Bier, Wein, Hallorenkugeln – und “Verliebt in Halle”: Magdeburgs Oberbürgermeisterin Borris zum Arbeitsbesuch bei OB Vogt
Von außen wirkte der Termin fast wie ein freundschaftlicher Stadtspaziergang. Doch hinter dem Besuch von Magdeburgs Oberbürgermeisterin Simone Borris in Halle (Saale) am Dienstag steckte mehr als bloße Höflichkeit. Es ging um Austausch, Zusammenarbeit – und um ein kleines Zeichen für ein stärkeres Miteinander der beiden größten Städte Sachsen-Anhalts.

Ein Spaziergang zwischen Geschichte und Gegenwart
Vom Ratshof aus schlenderten die beiden Stadtoberhäupter – Simone Borris und Dr. Alexander Vogt, Oberbürgermeister von Halle – gemeinsam Richtung Stadthaus. Vorbei am bekannten „Verliebt in Halle“-Herz posierten sie für Fotos, schüttelten Hände, wechselten freundliche Worte mit Passantinnen und Passanten. Begleitet wurde das Duo von Halles Bürgermeister Egbert Geier sowie den Beigeordneten Judith Marquardt und Katharina Brederlow. Im Stadthaus trug sich Simone Borris anschließend in das Gästebuch der Stadt Halle ein – umrahmt von den traditionsreichen Halloren in ihren schwarzen Uniformen. Es war ein Moment der symbolischen Nähe zweier Städte, die oft miteinander verglichen, manchmal auch gegeneinander ausgespielt werden.
Kleine Gesten mit großer Wirkung
Natürlich durfte bei einem solchen Besuch der Austausch von Gastgeschenken nicht fehlen. Vogt überreichte eine liebevoll zusammengestellte Auswahl typisch hallescher Spezialitäten: eine Flasche Hallesches Bier, Wein aus Höhnstedt, eine Schachtel Hallorenkugeln, Salzbonbons und – als augenzwinkernde Erinnerung an die Salzstadt – eine Tüte Hallorensalz. Borris revanchierte sich mit einem Magdeburger Adventskalender, einer Flasche Wein und einer Grafik mit einem Rundblick über die Landeshauptstadt. „Da kannst du immer dorthin gucken, wo ich wohne“, sagte sie lachend zu Vogt – ein Satz, der den freundschaftlichen Ton des Treffens auf den Punkt brachte.
Nach dem Video: Entspannung statt Schlagzeilen
Noch vor wenigen Tagen hatte Vogt mit einem Video für Gesprächsstoff gesorgt. Darin bezeichnete er Magdeburg als „Provinzhauptstadt“ – eine Formulierung, die in der Landeshauptstadt durchaus für Irritationen sorgte. Umso mehr wurde auf den Gegenbesuch in Halle geschaut: Würde das Verhältnis zwischen den beiden Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeistern belastet sein? Davon war vor Ort nichts zu spüren. Im Gegenteil: Der Umgang war offen, respektvoll und getragen von gegenseitiger Wertschätzung. Vogt betonte, er wolle über eine engere Zusammenarbeit zwischen Halle und Magdeburg sprechen – „zum Wohle der beiden Städte und natürlich auch zum Wohle Sachsen-Anhalts“.

