass sie mir einen Anschluss zur Verfügung stellt oder verlange kostenloses W-LAN auf dem Marktplatz bzw. in Bus und Bahn.
Du wirst staunen – die Anwohner des Johannes-Viertels verlangen gar nicht, dass was geändert wird.
Toll, Deine Vorlage, Deine Behauptung, dass „die Anwohner“ gar nicht verlangen würden, dass sich etwas ändert. Da kann man man sehr schön jemanden zitieren (Du wirst staunen!)
„Du kennst also alle Bewohner und ihre Lebensumstände des Johannes-Viertels? Oder hast zumindest eine seriöse Statistik dazu? Nein? Dann behaupte ich mal genauso, dass du kein Internet brauchst.“.
Und? 🤣🤣🤣
Meine Fremdsprachen sind: Ironie und Sarkasmus. Leider sprechen hier nur viele fließend dummes Zeug.
Liest man die Meldung, dann wird das Problem schnell klar: Das Hauptproblem sind die Stellflächen für Autos selber. Man kann vielleicht ein wenig entschärfen, das ändert aber nichts daran, dass der MIV (das eigene Auto)das Transportmittel der Vergangenheit ist und viel zu viel öffentlichen Raum wegnimmt. Konsequent wäre daher, die Stellflächen – nicht auf einmal, aber Schritt für Schritt, zu reduzieren und beispielsweise dafür Grün, vernünftige Fuß – und Radwege, also angenehme Aufenthaltsmöglichkeiten für MENSCHEN zu schaffen.
Alles andere ist Augenwischerei bzw. ein Alibi fürs weitere Nichtstun in Sachen menschengerechter Mobilität.
Ein wirklich exzellenter Kommentar, der den Nagel auf den Kopf trifft! Es ist erfrischend zu sehen, dass es Menschen gibt, die die Notwendigkeit erkennen, den öffentlichen Raum den Menschen zurückzugeben und nicht dem Auto. Der Platzbedarf des motorisierten Individualverkehrs ist enorm und steht in keinem Verhältnis zu den Vorteilen, die er bringt. Schrittweise die Stellflächen für Autos zu reduzieren und stattdessen Grünflächen, Fuß- und Radwege zu schaffen, ist der richtige Weg. Nur so kann eine wirklich menschengerechte Mobilität entstehen, die nicht nur nachhaltiger, sondern auch lebenswerter ist. Vielen Dank für diesen wichtigen Beitrag zur Diskussion!
Ich liebe die Artikel von Bürger ,sie sind so Menschenfreundlich ,aber eigentlich bedient er nur eine Grüne Lobby .Nach dem Motto die Partei , die Partei
(Grüne)die hat immer Recht .
Ich sehe es ganz ähnlich. Eine Schrittweise Reduzierung könnte so vonstatten gehen, dass man einmal eine bestimmte Anzahl an Bewohnerparkausweisen ausgibt, und ab dann aber bei jeder Abmeldung (wegen Wegzug, Tod oder was auch immer) keine neuen mehr. So haben Leute, die dort wohnen, noch so lange sie wollen eine Parkberechtigung, und Leute, die neu hinzuziehen wollen, Planungssicherheit, weil sie wissen, dass es keinen Parkplatz im öffentlichen Raum mehr geben wird. Im Laufe der Zeit werden es so immer weniger Parkberechtigungen und mehr Platz für den fließenden Verkehr, für Straßenbäume, für breitere Fußwege, für Außengastronomie etc.
Wo sollen denn dann die Pendler hinziehen, die eben auf ihr Auto angewiesen sind?
Am Ende hat man in solchen Vierteln nur Wohnungsleerstand und die Häuser verfallen wegen fehlender Mieteinnahmen und daraus resultierendem Erhaltungsstau.
In den vorhandenen Anwohnerparkzonen sehe ich keinen Leerstand, es werden eher mehr Menschen mit mehr Autos.
Noch einmal genau lesen, der Zahlensalat wollte die Stellflächen komplett abschaffen, das ist nicht vermittelbar.
Pendler, die „auf ihr Auto angewiesen“ sind, können überall hinziehen, wo Platz für ihr Auto ist, denn sie sind ja dank Auto relativ ortsunabhängig, und pendeln „müssen“ sie ja sowieso.
Also bauen die Pendler auf den Dörfern ihr Eigenheim und die Häuser stehen leer. Außerdem fahren dann noch weniger Kunden in die Innenstädte und die Stadt bekommt weniger Zuweisungen aus der Einkommenssteuer.
