Mehr Licht in den Grünanlagen? Ausschüsse lehnen SPD-Antrag zum Beleuchtungskonzept ab
Die Debatte um das städtische Beleuchtungskonzept von Halle (Saale) hat in den letzten Tagen für hitzige Diskussionen in den Gremien des Stadtrats gesorgt. Ein Antrag der SPD-Fraktion, der eine Überprüfung und teilweise Erweiterung des bestehenden Beleuchtungskonzepts vorsah, fand in den zuständigen Ausschüssen kaum Unterstützung. Sowohl der Planungsausschuss als auch der Umweltausschuss lehnten den Antrag mit überwältigender Mehrheit ab – jeweils nur eine Für-Stimme gab es.
SPD fordert Anpassungen für Sicherheit und Aufenthaltsqualität
Die SPD-Fraktion argumentierte, dass das bestehende Beleuchtungskonzept der Stadt, das vor fast zehn Jahren beschlossen wurde, einer Aktualisierung bedarf. Silke Burkert nannte als Beispiel den Skatepark am Galgenberg. Ihrer Meinung nach fehle hier die optimale Beleuchtung. Gerade im Herbst werde es früh dunkel, sodass die Fläche für Jugendliche kaum nutzbar sei. „Im Sinne unserer Jugendlichen“ sei daher eine Verbesserung erforderlich. Ihr Parteikollege Julius Neumann pflichtete ihr bei und wies darauf hin, dass eine verbesserte Beleuchtung das Sicherheitsgefühl stärken und das Ordnungsamt entlasten könne. Der SPD-Antrag zielte darauf ab, Sicherheit, Umweltverträglichkeit und Aufenthaltsqualität miteinander in Einklang zu bringen. Er betonte die Bedeutung einer verbesserten Ausleuchtung an Gefahrenstellen, auf Schulwegen, in Grünzügen, an Sport- und Freizeitflächen sowie an Orten, die von Jugendlichen genutzt werden. Gleichzeitig sollte die Umweltverträglichkeit beachtet werden, etwa durch den Einsatz emissionsarmer Leuchtmittel, möglichst geringe Lichtpunkthöhe, Reduzierung der Beleuchtungsdauer und die Vermeidung unnötiger Lichtquellen. Außerdem sollte der Einsatz zeitlich begrenzter oder bewegungssensibler Lichtquellen insbesondere in Grünzügen und der freien Landschaft geprüft werden.
Verwaltung verweist auf bestehendes Konzept und Finanzlage
Die Stadtverwaltung sprach sich gegen den Antrag aus. Norbert Schültke verwies auf das bestehende Beleuchtungskonzept, das vom Stadtrat beschlossen wurde. „Vor dem Hintergrund der finanziellen Mittel“ sei eine Abweichung davon nicht möglich. Schültke warnte zudem, dass bei jeder Erweiterung sowohl der Investitions- als auch der Unterhaltungsbedarf steige. Schon jetzt reichten die zur Verfügung gestellten Mittel nicht aus, um das bestehende Beleuchtungsnetz vollständig zu pflegen.
Klaus E. Hänsel (FDP) äußerte sich ironisch zur Forderung nach mehr Beleuchtung: „Soll etwa Nachtjogging in der Dölauer Heide möglich sein?“ Gleichzeitig betonte er, dass eine vollständige Ausleuchtung nicht nur teuer, sondern auch nicht gut für Flora und Fauna sei. „Es darf in einer Stadt ruhig auch unbeleuchtete Bereiche geben“, so Hänsel.











Das ist doch wieder typisch SPD. Sie wollen einen Skaterpark beleuchten und in anderen Stadtteilen sind noch nicht mal die Schulwege beleuchtet. Siehe hierzu nur Hanoier Grundschule. Wie immer an der Realität vorbei.
Genau darum geht es doch: „Er betonte die Bedeutung einer verbesserten Ausleuchtung an Gefahrenstellen, auf Schulwegen, in Grünzügen, an Sport- und Freizeitflächen sowie an Orten, die von Jugendlichen genutzt werden“. Wie immer nur hohles Bashing.
Der Kontext war so, dass wir eine konkrete Bürgeranfrage zum Skatepark erhalten und an die Verwaltung getragen haben. Ausgangspunkt des Antrags waren viele weitere unbeleuchtete Bereiche in der Stadt.
Erstunlich, ein FDP-Politiker, der gegen Technologie und für Natürlichkeit wirbt. Dass es sowas noch gibt. 😮
Er wirbt nicht, der Typ zieht nur gern alles ins Lächerliche. Die FDP schämt sich schon bisschen.
Tatsächlich gibt es „Nachtjogging“ in der Dölauer Heide.
Obwohl es dort dunkel ist.
Oder sogar, gerade WEIL es dort dunkel ist?
„Sicherheitsgefühl stärken und das Ordnungsamt entlasten könne“
Das ist ja mal ne Logik. Jetzt sollen einige Lampen alles richten.
Die Stadtkasse ist leer, warum so ein Antrag?
Es gibt intelligente Systeme, welche auf Bedarf die Wege beleuchten. Zudem sind neben Parks auch die Hafenbahn oder eben genannte Schulwege betroffen.
Ein Anfang wäre, wie man dieses Problem langfristig lösen kann.
Jetzt noch Kœni mit seinem „Mordweg“…
„„Es darf in einer Stadt ruhig auch unbeleuchtete Bereiche geben“, so Hänsel.“
Dem kann ich nur zustimmen. Auch die Natur braucht braucht ihre ungestörten Rückzugsräume.