Erfahrung trifft frische Perspektive
Seit drei Jahren steht Simone Borris an der Spitze der Landeshauptstadt Magdeburg. Alexander Vogt, der seit diesem Jahr Oberbürgermeister in Halle ist, sieht darin auch eine Chance, von der erfahrenen Kollegin zu lernen. „Sicherlich kann ich von ihrer Erfahrung auch lernen“, sagte er gegenüber dubisthalle.de. Borris wiederum zeigte sich offen für neue Ideen aus der Nachbarstadt. Beide betonten, dass sie das Verhältnis der Städte „auf Augenhöhe und im Sinne der Menschen“ gestalten wollen.
Vom Arbeitsbesuch zur Partnerschaft?
Inhaltlich ging es beim Treffen um mehrere Themenfelder: von gemeinsamer Tourismusförderung über Verkehrsverbindungen bis hin zu möglichen Kooperationen im Kultur- und Hochschulbereich. Konkrete Beschlüsse wurden nicht gefasst – es war ein Auftakt, ein Gespräch unter Kolleginnen und Kollegen, das Perspektiven eröffnen soll. Beide Städte sind in den vergangenen Jahren stark gewachsen, wirtschaftlich und kulturell. Doch sie kämpfen mit ähnlichen Herausforderungen: Fachkräftemangel, Innenstadtbelebung, die Anpassung an den Klimawandel. „Warum also nicht voneinander lernen?“, so der Tenor des Treffens.
Ein Signal über Stadtgrenzen hinaus
Dass das Treffen gerade jetzt stattfand, hat Symbolkraft. Nach Jahren, in denen Halle und Magdeburg häufig in Konkurrenz zueinander gesehen wurden – um Fördermittel, um Aufmerksamkeit, um das Image als „wahre Hauptstadt“ Sachsen-Anhalts – war dieser Tag ein deutliches Signal: Kooperation statt Rivalität. Für die beiden Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeister war es nach Vogts Besuch in Magdeburg nun der offizielle Gegenbesuch. Künftig, so hieß es aus beiden Rathäusern, wolle man den Austausch verstetigen. Ziel sei es, gemeinsame Projekte zu entwickeln, die beiden Städten zugutekommen.











https://dubisthalle.de/bier-wein-hallorenkugeln-und-verliebt-in-halle-magdeburgs-oberbuergermeisterin-borris-zum-arbeitsbesuch-bei-ob-vogt
Ich war und bin für eine Koopration von Halle mit Magdeburg. Deshalb habe ich einst vorgeschlagen, von den vielen Halbkugeln, die in Magdeburg stehen, zwei in Halle aufzustellen, das ist auch 2006 geschehen und am Riebeckplatz wurden sie aufgestellt. Dort wurden sie leider vonj unverbesserlichen Magdeburgfeinden beschädigt. Sie wurden danach von der Künstlerin Christiane Jung neu gestaltet und auf dem Weinberg campus aufgestellt.
https://www.halle-im-bild.de/fotos/skulpturen-plastiken/magdeburger-halbkugeln#:~:text=2010%20wurden%20die%20Halbkugeln%20schlie%C3%9Flich%20nach%20Anregung,Bild%203:%20Weinberg%20Campus%20(S%C3%BCd%2DWest%2DAnsicht%2C%20August%202013)
Es gibt seit 2023 eine weitere Metallskulptur im Thüringer Skulpturengarten, die das Experiment von Otto von Guerickee mit den Magdeburger Halbkugeln
darstellt.
https://dubisthalle.de/magdeburger-halbkugeln-erweitern-skulpturengarten-am-thueringer-bahnhof-in-halle
In Magdeburg steht m.W. nichts Typisches aus Halle, was hätten wir denn?
Shrek, der auf Rosen geht.
Tolle Sache, auch wenn ich bewusst in Halle lebe und nicht in MD ;).
Angesichts der Landespolitik gegen Halle reine Heuchelei.
Sicher ist gegen ein Treffen der Oberbürgermeister nichts einzuwenden.
Letzten Endes zählen aber nur Fakten, und diese offenbaren Sachsen-Anhalt als ein Bundesland ohne Identität mit einer schwachen Provinzhauptstadt.
Magdeburg ist ein Milliardengrab.
Halle muß so schnell wie möglich weg von Magdeburg, da es viel mehr Potential hat, in diesem Bundesland jedoch massiv ausgebremst wird. Deswegen gibt es auch keine Konkurrenz, denn diese würde gleiche Bedingungen voraussetzen.