Oft ist es ja so, dass die Kinder aber den guten ÖPNV nutzen, während die Eltern für den Weg zur Arbeit eben auf das eigene Kraftfahrzeug angewiesen sind.
Leerstand droht dem Johannesviertel eher nicht.
Mag sein, dass das Auto an Bedeutung verlieren soll und auch wird, aber dafür braucht es attraktive Alternativen, die in weiten Teilen der Gesellschaft akzeptiert werden.
Da muss der Bund mehr Mittel für den ÖPNV zur Verfügung stellen, dass es einen zuverlässigen ÖPNV von ca. 5 Uhr bis 24 Uhr gibt, um die Pendler und Leute, die mal ausgehen wollen, das Auto stehen lassen und später drüber nachdenken, ob eine Neuanschaffung später noch notwendig ist.
Man kann auch die Gebühr für die Anwohnerparkausweise schrittweise anheben, um die Nachfrage nach diesen zu reduzieren, aber es bedarf zuerst sicherer, attraktiver und zuverlässiger Alternativen zum MIV.
Wie weit haben es denn die Bewohner zur nächsten Haltestelle? Wieviel Meter sind da zumutbar? Für den Arbeitsweg sind 3 Stunden zumutbar.
Was kostet den jetzt 1qm Bauland da?
Und man kann die Bewohnerparkausweise auch unter den Bewohnern versteigern, angefangen bei 5€/Tag, also mindestens 150€.
In Halle ist der ÖPNV nicht perfekt, aber so schlecht nicht.
Um zu einer etwas anderen Uhrzeit, auch nach Mitternacht, zu fahren, gibt’s auch Taxis. Da kann man sogar etwas trinken und darf wohl auch ETWAS bekifft sein.
Ich bin für Führerscheinentzug für die,,Letzte Generation“. Wer Autos hasst, sollte auch keins fahren.
Das hat jetzt was mit den fehlenden Parkplätzen zu tun? (die Zahlen stehen im Artikel)
Gut (auch für die anderen), dass ich da nicht mehr wohne… 3000 gemeldete PKW von den Anwohnern die da wohnen. Hinzu kommen wo möglich nach Dienstwagen der Anwohner, die nicht an dieser Adresse gemeldet sind oder anderen PKWs, z.B. wenn dieser bei Studenten noch auf den Namen der Eltern läuft.
Gut, dass endlich gehandelt wird. Die zugeparkten Gehwege und Kreuzungen in dieser Gend sind mittlerweile schwer zu ertragen. Wenn man es jetzt noch hinkriegt, das Befahren der Gehwege zu unterbinden (ganz schlimm in der Gräfestr.) und Tempo 30 auch wirklich durchzusetzen, wird das bald eine echt tolle Wohngegend.
Parkhaus bauen fertig , und Parkverbot am Johannisviertel . .
Eventuell kann das Konzept ja noch einmal verändert werden und JOHANNESplatz, An der JOHANNESkirche, Joseph-Haydn-Straße und auch der Balkeweg mit in die Bewohnerparkzone JOHANNESviertel aufgenommen werden. Dort ist die Situation gleich und wird durch die Mitarbeiter der Post dann wahrscheinlich noch schlechter.
Ich bin dafür, dass in Wohngebieten mit Mehrfamilienmietshäusern grundsätzlich Bewirtschaftungszonen mit Anwohnerparken eingerichtet werden.
Die raren Parkplätze sind für die dort Wohnenden notwendig, die auf ihr Auto angewiesen sind.
Pendler wohnen billig auf dem Land, zahlen weniger Grundsteuer und andere Abgaben, wollen dann aber möglichst kostenlos parken, wofür aber die Anwohner als Steuerzahler für aufkommen müssen.
Wieviele Pendler wohnen da, und wohin pendeln die täglich)?
Nun ist Halle nicht Singapur, aber Parkraum ist an vielen Orten knapp. Vielleicht ne Anregung für die Stadt https://www.lvz.de/panorama/singapur-neues-auto-kostet-mehr-als-106-000-dollar-egal-welches-QBCM5P3KAJHYRGMA66HGNL2B2E.html
Aber knappe Güter müssen bewirtschaftet werden.
Und woanders vermietet Lidl seine Parkplätze nachts. Ist da nicht ein Edeka in der Nähe?